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Heimlich Fee - 05 - Wie mein Amulett für Wirbel sorgte

Heimlich Fee - 05 - Wie mein Amulett für Wirbel sorgte

Titel: Heimlich Fee - 05 - Wie mein Amulett für Wirbel sorgte
Autoren: THiLO
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mich ganz, ganz fest. Ist das nicht wunderbar? Sie waren gekommen! Alle drei! Auf meine Freundinnen ist wirklich Verlass. Und das ist doch wohl das Beste, was man über Freundinnen sagen kann. Mögen sie schön sein oder hässlich, dick oder dünn, schlau oder ein bisschen naiv. Aber wenn man sich aufeinander verlassen kann, dann sind es definitiv Freundinnen!
    „Hi!“, sagte ich glücklich. Ich war so gerührt, dass ich nicht weitersprechen konnte. Daher zeigte ich mit dem Kinn auf den Ausgang.
    „Was ist denn nun mit dem Amulett?“, erkundigte sich Kimi, als wir nach draußen gingen.

    Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Könnt ihr mir nicht ein neues bringen? Oder mir eures leihen? Bitte!“, fügte ich schnell noch hinzu, denn mit solchen Freundinnen muss man sorgfältig umgehen.
    Mia zog besorgt die Stirn kraus und sagte leise: „Es gibt da ein Problem, Amanda …“
    Nelly hakte sich bei mir unter. „Es ist nämlich so“, fing sie an zu erklären. „Jede Fee hat ihr eigenes Amulett. Wenn es verloren geht oder geklaut wird, muss Bofar Eisenbart ein neues für sie schmieden – oder ein altes umarbeiten.“
    Erleichtert atmete ich auf. Bofar Eisenbart ist ein Zwerg und unterrichtet uns in Kristallkunde. Mich mag er ziemlich gern. Den Gefallen würde er mir doch sicher tun?
    „Ich hatte schon Angst, es wäre schwierig“, sagte ich. „Am besten stattet ihr Bofar gleich einen Besuch ab. Ich spendiere euch auch eine Sahnetorte als Dank – und Bofar bringe ich einen schönen Kristall mit. Sagt ihm das, ja? Ich kann das ja leider nicht selbst erledigen.“
    Mia sah mich wieder so seltsam mitleidsvoll an. „Das dauert aber lange“, entgegnete sie.
    „Ich kann ein paar Tage warten, wenn ich nur wieder zurückkomme“, sprudelte es aus mir heraus. „Wie lange denn genau?“
    „Z-zwei!“, stotterte Kimi.
    „Puh, zwei Tage!“ Mann, war ich froh. „Ich muss also nur irgendwie dieses Wochenende bei meiner Mutter aushalten.“
    Aber Nelly schüttelte den Kopf. „Nicht zwei Tage, Amanda. Es dauert zwei Jahre …“

Während der Schock zu wirken begann, blinkte plötzlich mein Kleid. Genau da, wo mein Herz sitzt. Erst dachte ich, das wäre so eine Art Kollaps, weil ich jetzt zwei Jahre hierbleiben musste.
    Dein Herz dreht durch, Amanda!, sagte ich zu mir selbst und wollte mich schon unter die große Linde auf meinem alten Schulhof fallen lassen und ohnmächtig werden. Aber Mia wusste es besser.
    „Der Wächterstein!“, rief sie mit heller Stimme.
    Richtig, der Wächterstein! Ihn trug ich ja in der Brusttasche meines Kleides. Diesen Stein hat auch Bofar Eisenbart geschmiedet. Weil es ja sein kann, dass einer aus meiner Familie mal zum Menscheninternat kommt, um mir was zu bringen oder so.
    Bofar hat sieben Haare in den Bernstein gehämmert: eins von Mama, Papa, Oma, Opa, Oma Konstanzia, Emma und ein weiteres, das in unserem Haus war. Von wem das stammt, weiß ich nicht.
    So, und nun kommt’s: Wenn eine dieser Personen durch den Torbogen vom Menscheninternat spaziert, beginnt der Wächterstein zu blinken. Auch im Feenreich. Dann darf ich mitten im Unterricht aufspringen, durch den Spiegel steigen und auf den Parkplatz rennen.
    Aber wer kam mich jetzt besuchen? Der geheimnisvolle Fremde, dessen Haar durch meine Schlampigkeit in den Stein gelangt war? Ich merkte schon, wie mein Herz schneller klopfte. Aber nein, leider nicht. Es war kein Fremder, sondern eine Person, die ich im Augenblick überhaupt nicht sehen wollte. Mama!
    In ihrem Sportflitzer brauste sie auf uns zu. Ich sah schon von Weitem, dass sie geweint hatte. Ihre Augen leuchteten wie Rubine, so kam es mir jedenfalls vor. All meine Wut schmolz dahin, wie ein Eis in der Sonne. Kurz vor unseren Füßen bremste Mama scharf, riss die Tür auf, sprang heraus und fiel mir um den Hals.
    „Himmel, bin ich froh!“, flüsterte sie mir ins Ohr. „Ich hab die ganze Stadt nach dir abgesucht.“
    Sie ließ mich los und knutschte mir das halbe Gesicht ab.

    „Entschuldige, entschuldige, entschuldige!“, sagte sie zwischen den Küssen.
    Ich grinste schief. „Das … das ist meine Mutter“, stellte ich sie meinen Freundinnen vor. Ihr Auftritt war mir schon ein kleines bisschen peinlich.
    Kimi, Mia und Nelly machten einen Knicks wie im Feenreich üblich.
    „Seid ihr neu auf dem Lindenhof?“, fragte sie verwundert.
    Die drei nickten und Mama wandte sich wieder mir zu.
    „Ich habe mich wie ein Trottel benommen und bitte dich inständig um
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