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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix
Autoren: J.K. Rowling
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sagte Mundungus matt und blickte von Mrs Figg zu Harry und wieder zurück. »Meine Fresse, ich –«
    »Und du bist unterwegs, geklaute Kessel kaufen! Hab ich dir nicht gesagt, du sollst hierbleiben? Oder was?«
    »Ich – na ja, ich –« Mundungus schien es äußerst unwohl in seiner Haut zu sein. »Es – es war die Gelegenheit für ’n richtiges Schnäppchen, weißt du –«
    Mrs Figg hob den Arm mit dem daran baumelnden Einkaufsnetz und pfefferte es Mundungus um Gesicht und Nacken; nach dem Klackern zu schließen, war es voller Katzenfutter.
    »Autsch – lass mich – lass mich, du verrückte alte Fledermaus! Jemand muss es Dumbledore sagen!«
    »Ja – aller-dings!«, schrie Mrs Figg und schleuderte das Netz mit dem Katzenfutter gegen alles, was sie von Mundungus erwischen konnte. »Und – das – machst – am – besten – du – und – du – kannst – ihm – auch – gleich – sagen – warum – du – nicht – da – warst – und – ihm – geholfen – hast!«
    »Pass auf dein Haarnetz auf!«, rief Mundungus, duckte sich und hielt die Arme über den Kopf. »Ich geh ja schon, ich geh ja schon!«
    Und mit einem zweiten lauten Knall verschwand er.
    »Ich hoffe nur, Dumbledore bringt ihn um!«, sagte Mrs Figg wütend. »Nun komm schon, Harry, worauf wartest du?«
    Harry beschloss, seine verbleibende Puste nicht damit zu verschwenden, ihr zu erklären, dass er unter Dudleys Last kaum gehen konnte. Er hievte den halb ohnmächtigen Dudley ein Stück höher und wankte weiter.
    »Ich bring dich bis zur Tür«, sagte Mrs Figg, als sie in den Ligusterweg einbogen. »Nur für den Fall, dass noch mehr von denen in der Gegend sind … o meine Güte, was für eine Katastrophe … und du hast sie ganz allein abwehren müssen … und Dumbledore hat gesagt, wir sollen dich um jeden Preis am Zaubern hindern … nun ja, zu spät zum Jammern, das Kind ist schon in den Kessel gefallen … aber der Wichtel ist jetzt auf dem Dach.«
    »Also«, keuchte Harry, »hat Dumbledore … mich … beschatten lassen?«
    »Natürlich«, sagte Mrs Figg ungeduldig. »Hast du geglaubt, er lässt dich alleine rumstromern, nach dem, was im Juni passiert ist? Mein Gott, Junge, die haben mir gesagt, du hättest Grips … da sind wir … geh rein und bleib drin«, sagte sie, als sie Nummer vier erreichten. »Ich denke, jemand wird sich recht bald bei dir melden.«
    »Was machen Sie jetzt?«, fragte Harry rasch.
    »Ich geh gleich heim«, sagte Mrs Figg, spähte die dunkle Straße entlang und schauderte. »Ich muss auf weitere Anweisungen warten. Bleib ja im Haus. Gute Nacht.«
    »Warten Sie, noch einen Moment! Ich will wissen –«
    Aber Mrs Figg war schon mit schlappenden Puschen und klackerndem Netz davongetrottet.
    »Warten Sie!«, rief ihr Harry nach. Er hatte tausend Fragen an jeden, der in Verbindung mit Dumbledore stand, doch Sekunden später hatte die Dunkelheit Mrs Figg verschluckt. Missmutig rückte Harry Dudley auf seiner Schulter zurecht und machte sich auf den langwierigen, schmerzhaften Weg durch den Vorgarten von Nummer vier.
    Im Flur brannte Licht. Harry steckte den Zauberstab in den Hosenbund seiner Jeans, läutete und sah, wie Tante Petunias Umriss größer und größer wurde, merkwürdig verzerrt durch das geriffelte Glas der Haustür.
    »Diddy! Wird auch langsam Zeit, ich hab mir schon große – große – Diddy, was ist mit dir?«
    Harry beobachtete Dudley aus den Augenwinkeln und tauchte gerade noch rechtzeitig unter seinem Arm weg. Dudley schwankte einen Moment lang, das Gesicht blassgrün … dann öffnete er den Mund und erbrach sich mitten über die Türmatte.
    » DIDDY ! Diddy, was ist los mit dir? Vernon? VERNON !«
    Harrys Onkel kam aus dem Wohnzimmer gestampft, und wie immer, wenn er aufgeregt war, flatterte sein Walross-Schnurrbart in alle Richtungen. Er stürmte vor und half Tante Petunia, den knieweichen Dudley über die Schwelle zu bugsieren, ohne in die Pfütze aus Erbrochenem zu treten.
    »Er ist krank, Vernon!«
    »Was ist los mit dir, mein Sohn? Was ist passiert? Hat Mrs Polkiss dir was Ausländisches zum Tee serviert?«
    »Warum bist du völlig verdreckt, Liebling? Hast du auf dem Boden gelegen?«
    »Hör mal – du bist doch nicht überfallen worden, oder, mein Sohn?«
    Tante Petunia kreischte.
    »Ruf die Polizei, Vernon! Ruf die Polizei! Diddy, Schatz, sag’s Mami! Was haben sie dir angetan?«
    In dem ganzen Tumult hatte offenbar niemand Notiz von Harry genommen und ihm war das gerade recht. Er
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