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Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

Titel: Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz
Autoren: James L. Wilson
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Infektionen. Die Nebennieren-Insuffizienz wird oftmals durch Bronchitis, Lungenentzündung, Asthma, Sinusitis oder andere Infekte der Atemwege verstärkt. Je schlimmer die Infektion ist, je häufiger sie auftritt und je länger sie andauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Nebennieren etwas damit zu tun haben. Eine Schwächung ihrer Funktion kann schon nach einer besonders schweren Infektion eintreten, sich aber auch über einen längeren Zeitraum erstrecken, wenn die Nebennieren sich durch lang anhaltende oder ständig wiederkehrende Infektionen erschöpfen. Gibt es dann noch andere Stressauslöser, wie zum Beispiel eine unglückliche Ehe, schlechte Essgewohnheiten oder ein stressvoller Job, verschlechtert sich die Gesundheit immer mehr. Umgekehrt ist es auch so, dass Menschen mit einer schwachen Nebennierenfunktion besonders anfällig für Erkrankungen der Atemwege sind. Im nächsten Kapitel erfahren Sie, wer besonders disponibel für eine Nebennieren-Insuffizienz ist und warum.

Kapitel 4 Wer leidet unter einer Nebennieren-Insuffizienz?
    Unter der einen oder anderen mehr oder weniger ausgeprägten Form der Nebennieren-Insuffizienz leiden wahrscheinlich all diejenigen Menschen, die
    ● niemals genügend Ruhe und Entspannung haben, um das Leben in angemessener Weise zu genießen,
    ● sich selbst ständig und überall zu irgendetwas antreiben,
    ● nie zufrieden und stets zu perfektionistisch sind,
    ● ständig unter Druck stehen (und nicht die Möglichkeit haben, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen),
    ● das Gefühl haben, hilflos in der Falle zu sitzen,
    ● sich ständig von Schwierigkeiten und Problemen überwältigt fühlen und/oder
    ● akute beziehungsweise chronische emotionale oder physische Traumata oder Krankheiten erlebt haben.
    Treffen die aufgezählten Punkte ganz oder teilweise auch auf Sie zu? Wenn dies der Fall ist, werden Sie großen Nutzen aus diesem Buch ziehen. Lesen Sie weiter und finden Sie heraus, wie gefährdet Sie sind und was Sie tun können, um Ihre Situation zu verbessern, falls Sie bereits unter einer Nebennieren-Insuffizienz leiden.
    Die Hauptursachen und -betroffenen
    Alle Menschen können unabhängig davon, aus welchem Umfeld und welcher Kultur sie stammen und wie alt sie sind, an einer Nebennierenschwäche erkranken: Der Politiker, der Student, der Umweltschützer, der Bauer, der Arzt, der Hollywoodregisseur, der Fabrikarbeiter im Schichtdienst, die Mutter mit mehr als einem Kind und wenig Unterstützung, der Dorfbewohner in einem vom Krieg erschütterten Land – bei ihnen allen gibt es genügend Auslöser im Alltag, die zu einer Erschöpfung der Nebennieren führen können, auch wenn sie ein völlig verschiedenes Leben führen. Die Folgeerscheinungen sind immens, denken Sie nur an den Verlust produktiver Arbeitszeit, kreativer Ideen und vernünftiger Geschäftsentscheidungen, ganz zu schweigen von immateriellen Werten wie Lebensglück, Gesundheit und ein langes Leben.
    Einige Berufsfelder fordern die Nebennieren stärker als andere. Wenn wir uns die Sterblichkeitsrate, den Drogenmissbrauch und die Fehlzeiten in verschiedenen Arbeitsbereichen anschauen, dann bekommen wir eine Ahnung davon, welche negativen Auswirkungen die Nebennieren-Insuffizienz haben kann.
    Der Beruf des Arztes ist ein gutes Beispiel für eine Tätigkeit, bei der man anfällig für die Erschöpfung der Nebennierenproduktion ist. Ärzte sterben im Durchschnitt zehn Jahre jünger, neigen mehr zum Alkoholismus und Drogenmissbrauch als die statistisch gesehen normale Bevölkerung. Medizinstudenten lernen im ersten Jahr an der Uni ungefähr 25 000 neue Wörter und arbeiten oft bis tief in die Nacht hinein. Nach vier Jahren machen sie dann ihren Abschluss und spezialisieren sich auf ein Fachgebiet, in dem sie pro Woche achtzig bis über hundert Stunden arbeiten, manchmal unter großem Druck von Vorgesetzten und Mitstudenten. Wenn sie dann ihre Assistenzzeit hinter sich haben, ist es keine Seltenheit, dass sie auf einem riesigen Schuldenberg sitzen und emotional isoliert sind. Mehr als zwei Drittel der verheirateten Medizinstudenten lassen sich vor dem Ende ihrer Assistenzzeit wieder scheiden. Aufgrund ihrer Erfahrungen während der Ausbildung haben sie das Gefühl, niemandem trauen zu können. Der Arbeitsplatz und das Zuhause werden zu unsicheren Plätzen. Die meisten eröffnen unmittelbar nach der Assistenzzeit die eigene Praxis und arbeiten dort stundenlang ohne Pausen. Viele greifen auf Amphetamine
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