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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers
Autoren: Suzanne Collins
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ein Flieger mit der Nachricht hinaufgeschickt. Dein Vater lässt dir ausrichten, dass es deiner Großmutter und deiner Schwester Lizzie gut geht«, sagte Mareth. Dann hielt er inne.
    »Und meiner Mutter?«, half Gregor nach.
    »Sie hatte einen Rückfall«, sagte Mareth.
    »Du meinst, sie hat wieder die Pest?«, fragte Gregor erschrocken.
    »Nein, nein. Aber sie hat eine Infektion der Lunge«, sagte Mareth. »Sie wird genesen, doch sie ist sehr geschwächt.«
    Das war gar nicht gut. Gregor wollte seine Mutter um jeden Preis nach Hause bringen. Wenn er sterben musste, dann war das eben so. Doch umso wichtiger war es, dass seine Mutter und Boots wohlbehalten nach New York zurückkehrten. Seine Eltern, seine Großmutter und seine Schwestern brauchten einander.
    Die Krankenschwester brachte ihm noch eine Portion Pudding und ging dann wieder. Gregor war auf einmal gar nicht mehr hungrig. Er stocherte mit dem Löffel in seinem Pudding herum.
    »Wo sind die Ratten jetzt? Die auf Regalia zumarschierten, als ich mit Ares zurückgeflogen bin?«, fragte Gregor. »Haben sie schon angegriffen?«
    »Nein. Sie sind in die Feuerländer zurückgekehrt, als sie unsere Truppen in der Luft sahen«, sagte Mareth.
    »Was?«, sagte Gregor verblüfft.
    »Gewiss wollen sie die Verteidigung des Fluchs stärken«, sagte Mareth.
    »Heißt das … hier ist keiner, gegen den wir kämpfen müssen?« Gregor war plötzlich ganz klar im Kopf. Den ersten Teil seiner Mission hatte er erfüllt. Er hatte die Kinder und die Verwundeten nach Regalia zurückgebracht. Er hatte die Prophezeiung der Zeit gelesen. Und vor allem hatte er Sandwichs Schwert in Besitz genommen. Als Nächstes musste er, so hatte er geglaubt, Regalia gegen einen gewaltigen Angriff der Ratten verteidigen. Doch es gab gar keinen Angriff. »Das ist nicht gut«, murmelte er. Eine Rattenarmee, die vor den Mauern einer gut befestigten Stadt wartete, war beängstigend, aber eine Rattenarmee, die sich auf freiem Feld sammelte, war weitaus schlimmer. Was machte er noch hier? Lag hier im Bett und stopfte sich mit Pudding voll, während seine Freunde in einer Schlacht in den Feuerländern steckten?
    Gregor schob das Tablett so schnell von seinen Beinen, dass die Schalen klirrend zu Boden fielen. Er sprang aus dem Bett und griff nach seinem Schwert.
    »Was hast du vor?«, fragte Mareth.
    »Ich muss zurück«, sagte Gregor. »Ich muss zurück und gegen die Ratten kämpfen.«

2. Kapitel
    M areth stand auf und stellte sich ihm in den Weg. »Warte, Gregor. So einfach ist das nicht. Es herrscht Krieg.«
    »Davon rede ich doch gerade«, sagte Gregor. Hastig fummelte er an dem Gürtel herum, um ihn anzulegen. »Ist Ares noch im Krankenhaus?« Ares wollte bestimmt ebenso dringend zu ihren Freunden wie Gregor.
    »Ja, sein Zimmer liegt weiter hinten. Aber hör mir mal zu …«, setzte Mareth an.
    »Worauf warten wir dann noch?«, sagte Gregor. Er ging zur Tür, als er plötzlich hochgehoben und wieder aufs Bett geworfen wurde. Selbst mit nur einem Bein war Mareth viel stärker als Gregor.
    »Hör mir zu!«, sagte Mareth. »Im Krieg bist du ein Soldat. Vielleicht der wertvollste, den wir haben. Du kannst nicht einfach weglaufen, wenn es dir gerade in den Sinn kommt. Es wird von dir erwartet, dass du die Befehle befolgst.«
    »Wessen Befehle?«, fragte Gregor.
    »Solovets«, sagte Mareth.
    »Solovets?«, fragte Gregor. Das haute ihn wirklich um. Soweit er wusste, war sie nicht mehr befugt, irgendwem Befehle zu erteilen. »Ich dachte, sie wäre in ihrem Zimmer eingesperrt und würde demnächst angeklagt, weil sie an der Pest schuld ist.«
    »Als bekannt wurde, dass Luxa den Krieg erklärt hat, wurde der Prozess vertagt«, sagte Mareth.
    »Aber … warum? Das ändert doch nichts daran, was Solovet getan hat«, sagte Gregor. »Sie hat nun mal den Ärzten befohlen, die Pest als Waffe einzusetzen. Sie hat so viele Menschen und Fledermäuse auf dem Gewissen. Sie hätte fast meine Mutter umgebracht.«
    »Das war ein Versehen. Ihr eigentlicher Plan war es, die Nager zu töten«, sagte Mareth. »Jetzt, da wir uns mit den Nagern im Krieg befinden, ist jemand, der nicht zögert, sie umzubringen, sehr nützlich. Daher hat der Rat Solovet wieder als Heerführerin der Armee von Regalia eingesetzt.«
    »Als Heerführerin – das gibt’s doch nicht!«, rief Gregor. Er hatte gedacht, sie sei vielleicht Befehlshaberin seiner Einheit oder so. Aber das Oberhaupt der ganzen Armee! »Konnten sie niemand anders
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