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Happy End fuer drei

Happy End fuer drei

Titel: Happy End fuer drei
Autoren: Cathy Gillen Thacker
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Alexis unterhalte.“
    Savannah legte den Kopf in den Nacken, um ihrem Vater ins Gesicht sehen zu können. „Kann sie denn zum Essen bleiben und mit mir spielen – so wie gestern?“
    „Ich glaube nicht. Und nun geh.“
    Savannah seufzte theatralisch und trottete zur Tür. Grady wartete, bis sie außer Hörweite war, ehe er sich zu Alexis umdrehte. „Das war ja wohl nichts.“
    Alexis konnte ihm nicht widersprechen. „Es wird nicht einfach sein, eine Frau zu finden, die Ihren Ansprüchen genügt“, warnte sie ihn. „Eine Ehe ohne Sex, Gefühle oder Intimität ist nicht jedermanns Sache.“
    Grady fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. „Ich bin sicher, dass es jemanden gibt“, beharrte er dickköpfig.
    Alexis verbarg ihren Frust. „Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht weiter versuchen werde.“ Sie sah ihm ins Gesicht. „Ich möchte ebenso sehr wie Sie und Savannah, dass sie eine Mommy bekommt. Ich denke, das hat sie verdient – und noch vieles mehr. Aber die nächste Kandidatin sollte Savannah besser nicht zum Affen machen.“
    Schuldbewusst seufzte Grady. Er massierte sich die verspannten Nackenmuskeln. „Das liegt an all diesen Kinderfrauen, die ich hatte.“
    „Wie viele waren es noch gleich?“
    „Mit der letzten? Acht.“
    O je! Kein Wunder, dass Savannah Probleme hatte …
    „Die ersten beiden waren klasse. Sie waren viel älter – etwa Anfang sechzig. Jede von ihnen ist zwei Jahre geblieben, ehe sie aus Gesundheitsgründen gekündigt haben.“ Er seufzte wieder. „Dann kamen deutlich jüngere. Fit genug zwar, um es mit Savannah aufzunehmen, aber unfähig in anderer Hinsicht.“
    „Zum Beispiel?“
    „Wo soll ich anfangen?“ Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr. „Marabella ließ Savannah alles durchgehen, deshalb musste ich sie entlassen. Liza hatte ein Auge auf mich geworfen. Penny hing andauernd am Telefon. Grendel hatte Allergien und konnte nicht ins Freie. Xandra war der Ansicht, Kinder könnten ruhig zwölf Stunden am Tag fernsehen.“ Er hob die Hände. „Und dann war da noch Maryellen, die, wie sich herausstellte, die meiste Zeit Yoga machte, während Savannah mit einem Buch in der Ecke saß.“
    Das klang ja schrecklich. „Wieso haben Sie immer die Falschen ausgesucht?“
    „Fragen Sie mich nicht. Sie hatten alle gute Zeugnisse und Erfahrung. Ich glaube, es lag auch daran, dass die ersten beiden Kinderfrauen einfach perfekt waren. Savannah war untröstlich, als sie gingen. Und für die jüngeren war es einfach nur ein Job wie jeder andere. Mit der Zeit wurde Savannah auch klar, was ihr fehlte, als sie mitbekam, dass die anderen Kinder immer von ihren Müttern abgeholt wurden. Sie möchte auch eine liebevolle Mutter, und ich kann es ihr nicht verdenken.“ Ein Schatten fiel über seine Augen. „Ich werde nie wieder so viel für eine Frau empfinden können wie für meine verstorbene Frau. Ich kann auch nicht so tun als ob. Es ist unmöglich.“
    Alexis nickte verständnisvoll. „Das ist wirklich nicht einfach.“ Aber vielleicht nicht aussichtslos – weder für sie noch für ihn. Sonst hätte sie ja auch schon längst die Hoffnung aufgegeben.
    Ein unbehagliches Schweigen entstand.
    Schließlich schaute Grady ihr in die Augen. „Ich will meiner Tochter geben, was sie braucht. Auch wenn das bedeutet, dass ich eine Vernunftehe eingehen muss.“
    Er sah nicht so aus, als würde er sich von seinem Entschluss abbringen lassen. Nun gut – dann würde es eben auf eine Vernunftehe hinauslaufen.
    „Lange gearbeitet?“ Mit vielsagendem Blick schaute Holly Anne auf den extra großen Latte macchiato in Alexis’ Hand, als sie das Konferenzzimmer betrat, in dem die morgendliche Besprechung stattfand. Laut trommelte der Regen gegen die großen Fensterscheiben.
    Alexis lächelte flüchtig und bemühte sich, ihre Frustration zu verbergen. Wenn ihre Kolleginnen wüssten, welche Probleme ihr neuester Klient ihr machte! Dann würden sie sie wohl kaum mit unverhohlenem Neid betrachten.
    Jede von ihnen hätte sich gern um den attraktiven und begehrten Grady McCabe gekümmert. Aber nur, weil sie keine Ahnung haben, wie aussichtslos ihre Aufgabe ist, überlegte Alexis. Nicht, dass sie keine Frau finden könnte, die Geld gegen Gefühle zu tauschen bereit war. Solche Kandidaten gab es genug – Frauen wie Männer.
    Das Problem war, jemanden zu finden, der damit einverstanden und gleichzeitig eine gute Mutter für Savannah war. Das kleine Mädchen durfte sie auf keinen Fall
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