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Heisse Fantasien - Scharfe Stories

Heisse Fantasien - Scharfe Stories

Titel: Heisse Fantasien - Scharfe Stories
Autoren: Claudia Mueller
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aneinanderschmiegten und uns einen Joint teilten.
    »Dann erzähl mir mal …«, drängte ich erneut.
    Er lachte. »Oh ja, das. Ich wurde verführt.«
    »Und was hat das mit Pfirsichen zu tun?«
    Zufällig eine ganze Menge. Ich kann mich an das Gespräch nicht mehr im Einzelnen erinnern, deshalb gebe ich hier Alex' Erzählung wieder. Er wurde von seiner Nachbarin verführt, einer Frau, von der er schwor, dass sie eine Hexe war. Unser Held, Alex, war süße siebzehn und so unschuldig, wie man in diesem Alter nur sein kann in einem kleinen Küstenort, wo es wenig andere Möglichkeiten gibt, als abends am Pier ein bisschen zu fummeln.
    Damals wohnte er in einer viktorianischen Doppelhaushälfte an der Straßenecke. Das weiß ich, weil das Foto bei ihm an der Wand hing - eins jener kleinen Erinnerungsstücke an das Zuhause, die man mitnimmt, wenn man die Sicherheit der Familie das erste Mal verlässt. Es war ein schönes Haus mit einer verglasten Veranda und einem großen Erkerfenster im ersten Stock, das fast wie ein Observatorium aussah.
    »Sie ist hier eingezogen.« Er zeigte auf das Erkerfenster. »Lene. Da wohnte sie. Eines Sommers zog sie mit ihrem Kater ein. Er hieß Pyewacket und war ziemlich merkwürdig.«
    An dem Tag, als sie einzog, beschloss seine geschiedene, ständig gehetzte Mutter, eine gute Nachbarin zu sein und dem Neuankömmling eine warme Mahlzeit zu kochen. Ihr Name war Lene Lane, wie aus einem Märchenbuch für Kinder, und sie hatte auch etwas von einer Fee an sich.
    Alex beschrieb sie als sinnlich - fließende dunkle Locken, ein lächelndes Gesicht und runde Brüste, die unter ihrer durchsichtigen Bluse zu erkennen waren. Während des Essens hatte er ständig versucht, nicht auf ihre Titten zu starren, aber es war unmöglich, weil ihre Nippel durch den dünnen Stoff ragten.
    Ihre Brüste waren von einer Symmetrie, die ihren Augen fehlte: eins war braun, das andere blau. Später stellte er fest, dass auch der Kater zwei verschiedene Augen hatte - ein bernsteinfarbenes und ein blaues. Lene erzählte ihm, dass sie das Tier nach einem Dämon benannt hatte, weil er sich schon als kleines Kätzchen benommen hätte, als ob er vom Teufel besessen wäre.
    Sie redete überhaupt viel von Engeln und Dämonen - spät am Abend in ihrem Wohnzimmer, dessen Erkerfenster sie mit Tüchern verhängt hatte, die mit Mandalas gemustert waren. Für mich klang sie wie eine Hippie-Braut, mit Gänseblümchen im Haar und schwarzem Eyeliner, die behauptete, eine Hexe zu sein, und anderen die Karten legte, um damit ihr Hasch und ihr Bier zu finanzieren. Zuerst konnte ich Lene deswegen nicht ausstehen, weil ich gegen die Wärme und Toleranz, die meine Hippie-Eltern mich gelehrt hatten, rebellierte. Sex war damals eine Notwendigkeit und eine ziemlich traurige Angelegenheit.
    Zum Glück wächst man aus so etwas heraus. Irgendwann lernt man wieder, an Engel, Dämonen und Hexen zu glauben, und kommt zu der unbewussten Weisheit des Kindes zurück. Wahrscheinlich war Lene Lane so - unschuldig wie ein Kind, rein wie ein Engel, lüstern wie ein Dämon.
    Sie war träge, sagte Alex - so faul, dass er nie wusste, ob sie einen Haufen Geld irgendwo versteckt hatte oder von der Sozialhilfe lebte. Wenn er am Nachmittag vorbeikam, öffnete sie ihm in einem glitzernden indischen Fähnchen die Tür und tappte dann auf bloßen Füßen wieder zurück ins Bett, wo sie gelesen und Schokolade gegessen hatte.
    Er saß am Fußende, bis sie ihn überredete, sich zu ihr zu setzen, Schokolade zu essen und über ihre unbekleidete Schulter hinweg mitzulesen. Sie sagte ihm, er hätte eine lange Lebenslinie, eine tiefe Herzlinie und - seltenes Geschenk - eine Ruhmeslinie. Dann ließ sie sich von ihm auf den Nacken küssen.
    »Was ist eine Ruhmeslinie?«, fragte er.
    »Hier …« Sie fuhr mit dem Finger über eine dünne Linie, die von seinem Ringfinger in Richtung seiner Herzlinie verlief. »Sie endet hier unten an deinem kleinen Finger … Sie bedeutet, dass du eines Tages aufgrund deiner natürlichen Eloquenz berühmt sein wirst.«
    Ich konnte mir Alex gut vorstellen, wie er mit großen, dunklen Augen fasziniert lauschte. Er liebte den Duft von Räucherstäbchen und Kerzenwachs, ihre großartige Faulheit, die es ihr erlaubte, bis nachmittags um vier im Bett zu liegen und Schokolade zu essen. Ich sah ihn vor mir, wie er sich dichter an sie schmiegte und es genoss, wenn sie mit ihren Fingern über seine Handlinien glitt.
    Ganz leicht berührten ihre Finger
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