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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok
Autoren: Rachel Caine
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Vater hatte ihn am Kragen gepackt. Draußen verstummten plötzlich die Polizeisirenen.
    »Verräter«, sagte Shanes Dad. Er hielt ein Messer in der Hand. »Du bist ein Verräter. Für mich bist du gestorben.«
    Claire kam schlitternd zum Stehen, fand ihre Stimme wieder und sagte: »Sir, Sie gehen jetzt besser, wenn Sie nicht mit den Vampiren sprechen wollen.«
    Shanes Vater wandte ihr das Gesicht zu, das vor Wut verzerrt war. »Du kleine Schlampe«, sagte er. »Wiegelst meinen Sohn gegen mich auf.«
    »Nein...« Shane ergriff die Hand seines Vaters und versuchte, sie aufzustemmen. »Nicht...«
    Claire wich zurück. Einen Augenblick lang bewegten sich weder Shane noch sein Vater. Dann ließ Shanes Vater ihn los und rannte zur Küchentür. Shane fiel würgend auf die Knie und Claire ging zu ihm...
    ... gerade als ein Schloss splitterte, die Haustür krachend aufging und Polizisten hereinstürmten.
    »Oh Mann«, flüsterte Shane, »das kotzt mich echt an. Wir hatten die Tür gerade erst repariert.«
    Claire klammerte sich verstört an ihm fest, während die Polizisten im Haus ausschwärmten.

3
     
    S hane sprach nicht mit den Cops. Nicht über seinen Dad und nicht über irgendetwas anderes. Er saß nur da wie ein Klotz, mit gesenktem Blick, und weigerte sich, irgendwelche Fragen der menschlichen Streifenbeamten zu beantworten. Claire wusste nicht, was sie sagen sollte oder – was noch wichtiger war – was sie nicht sagen sollte, und stammelte eine Menge Antworten wie »Ich weiß nicht« und »Ich war in meinem Zimmer«. Eve hatte sich besser im Griff, als Claire sie je erlebt hatte. Sie sprang ein und sagte, dass sie gehört hätte, wie die Eindringlinge unten Sachen zerbrachen, und dass sie Claire in ihr Zimmer gezogen und die Tür sicherheitshalber verriegelt hätte. Das klang gut. Claire unterstützte das mit viel Kopfnicken.
    »Ist das so?« Eine neue Stimme erklang hinter den Cops, die beiseitetraten, um zwei Fremde vorzulassen. Detectives, wie es aussah, in Sportjacken und Freizeithosen: eine Frau, bleich wie der Mond, mit harten, kalten Augen, und ein hochgewachsener Mann mit kurz geschorenem grauem Haar.
    Sie trugen goldfarbene Dienstabzeichen an ihren Gürteln. Detectives also.
    Vamp -Detectives.
    Eve war sehr still geworden und hatte die Hände im Schoß gefaltet. Sie sah verhalten freundlich aus. »Ja, Ma’am«, sagte sie. »Genauso war es.«
    »Und du hast natürlich keine Ahnung, wer diese mysteriösen Eindringlinge gewesen sein könnten«, sagte der männliche Vampir. Er sah Furcht einflößend aus. Kalt, hart und unheimlich. »Hast sie nie zuvor gesehen.«
    »Wir haben sie überhaupt nicht gesehen, Sir.«
    »Weil ihr – ihr wart in deinem Zimmer eingeschlossen.« Er lächelte und ließ seine Eckzähne aufblitzen. Eine eindeutige Warnung. »Ich rieche Angst. Ihr sondert ihren Geruch ab wie Schweiß. Köstlich.«
    Claire unterdrückte ein Wimmern. Die menschlichen Cops waren einen Schritt zurückgetreten. Einer oder zwei von ihnen schauten unbehaglich drein, doch sie würden sich nicht einmischen, was auch passierte. Aber es würde nichts passieren, oder? Es gab ja Regeln und so. Und sie waren schließlich die Opfer!
    Aber dann fiel ihr ein, dass sich Vamps im Allgemeinen eher keine Sorgen um irgendwelche Opfer machten.
    »Lasst sie in Ruhe«, sagte Shane.
    »Es spricht!«, sagte die Frau und lachte. Sie ging elegant und perfekt ausbalanciert in die Hocke und versuchte, Shane ins Gesicht zu starren. »Der fahrende Ritter, der die Hilflosen verteidigt. Entzückend.« Sie hatte einen europäischen Akzent, eine Art verwaschenes Deutsch. »Hast du kein Vertrauen zu uns, kleiner Ritter? Sind wir nicht deine Freunde?«
    »Das kommt darauf an«, sagte Shane und schaute ihr direkt ins Gesicht. »Kommen Ihre Anweisungen von Oliver oder von der Gründerin? Denn wenn Sie uns auch nur anrühren – irgendeinen von uns –, dann müssen Sie das mit ihr aushandeln. Sie wissen schon, wen ich meine.«
    Ihr amüsierter Gesichtsausdruck verschwand.
    Ihr Partner gab ein Geräusch von sich, das irgendwo zwischen einem bellenden Lachen und einem Knurren anzusiedeln war. »Vorsicht, Gretchen, er beißt. Wie ein Welpe, der noch nicht ganz ausgewachsen ist. Du weißt nicht, was du da sagst, Junge. Das Zeichen der Gründerin ist auf diesem Haus, na schön, aber ich sehe keine Bänder an euren Handgelenken. Sei nicht so dumm, kühne Ansprüche zu erheben, die unhaltbar sind.«
    »Du kannst mich mal, Dracula«, blaffte
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