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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go
Autoren: John Norman
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brüllte Sarus immer wieder. »Im Namen Chenbars! Formt einen Kreis um mich!«
    Niemand wußte, wo ich mich aufhielt.
    »Bitte!« flehte Hura. »Wir haben keine Waffen. Nehmt uns in euren Kreis!«
    »Schnell!« knurrte Sarus und ließ die Mädchen durch. Es brannten keine Fackeln mehr im Lager, und er konnte sich nicht orientieren.
    »Bosk aus Port Kar!« rief er. »Bosk aus Port Kar!«
    Natürlich antwortete ich ihm nicht.
    Ich fragte mich, wo Sheera und Verna stecken mochten.
    »Du hast dich vorzüglich geschlagen!« rief Sarus. »Aber jetzt haben wir uns formiert. Du kannst uns nicht mehr überraschen. Bald haben wir Fackeln, bald brennt das Feuer wieder.«
    Doch ich antwortete ihm nicht.
    »Wir fürchten dich nicht mehr!« rief er. »Aber damit es kein weiteres Blutvergießen gibt, wollen wir großzügig sein. Du kannst alle Frauen haben – alle .«
    Huras Mädchen begannen wütend zu protestieren.
    »Auch biete ich dir alle männlichen Sklaven, einschließlich deiner Leute an. Nur Marlenus, den Ubar aus Ar, den werde ich behalten. Ihn muß ich behalten. Akzeptierst du diese Bedingungen?«
    Ich schwieg.
    »Er ist fort!« rief ein Tyrer. »Er ist geflohen.«
    »Bleibt in Formation!« brüllte Sarus und benannte zwei seiner Männer, die Holz holen sollten.
    Gedeckt von ihren Leuten, machten sich die beiden Tyrer daran, im Innern des Lagers Holz zu sammeln – vorwiegend die Überreste des Feuers, das ich vorhin gelöscht hatte.
    »Hier ist er!« rief plötzlich eine Stimme. Es war Rim. Mein Herz machte einen Sprung.
    »Bleibt hier!« brüllte Sarus, doch schon waren zwei Männer auf Rims Stimme zugeeilt.
    »Hier ist er nicht!« rief einer der beiden.
    Doch das war ein Irrtum. Zweimal traf meine Klinge ihr Ziel.
    »Er ist hier!« kreischte eine Mädchenstimme.
    Die Tyrer hätten eigentlich wissen müssen, daß ja alle Sklavinnen gefesselt und geknebelt waren und daß sich Huras Panthermädchen in ihrem Kreis befanden.
    Wieder rannten zwei Männer los. Wieder fanden sie mich nicht.
    Dafür fand ich sie.
    »Wir müssen fliehen!« rief einer der Tyrer. »Er wird uns alle töten.«
    Er rannte auf das Tor zu, doch ich erwischte ihn rechtzeitig. Dann drehte ich mich vor dem Tor um.
    »Fackeln!« befahl Sarus.
    Nach einigen Sekunden brannten zwei Fackeln, und innerhalb des Kreises der Tyrer loderte ein Feuer auf.
    Die Männer starrten mich an. Nur noch sieben waren übrig – und ihr Anführer Sarus. Sie waren abgekämpft. Da und dort stöhnten Verwundete in der Dunkelheit.
    Meine Tunika war an der linken Seite blutbeschmiert. Auch der Schnitt am linken Arm schmerzte immer mehr.
    »Ich bin hier, Sarus!« rief ich.
    Sarus wandte sich an seine Gefolgsleute. »Sucht die Armbrüste!« befahl er. Ich lehnte mich an das Tor und schüttelte den Kopf.
    Ich hatte einen der beiden Armbrustschützen getötet, wußte aber nicht, was aus seiner Waffe geworden war. Den zweiten Armbrustschützen hatte ich nicht gesehen, auch waren keine Pfeile aus dem Hinterhalt auf mich abgeschossen worden.
    Ich wußte nicht, wo die beiden Armbrüste waren – das war ein Fehler.
    Sarus lächelte. »Sucht die Armbrüste!« wiederholte er seinen Befehl.
    »Hier sind sie!« sagte eine leise Frauenstimme neben mir. Es war Sheera. Auf der anderen Seite stand Verna, die ebenfalls eine Armbrust hielt.
    »Du hast verloren, Sarus«, rief ich.
    Doch Sarus lachte nur. »Ich habe nicht verloren!« rief er. »Seht hinter euch! Du hast verloren, Bosk aus Port Kar!«
    Durch einen Spalt in der Palisadenmauer sah ich Laternen unten am Strand. Zwei Langboote voller Männer waren gelandet.
    »Es sind die Männer von der Rhoda und der Teseph o ne! « sagte Sarus. »Du hast verloren, Bosk aus Port Kar!«
    Ich wandte mich um und schob bedächtig das Schwert in die Scheide. Langsam zog ich den schweren Balken zurück und öffnete das Tor.
    Ein großer Mann in der gelben Tunika eines Tyrers trat grinsend vor. Im Oberkiefer rechts fehlte ihm ein Zahn.
    »Sei gegrüßt, Kapitän«, sagte Thurnock.

21
     
     
    Sarus hatte als einziger seine Waffe nicht in den Sand geworfen. Schweratmend starrte er uns an, und ich ließ ihn nicht aus den Augen.
    Tina eilte durch das Tor herein, dichtauf gefolgt von dem jungen Turus, dem Mann mit dem Amethystarmband, der sich ihrer angenommen hatte.
    »Du warst großartig«, sagte ich zu ihr.
    Während sich Hura und ihre Mädchen niedergeschlagen in eine Ecke drängten, von meinen Männern bewacht, traten Marlenus, Rim, Arn und die Männer aus
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