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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast
Autoren: Susan Stephens
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Liverpool.“
    „Ich will keine Villa in Liverpool!“
    „Das alles kommt sehr plötzlich“, sagte Khal nachsichtig. „Als meine Geliebte musst du allerdings lernen, Geschenke anzunehmen.“
    Beth schüttelte den Kopf und stand mühsam auf.
    „Du sollst auch das alte Fort bekommen.“
    „Khal, bitte!“ Sie streckte ihm ihre zitternden Hände entgegen. „Hör auf damit.“ Khal runzelte die Stirn. „Hat dir das Fort denn nicht gefallen? Mir war so, als hätte seine Geschichte dich fasziniert.“ „Das stimmt, aber …“ Beth wünschte nur noch, die alten Mauern wären über ihr zusammengestürzt. Dann hätte sie sich nicht so elend fühlen müssen. Khal schien unfähig zu sein, ihre mangelnde Begeisterung zu verstehen. Er war nicht mehr der zärtliche Liebhaber aus der Wüste, der sie beschützt und gerettet hatte. Er war wieder der Herrscher von Q’Adar, dessen Wünsche wie Befehle galten und der nichts von Liebe wusste.
    „Ich bin entschlossen, das Fort wieder aufbauen zu lassen“, erklärte Khal, als würde er ihre Verzweiflung gar nicht bemerken. „Es wäre gut, wenn du die Arbeiten persönlich überwachen würdest.“
    „Persönlich … überwachen würdest?“ Beth schlug beide Hände vor das Gesicht. „Du hast nie an Heirat gedacht, nicht wahr?“
    „Heirat?“, wiederholte er. „Wovon sprichst du?“
    „Du musst mich für sehr naiv halten.“ Beth konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen über das Gesicht liefen. „Damit hast du recht. Ich bin naiv … und sehr dumm.“
    „Unsinn, du bist nicht dumm.“
    „Ich habe Pläne gemacht, Khal … für unser Zusammenleben nach der Hochzeit, für Hana und Q’Adar …“
    „Diese Pläne brauchst du nicht aufzugeben“, versicherte er. „Ich verstehe nicht, was sich geändert hat.“
    Beth lachte, aber es klang traurig. „Ich bilde mir vergeblich ein, dass in diesen faltenreichen Gewändern ein menschliches Wesen steckt, nicht wahr? Auch hinter deinem Titel verbirgt sich nur ein Herrscher … ein kalter, gefühlloser Mann.“ Khal wollte ihre Hände nehmen, aber sie ließ es nicht zu. „Ein Mann, der alles tut, um seinen Willen durchzusetzen. Über Menschen, die ihn lieben, geht er dabei großzügig hinweg.“
    „Beth …“
    „Nein, Khal.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Hast du geglaubt, du könntest mich außer Sichtweite in dem alten Fort einsperren, damit ich dir jederzeit zur Verfügung stehe, und mein Schweigen mit einer Villa in Liverpool erkaufen? Nein … rühr mich nicht an! Du hast von Liebe gesprochen.
    Du hast beteuert, was ich dir bedeute, und die ganze Zeit geplant …“
    „Ich wollte dir zeigen, wie viel du mir bedeutest.“
    „Indem du mir in einem alten Fort ein verschwiegenes Liebesnest einrichtest?“
    „Natürlich erst später, wenn die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind. Ich habe angenommen, wir könnten uns dort treffen …“
    „Ohne von Neugierigen beobachtet zu werden?“
    „Ich habe dabei an dich gedacht, Beth …“
    „Und wahrscheinlich noch mehr an dich selbst!“
    „Ich dachte, die Renovierung würde dich für eine Weile beschäftigen.“
    „Hör auf, mich zu bevormunden!“, schrie Beth. „Ich muss nicht irgendwie beschäftigt werden. Ich habe eine Tochter und verdiene in Liverpool unseren Lebensunterhalt.“
    „Du kannst mich nicht einfach aus deinem Leben ausschließen“, beschwerte sich Khal.
    „Und du kannst mein Leben nicht einfach ignorieren. Das Verhältnis von Mann und Frau ist für dich eine Frage des Besitzes. Für mich bedeutet es die Freiheit, ohne Einschränkungen zu lieben …“
    „Da hast du den Unterschied zwischen uns“, unterbrach er sie. „Ich bin ein Realist, und du bist eine Träumerin.“
    „Träumst du nicht von einem warmen Bett in dem alten Fort?“, fragte sie spöttisch. „Von sehnsüchtig ausgebreiteten Armen, die dich empfangen? So geht es nicht, Khal. Du kannst mich nicht wegsperren und dich mit mir vergnügen, wenn du zufällig genug Zeit hast.“
    „Musst du es so hässlich ausdrücken?“
    „Stimmt es etwa nicht?“ Beth zog sich immer weiter von ihm zurück – von seinem Duft, seiner Wärme und seiner überwältigenden Ausstrahlung. „Welche Vorbilder wären wir für Hana, wenn ich deinen Vorschlag annehmen würde?“
    „Hana ist eine Prinzessin von Q’Adar, mit einer Armee von Bedienten …“
    „Sie braucht kein Sklavenheer, sondern Liebe und Sicherheit.“
    „Glaubst du etwa, ich könnte ihr beides nicht geben?“, fragte Khal
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