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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe
Autoren: Joanne K. Rowling
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zurückgekehrt, die geblieben waren, um zu kämpfen, zusammen mit den Ladeninhabern und Hausbesitzern von Hogsmeade. Die Zentauren Bane, Ronan und Magorian platzten gerade mit lautem Hufgeklapper in die Halle, als hinter Harry die Tür zu den Küchen aus den Angeln gesprengt wurde.
    Die Hauselfen von Hogwarts schwärmten in die Eingangshalle, schreiend und Tranchiermesser und Hackbeile schwingend, angeführt von Kreacher, an dessen Brust das Medaillon von Regulus Black baumelte und dessen Ochsenfroschstimme selbst in all dem Getöse noch vernehmbar war: »Kämpft! Kämpft! Kämpft für meinen Herrn, den Beschützer der Hauselfen! Kämpft gegen den Dunklen Lord, im Namen des tapferen Regulus! Kämpft!«
    Sie hackten und stachen auf die Knöchel und Schienbeine der Todesser ein, die kleinen Gesichter voller Heimtücke, und wo Harry auch hinblickte, brachen Todesser unter der schieren Überzahl ein, die von Zaubern besiegt waren, die Pfeile aus Wunden zogen, denen Elfen ins Bein gestochen hatten oder die einfach versuchten zu entkommen, doch in der heranstürmenden Horde untergingen.
    Aber noch war es nicht vorüber: Harry eilte zwischen Duellanten hindurch, an sich sträubenden Gefangenen vorbei in die Große Halle.
    Voldemort stand im Zentrum der Schlacht, er schlug und quälte alle, die in seiner Reichweite waren. Harry kam nicht frei zum Schuss, kämpfte sich aber näher heran, immer noch unsichtbar, und die Große Halle füllte sich mehr und mehr, da alles, was Beine hatte, sich hineinzwängte.
    Harry sah, wie Yaxley von George und Lee Jordan niedergeschlagen wurde, wie Dolohow schreiend von Flitwick gefällt wurde, wie Walden Macnair von Hagrid quer durch den Raum geschleudert wurde, gegen die steinerne Wand auf der anderen Seite krachte und bewusstlos zu Boden rutschte. Er sah, wie Ron und Neville Fenrir Greyback zu Fall brachten, wie Aberforth Rookwood schockte, Arthur und Percy Thicknesse niedermachten und Lucius und Narzissa Malfoy durch die Menge rannten und nicht einmal versuchten zu kämpfen, sondern nach ihrem Sohn schrien.
    Voldemort kämpfte nun gegen McGonagall, Slughorn und Kingsley gleichzeitig, und kalter Hass stand ihm ins Gesicht geschrieben, während sie sich um ihn herumschlängelten und duckten, außerstande, ihm den letzten Schlag zu versetzen –
    Auch Bellatrix kämpfte noch, etwa fünfzig Meter von Voldemort entfernt, und wie ihr Herr schlug sie sich mit dreien auf einmal: mit Hermine, Ginny und Luna, die alle ihr Bestes gaben, doch Bellatrix war ihnen ebenbürtig, und Harrys Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als ein Todesfluch so nahe an Ginny vorbeischoss, dass sie dem Tod nur um Zentimeter entging –
    Er rannte in die andere Richtung, stürzte auf Bellatrix statt auf Voldemort zu, doch nach wenigen Schritten wurde er zur Seite gestoßen.
    »NICHT MEINE TOCHTER, DU SCHLAMPE!«
    Mrs Weasley warf im Laufen ihren Umhang von sich, um die Arme frei zu haben. Bellatrix drehte sich um sich selbst, brüllend vor Lachen, als sie ihre neue Herausforderin erblickte.
    »AUS DEM WEG!«, rief Mrs Weasley den drei Mädchen zu und mit einem ausladenden Schwung ihres Zauberstabs eröffnete sie das Duell. Harry beobachtete, erschrocken und begeistert zugleich, wie Molly Weasleys Zauberstab peitschte und wirbelte und wie Bellatrix Lestranges Lächeln verschwand und zu einem Zähnefletschen wurde. Lichtstrahlen schossen aus beiden Zauberstäben, der Boden rund um die Füße der Hexen wurde heiß und rissig; beide Frauen kämpften auf Leben und Tod.
    »Nein!«, schrie Mrs Weasley, als einige Schüler vorwärtsstürmten und ihr zu Hilfe kommen wollten. »Zurück! Zurück! Sie gehört mir!«
    Hunderte von Leuten standen nun an den Wänden ringsum und beobachteten die beiden Kämpfe, den von Voldemort und seinen drei Gegnern und den zwischen Bellatrix und Molly, und Harry verharrte unsichtbar, hin- und hergerissen zwischen beiden, wollte angreifen, aber auch beschützen und konnte nicht sicher sein, dass er dabei nicht die Unschuldigen treffen würde.
    »Was wird aus deinen Kindern, wenn ich dich getötet habe?«, spottete Bellatrix, wahnsinnig wie ihr Herr und auf der Stelle hüpfend, während Mollys Flüche um sie herumtanzten. »Wenn es Mami so ergangen ist wie Freddy?«
    »Du – wirst – nie – wieder – unsere – Kinder – anrühren!«, schrie Mrs Weasley.
    Bellatrix lachte, genauso übermütig, wie ihr Cousin Sirius gelacht hatte, als er rücklings durch den Schleier gestürzt war, und plötzlich
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