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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion
Autoren: William C. Dietz
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einer von uns verwundet würde.“
    „Das stimmt“, sagte Yayap nachdenklich, „aber er ist so schwer, dass wir fünf ihn gemeinsam zum Schiff zurücktragen müssten.“
    Gagaw brauchte zehn volle Herzschläge, bis die Genialität der Idee zu ihm durchgedrungen war. „Wir müssten nicht kämpfen!“
    „Genau“, sagte Yayap, während um ihn herum die Schlachtgeräusche zunahmen. „Wir verbinden seine Wunden notdürftig, schnappen uns seine Arme und Beine und retten seinen Arsch.“
    Eine kurze Untersuchung ergab, dass die Wunden des Elitekämpfers nicht tödlich waren. Ein menschliches Projektil hatte den Gesichtsschutz durchschlagen, war am Kopf vorbeigeschrammt und schließlich gegen die Innenseite des Helmes geprallt. Der heftige Schlag hatte ihm das Bewusstsein geraubt. Abgesehen davon und von einigen kleineren Schnitten und Prellungen, die er sich beim Sturz zugezogen hatte, war er unverletzt. Er würde überleben.
    Schade , dachte Yayap.
    Zumindest hieß das aber auch, dass er als Fahrkarte zurück auf das Schiff dienen konnte. Zufrieden griffen die Grunts nach den Gliedmaßen des Kriegers und watschelten mit ihrer Last durch den Gang. Ihre Schlacht war geschlagen.
    Die Orbital Drop Shock Troopers – die man auch ODST oder „Helljumper“ titulierte – waren dem experimentellen Kraftwerk der Autumn zugeteilt, das aus einer einzigartigen Kette von Fusionsreaktoren bestand.
    Es gab zwei Zugänge zum Kraftwerksraum, die beide von einem Titanium-A-Schott geschützt wurden. Sie waren durch einen Steg verbunden und standen noch unter Kontrolle der Besatzung. Die Tatsache, dass Major Antonio Silvas Marines die Körper ihrer Feinde mittlerweile wie Feuerholz stapeln mussten, um freies Schussfeld zu behalten, bezeugte die Effizienz der Männer und Frauen unter seinem Kommando.
    Es hatte auch menschliche Opfer gegeben, eine ganze Menge sogar. Dazu gehörte Lieutenant Melissa McKay, die ungeduldig wartete, während der Platoon-Sanitäter „Doc“ Valdez ihren Arm verband. Es gab viel zu tun – und McKay wollte losziehen und damit beginnen.
    „Ich habe schlechte Nachrichten für Sie, Lieutenant“, sagte der Sanitäter. „Das Tatoo auf ihrem Bizeps, das mit dem Totenkopf und den Buchstaben ODST, hat es ziemlich schwer erwischt. Sie können sich natürlich ein Neues stechen lassen, aber das vernarbte Gewebe wird die Farbe nicht mehr so gut annehmen.“
    McKay wusste, dass der Doc mit seiner lockeren Art versuchte sie von Fawkins, Al-Thani und Suzuki abzulenken. Der Sanitäter zog den Verband fest, und die Offizierin schob ihren Jackenärmel darüber. „Wissen Sie was, Valdez? Sie sind ganz schön bescheuert. Und das meine ich als Kompliment.“
    Doc wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. Al-Thanis Blut klebte daran. „Danke, Lieutenant. Kompliment angenommen.“
    „Okay.“ Major Silva überragte sie, als er in die Mitte des Stegs trat. „Hört mir zu! Der Spaß ist vorbei. Captain Keyes hat keine Lust mehr auf uns und möchte, dass wir das Schiff verlassen. Da unten gibt es eine Konstruktion, die über eine Atmosphäre, Schwerkraft und die eine Sache verfügt, die Marines genauso wie Bier lieben – und damit meine ich den Schmutz unter unseren Füßen.“
    Der ODST-Offizier machte eine Pause und ließ den Blick seiner hellen, schmalen Augen über die Gesichter ringsum gleiten. Sein Mund war so gerade wie ein Strich. „Fast die gesamte Crew und eure Kameraden werden das Schiff in Rettungsbooten verlassen. Sie fliegen bequem, haben eine Klimaanlage, trinken ein Glas Wein und knabbern am Buffet. Ihr werdet das nicht tun. O nein, ihr werdet die Pillar of Autumn auf einem anderem Weg verlassen. Sagt mir, Freunde … wie werdet ihr sie verlassen?“
    Es war ein altbekanntes Ritual und die ODST-Marines brüllten die Antwort einhellig: „MIT DEN FÜßEN VORAN, SIR!“
    „Verdammt richtig!“, bellte Silva. „Also auf zu den Absprungkapseln. Die Allianz veranstaltet ein Picknick an der Oberfläche, und jeder Einzelne von uns ist eingeladen. Ihr habt fünf Minuten Zeit, um die Fallschirme anzulegen, abzusichern und den Korken in euren Arsch zu schieben.“
    Es war ein alter Witz, einer ihrer Lieblingsscherze, und die Marines lachten, als hätten sie ihn zum ersten Mal gehört. Dann bildeten sie kleine Einheiten und folgten ihren Anführern in den Gang, der auf der Backbordseite des Schiffes verlief.
    McKay führte ihre Einheit an den Truppen vorbei, die eine Kreuzung bewachten, und durch einen Gang, in
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