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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End
Autoren: Brian Daley
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von unkonventionellen Manövern zum Ausdruck und schaltete die Bremsdüsen ein, aber auch sie reichten nicht aus, um die Katastrophe abzuwenden. Die Spalte begann Form anzunehmen, wurde zu einer geringfügig helleren Fläche am Himmel, die von den Sternen und einem der drei Monde beleuchtet wurde und sich mehr oder weniger deutlich vor der Silhouette der Berge abzeichnete. Aber sie war – wenn auch nicht viel – zu eng.
    Das Sternenschiff stieg etwas höher, seine Geschwindigkeit verringerte sich. Diese paar Extrasekunden gaben Han Zeit, seine ganze Pilotenkunst einzusetzen, die rasiermesserscharfen Reflexe und instinktiven Fähigkeiten aufzurufen, die ihm in der ganzen Galaxis immer wieder geholfen hatten, Gefahren zu bestehen. Er löschte sämtliche Schirmfelder, die sonst mit dem Felsen kollidiert wären und sich überladen hätten, und riß das Steuer herum, ließ die Millennium-Falcon auf der Backbordseite stehen.
    Zu beiden Seiten rückten die schroffen Wände näher, so daß das Brüllen der Triebwerke des Frachters von den Klippen widerhallte. Han führte winzige Korrekturen durch, starrte Felswände an, die durch die Sichtkuppel auf ihn zuzurasen schienen, und stieß eine Reihe von Flüchen aus, die überhaupt nichts mit seiner Pilotenarbeit zu tun hatten.
    Es gab einen leichten Ruck, gleich darauf war das Kreischen von abgerissenem Metall zu hören, abgerissen wie ein Stück Papier. Die Fernsensoren verlöschten; ein Felsvorsprung hatte die Antenne von der Außenhülle abgerissen.
    Und dann war die Falcon durch.
    Das Gesicht Hans war mit Schweiß bedeckt, das hellbraune Haar hing ihm in feuchten Strähnen in die Stirn. Er klopfte Chewbacca auf die Schulter. »Was hab’ ich gesagt? Ich hab’ mich doch schon immer auf Eingebungen spezialisiert.«
    Das Sternenschiff donnerte über dem dichten Dschungel dahin, der hinter den Bergen begann. Han zog das Schiff wieder in Normallage zurück und wischte sich mit der behandschuhten Hand über die Stirn. Chewbacca gab ein leises Grollen von sich.
    »Richtig«, sagte Han ernst, »das war wirklich ein blöder Einfall, dort einen Berg hinzustellen.«
    Er suchte auf dem Bildschirm nach der nächsten Landmarke und entdeckte sie schnell: einen sich windenden Fluß. Die Falcon fegte im Tiefflug über dem Flußbett dahin, während der Wookiee die Landeeinrichtung des Schiffes ausfuhr.
    Innerhalb weniger Sekunden hatten sie die Landefläche in der Nähe eines eindrucksvollen Wasserfalles erreicht, dessen Fluten in blauweißen, gespenstischen Arkaden im sanften Licht der Sterne und der Monde in die Tiefe rauschten.
    Han fand nach einem Blick auf die Kontursensoren eine Lichtung inmitten der dichten Vegetation und ließ das Schiff langsam hinunter. Die breiten Scheiben der Landestützen sanken ein wenig in den weichen Humus ein, dann war ein Schmatzen der Hydraulik zu hören, und die Millennium-Falcon hatte es sich bequem gemacht.
    Han und Chewbacca saßen ein paar Augenblicke lang reglos in ihren Pilotensesseln, zu ausgepumpt, um etwas zu tun. Außerhalb der Sichtkuppel des Cockpits war der Dschungel ein Gewirr von Schlingpflanzen und farnähnlichen Gewächsen, die bis zu zwanzig Meter emporwuchsen. Dichter Bodennebel wälzte sich durch das Unterholz und umwallte die Lichtung.
    Der Wookiee schnaufte im tiefen Baß.
    »Das hätte ich auch nicht besser sagen können«, pflichtete Han ihm bei. »Packen wir’s an.«
    Die beiden nahmen die Kopfhörer ab und verließen ihre Kontursitze. Chewbacca nahm seine Armbrust und einen Schultergurt mit Munitionsbehältern. Dieser Gurt diente zugleich als Tragriemen für einen Beutel, den der Wookiee gewöhnlich an der Hüfte trug. Han hatte seine Waffe bereits umgeschnallt, die Spezialanfertigung eines Blasters mit fest aufgesetztem Makroskop, das vorn abgefeilt war, um das schnelle Ziehen zu erleichtern. Das ausgeschnittene Halfter, an dem der Abzug frei lag, hing tief an Hans Hüfte und war am Unterende mit einem Lederriemen an seinem Schenkel befestigt.
    Nach dem Planetenalmanach war die Atmosphäre von Duroon für humanoides Leben ohne Atemgeräte brauchbar. Die beiden Schmuggler gingen daher unmittelbar zur Rampe des Schiffes. Der Lukendeckel hob sich, und die Rampe fuhr lautlos aus. Der Geruch von Pflanzen, von verfaulender Vegetation und heißem Dschungel, in den sich der Dunst gefährlicher Tiere mischte, drang herein. Der Dschungel war von tausend Geräuschen, Schreien der Jäger und der Gejagten, dem schrillen Schnattern von
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