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GU Die Familienschatzkiste

GU Die Familienschatzkiste

Titel: GU Die Familienschatzkiste
Autoren: Sabine Bohlmann
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Fragen Ihrer Kinder nachgehen, gemeinsam in einen Atlas schauen oder in ein Geschichtsbuch, wenn Sie vielleicht ein ganzes Projekt daraus machen, eine Landkarte an die Wand hängen und einzeichnen, wo Sie schon überall waren, oder eine Weltkarte zur Hand nehmen und Bilder von Tieren daraufkleben, die in den jeweiligen Ländern leben, macht das nicht nur allen viel Spaß, die Kinder – und vielleicht auch Sie selbst – lernen ganz nebenbei auch eine Menge.
    Bei allem gilt: Fördern Sie das Kind, aber überfordern Sie es nicht.
Was die Sinne schult
    Unsere Sinne erschließen uns die Welt, aber wir sind uns dessen normalerweise nicht bewusst.
    Schon einfache Aufgaben, die außerdem noch viel Spaß machen, ändern das: Mit verbundenen Augen Dinge ertasten oder mit der Nase dran riechen, barfuß über verschiedene Materialien gehen, mit geschlossenen Augen und einem Helfer an der Hand durch die Wohngegend gehen und sich auf seine Ohren verlassen.
    Alles, was wir anfassen können, verstehen wir besser. Ein Grund vielleicht, warum Mathe für viele Kinder so schwer zu verstehen ist, denn die Zahlen sind abstrakt, man kann sie nicht fassen, nicht begreifen. Wandeln Sie Zahlen in Dinge um (Erbsen, Murmeln, kleine Steine ...), dann wird eine Menge sichtbar und fühlbar – und be-greifbarer.
    Spiele wie »Ich sehe was, was du nicht siehst« schulen die Wahrnehmung. Man guckt sich um, lässt die Augen langsam und zielsicher von einer Stelle zur anderen wandern.
    Spiele wie Memory oder »Ich packe meinen Koffer« trainieren das Gedächtnis und den Blick fürs Detail. Bei solchen Spielen wird Ihr Kind Ihnen höchstwahrscheinlich hoffnungslos überlegen sein, also fördern Sie sich selbst mit. Das schadet nie.
    Spiele wie: »Beim Bäcker hats gebrannt, brannt, brannt, ...«, bei denen man einen Reim sagt und gleichzeitig dazu klatscht, stärken das Rhythmusgefühl und die Konzentration.
Stille aushalten und genießen
    Das ist für mich etwas, was man unbedingt fördern müsste, was aber selten auf den Listen der Kindergärten und Schulen steht. Denn unser Alltag ist so laut und schnell geworden. Mit unserem Handy, das ja jetzt zum Glück alles kann, telefonieren, fotografieren, filmen wir und hören Musik. Selten kommt es vor, dass wir einfach nur dasitzen und nichts tun. Darum legen Sie sich mit Ihrem Kind auch ruhig einmal in die Wiese und beobachten still nebeneinander die Wolken, die am Himmel ziehen. Verzichten Sie vielleicht ein ganzes Wochenende lang auf alle elektronischen Geräte. Hören Sie der Stille zu, die in Ihnen wohnt! Das ist anfangs vielleicht ungewohnt, trägt aber sehr zur Entspannung in unserem oft stressigen Alltag bei.
    Zur Ruhe kommen die Kinder – genau wie wir Erwachsenen – auch bei Traumreisen und Meditationen. Ein Beispiel dafür finden Sie auf > .
Das Leben spüren
    Oft habe ich Angst, die Generation unserer Kinder könnte denken, dass das echte Leben im Computer oder im Fernsehen abläuft. Denn diese Medien spielen inzwischen eine ungemein große Rolle in unserem Alltag. Vergessen viele, wie sich das Leben wirklich anfühlt? Barfuß durch den Sommerregen laufen, sich gegen den Wind stellen, einen Drachen steigen lassen, die eisige Kälte von Frost und Schnee spüren und mit hochroten Backen wieder nach Hause kommen, eine Heuschlacht im Stall, einen Berg hinunterkugeln, bis einem schwindelig wird, einen Käfer über seine Hand krabbeln oder Sand durch die Finger rinnen lassen, um die Wette laufen, bis man außer Puste ist und das Herz bis zum Hals schlägt ... Das ist das wahre Leben! Und das muss gefördert werden – mehr als alles andere!
Wer rastet, der rostet
    Der Mensch hat rund 650 Muskeln, die in Bewegung gehalten werden wollen. Bei Kindern ist dieser Bewegungsdrang angeboren, sie hüpfen und springen, sie laufen, und man fragt sich als Erwachsener oft, wo hat mein Kind diese Energie her? Doch stimmt es, dass die Kinder immer unbeweglicher werden? Dass sie nicht mehr hoch hüpfen können? Hüpfen Sie mit Ihren Kindern einen Weg entlang, über ein Springseil, auf einem Trampolin, rennen Sie mit Ihren Kindern um die Wette. Balancieren Sie mit ihnen über einen umgestürzten Baum. Das tut allen gut und macht Spaß – auch den Erwachsenen. Ganz nebenbei fördert es bei den Kindern die motorische Entwicklung und bei der ganzen Familie die Beweglichkeit, Koordination und Fitness – Eigenschaften, die heute bei Großen und Kleinen durch das viele Sitzen am Computer und vorm Fernseher schlecht
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