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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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sie oben am Becken sanft krault. Ihre Schamlippen sind leicht gerötet und geschwollen. Auch ihr Verhalten ändert sich in dieser Zeit. Sie fängt an, vermehrt in der Einstreu zu scharren und gegenüber Rivalinnen aggressiv zu werden. Dies entspricht ihrem natürlichen Instinkt und hat nichts mit »bösem« Verhalten zu tun.
    Hinweis: Weil ich häufig von Lesern danach gefragt werde: Die Häsin hat keine Monatsblutung (Menstruation).
Die Kaninchenhochzeit
    Am besten kann man die vielfältigen Verhaltensweisen rund um die Paarung beobachten, wenn miteinander vertraute Tiere sich im geräumigen Auslauf verpaaren können. Ist die Häsin hochbrünstig, kann alles sehr schnell ablaufen. Ansonsten umwirbt das Männchen ausgiebig seine Auserwählte, bis sie ihn endlich erhört.
    Das Umkreisen des Rammlers um die Häsin gehört mit zum Paarungsritual. Ist die Häsin noch nicht deckbereit, umwirbt der Bock seine Auserwählte ausgiebig.
    Beim Deckakt hebt die Häsin ihr Becken leicht an, der Rammler springt auf und umfasst dabei die Häsin.
    Nach der Ejakulation fällt der Rammler mit einem kurzen Brummlaut von der Häsin ab und bleibt erst mal erschöpft liegen.
    Geruchskontrolle und Markieren: Das Männchen beriecht die Analregion der Häsin, nimmt dabei ihre erregenden Duftstoffe auf und erkennt daran, wie stark sie brünstig ist. Eifrig markiert er sein Revier erneut durch Reiben mit der Kinndrüse. Einige Rammler bespritzen das Weibchen mit einem gezielten Harnstrahl und kennzeichnen damit ihre Herzensdame!
    Umkreisen: Wenn sich die Häsin setzt oder legt, läuft der Rammler mit durchgestreckten Hinterläufen imponierend um sein Weibchen herum. Dabei klappt er seine Blume (Schwanz) hoch auf den Rücken und zeigt der Häsin die helle Schwanzunterseite. Man bezeichnet dieses Verhalten in der Fachsprache auch als »Blume weisen«. Es wird vermutet, dass der Rammler durch die freigelegten Drüsenausgänge einen Sexualduft verströmt.
    Liebkosen: Wenn die Häsin noch nicht zum Deckakt bereit ist, legen die beiden gern die Köpfe aneinander und er beleckt sie zärtlich. Unterbricht das Männchen dieses Werbungsverhalten, kann es vorkommen, dass die Häsin ihn mit der Schnauze anstupst, so als wollte sie ihm mitteilen: »Weiter liebkosen.«
    Nachlaufen: Die Häsin lässt den Rammler näher kommen, sobald er aber Anstalten macht, »zudringlich« zu werden, hoppelt sie geschwind davon. Dabei schlägt das Weibchen auch Haken in der Luft, achtet aber stets darauf, dass er sie sieht. Wenn ich diese neckischen Verfolgungsspiele beobachte, muss ich immer schmunzeln. Sie erinnern mich an die ersten pubertären Spielchen zwischen Mädchen und Jungs – einer Mischung aus Interesse und vorgetäuscher Ablehnung.
    Der Deckakt: Haben seine Bemühungen die Häsin genügend stimuliert, legt sie sich ruhig hin und hebt ihr Becken an, damit der Rammler leichter eindringen kann. Er springt auf sie auf, wobei er seine Auserwählte in den Nacken beißt, sie mit den Vorderbeinen umfasst, und dann erfolgt mit schnellen mehrmaligen Begattungsbewegungen der Samenausstoß, die Ejakulation. Nach erfolgreichem Deckakt gleitet das Männchen – meist mit einem kurzen Brummlaut – von der Häsin ab und bleibt einige Sekunden erschöpft liegen. Nach etwa zehn bis zwölf Stunden wird der Eisprung ausgelöst, und die Eier werden durch die im Eileiter wartenden Spermien befruchtet.
    Wichtiger Hinweis: Wünschen Sie keinen weiteren Nachwuchs, sollte der Rammler umgehend kastriert werden und auch nach erfolgter Kastration sicherheitshalber noch weitere sechs Wochen getrennt von der Häsin gehalten werden. Eventuell könnten sonst noch vorhandene Spermien zur erneuten Befruchtung führen. Aber auch die Häsin ist gleich nach der Geburt wieder empfängnisbereit.

    TIPP
    Die Dame kommt zum Herrn
    Lebt das Zuchtpaar nicht zusammen, müssen Sie die brünstige Häsin zum Rammler bringen. Umgekehrt klappt es nicht, da die Häsin ansonsten vehement ihr Revier verteidigt. Und der »Herr der Schöpfung« ist im fremden Terrain zu sehr verunsichert, um seiner Aufgabe nachzukommen.

    WUSSTEN SIE SCHON, DASS …
    ... Kaninchenmilch ein Gesundheitselixier ist?
    Im Vergleich zur Kuhmilch enthält die Milch der Kaninchenmutter fast viermal so viel Fett, Eiweiß und Mineralien. Nur der Zuckergehalt beträgt bei der Kuhmilch 4,6 %, bei der Kaninchenmilch hingegen nur 0,9 %. Deshalb darf man mutterlose Kaninchenbabys auch nur mit einer speziellen laktosereduzierten Aufzuchtsmilch
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