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Heart Beat

Heart Beat

Titel: Heart Beat
Autoren: Eliza Jones
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Aktivitäten mehr anzeigte. Sie presste die Lippen zusammen, um nicht laut aufzuschreien, da fühlte sie zwei starke Arme, die sie vom Bett ihres Dads wegzogen.
    »Nein, Cole, nicht! Bitte tu mir das nicht an! Bitte!« Seine Umarmung war so fest, dass sie glaubte, keine Luft mehr zu bekommen, doch es war das Entsetzen und der tobende Schmerz in ihrer Brust, der ihr den Atem raubte. Sie glaubte, zu ersticken.
    »Atme, Baby, komm schon. Lass mich mein Versprechen nicht jetzt schon brechen. Atme, verdammt noch mal!« Cole schüttelte sie, bis etwas in ihr klick machte und sie wieder zur Besinnung kam. Die Sorge in seinem Blick verursachte ihr Übelkeit.
    »Himmel, Cole, ich …« Ein Schluchzer durchfuhr sie, und abermals sammelten sich Tränen in ihren brennenden Augen. Sie würde nie wieder aufhören können, zu weinen. Nie wieder.
    »Alles wird gut, Baby, ich verspreche es«, flüsterte Cole in ihr Haar und strich über ihren Rücken. Wie lange sie einfach nur dastanden und Cole sie festhielt, konnte sie nicht sagen. Irgendwann kam eine Krankenschwester ins Zimmer, gefolgt von Ärzten und Selena, die Cole ablöste und beruhigend auf Erin einredete.
    Sie verstand kein einziges Wort. Alles, woran sie denken konnte, war, dass sie vergessen hatte, ihrem Vater auf Wiedersehen zu sagen und dass auch sie ihn liebte.

18. Kapitel
    Der Tag der Beerdigung rückte immer näher. Die Einzelheiten der Trauerfeier waren mit dem Pastor besprochen, die Gäste alle eingeladen. Entfernte Verwandte, Freunde und Nachbarn gingen im Haus von Erins Vater ein und aus, um seiner Familie ihr Beileid auszusprechen.
    Selena war es, die sich um die Trauergäste kümmerte, denn Erin zog sich immer weiter zurück.
    Durch den ständigen Trubel schien niemand zu bemerken, dass sie sich vom ersten Schock längst nicht erholt hatte. Im Gegenteil. Sie schien einen inneren Kampf auszufechten, den sie nicht gewinnen konnte, solange sie mit aller Macht verdrängte, anstatt loszulassen.
    Zusammen mit Selena startete Cole mehrere Versuche, Erin von ihrem selbstzerstörerischen Kurs abzubringen, doch dadurch verschloss sie sich nur umso mehr. Wie eine Besessene stürzte sie sich tagtäglich in Arbeit, putzte das Haus ihres Vaters bis in den verstecktesten Winkel, als wolle sie jede Erinnerung an ihn auslöschen, um so auch den Schmerz zu verbannen.
    Nachdem alle Fotos und sämtlich persönliches Hab und Gut in Kisten verpackt auf dem Dachboden verstaut war, begann sie, seinen Kleiderschrank auszuräumen.
    Was sie Selena damit antat, die immerhin acht Jahre mit ihrem Vater zusammengelebt hatte, schien Erin nicht zu bemerken.
    Eine durch und durch deprimierte Frau war bereits der blanke Horror, zwei würde Cole nicht überstehen, und so stellte er sich Erin, die mit der nächsten Kiste auf den Dachboden unterwegs war, am späten Mittwochnachmittag in den Weg.
    »So, Schluss für heute.«
    »Hey, was soll das?«
    Ohne auf ihren Einwand zu achten, nahm er ihr die Kiste ab und lotste sie den Flur entlang ins Badezimmer. Der ganze Raum duftete nach Rosenblüten von dem Schaumbad, das er benutzt hatte. In Reih und Glied standen unzählige dieser kleinen Flaschen auf dem Fenstersims, daneben Teelichter, von denen er ein paar angezündet hatte.
    »Ausziehen«, befahl er und dimmte das Licht ein wenig. Da sich Erin keinen Deut rührte, sondern ihn nur verstimmt ansah, übernahm er das Ausziehen, bis sie nackt und plötzlich befangen vor ihm stand. Es gefiel ihm, dass er sie trotz mieser Umstände noch immer in Verlegenheit bringen konnte. Mit den geröteten Wangen sah sie bezaubernd aus. Mit einem Klaps auf den Hintern scheuchte er sie in die Wanne.
    »Eigentlich habe ich für so einen Quatsch keine Zeit«, brummte Erin und ließ sich ins warme Wasser gleiten. Sofort senkten sich ihre Lider, und sie stöhnte wohlig auf.
    »Dann wirst du dir die Zeit eben nehmen müssen.« Cole setzte sich an den Rand der Badewanne, dann begann er, Erins Nacken zu massieren, bis sie sich entspannte und tief durchatmete. »Besser?«
    »Hm, viel besser. Ich habe gar nicht bemerkt, wie weh mir vom Kistenschleppen alles tut«, murmelte sie und ließ sich noch etwas tiefer ins Wasser sinken.
    »Vielleicht solltest du es für heute gut sein lassen.«
    »Vielleicht. Mhm, Cole, das ist gut, ja genau da. Hmm.«
    Cole grinste. »Ich habe Eiscreme gekauft, du weißt schon, die mit den Schokostückchen und einen Film aus der Videothek geholt.«
    »Welchen denn?«
    Er verzog das Gesicht und war
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