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Go West - Reise duch die USA

Go West - Reise duch die USA

Titel: Go West - Reise duch die USA
Autoren: Rau Sandy und Gina
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Delfinisch kann, sonst könnten wir uns noch viel besser unterhalten.«
    Talon nickte mit dem Kopf, was mich erst mal sprachlos machte. Dann nahm ich meine Hand aus dem Wasser und streichelte ihn an der Stelle unterhalb des Kopfes, wo ich dachte, dass es ihn nicht stört. Seine Haut fühlte sich an wie kühles weiches Leder.
    »Ist das nicht Wahnsinn?« Liz, die gerade mit Pandora Freundschaft geschlossen hatte, strahlte.
    »So«, meinte Phil, »als Erstes werden euch die beiden durchs Wasser ziehen. Wenn ich das Signal gebe, werden sie kurz abtauchen und dann mit der Finne neben euch wieder auftauchen. Greift sie mit einer Hand und haltet euch gut daran fest. Und … los geht’s!«
    Ein Pfiff von Phil, und Talon und Pandora verschwanden im Wasser. Zwei Sekunden später kamen sie zurück an unsere Seite und hielten ihre Rückenflossen aus dem Wasser. Voll gespannter Erwartung ergriff ich Talons Finne und hielt mich daran fest. Die beiden Delfine waren perfekt aufeinander eingestimmt. Erst als auch Liz Pandoras Finne sicher ergriffen hatte, ging es los. Und wie es losging! Als Talon anzog, war ich so überrascht von der Kraft, mit der er Fahrt aufnahm, dass ich um ein Haar losgelassen hätte. Das Adrenalin schoss mir in die Glieder, als Talon mit mir im Schlepptau durchs Becken rauschte. Gegen die Power, die in diesem Tier steckte, ist die Kraft eines Menschen lächerlich. Mühelos zogen uns die beiden bis ans andere Ende des Beckens und wieder zurück.
    »Juchhu!«, rief Liz.
    Genau rechtzeitig, bevor wir gegen den Steg knallen würden, bremsten sie ab, und wir ließen los. Ich wischte mir das Wasser aus den Augen und sah zu Sandy, die von oben gespannt zugeschaut hatte.
    »Unglaublich!«, krächzte ich. »Halt dich bloß nachher gut fest!«
    Phil gab einen kurzen Pfiff ab und belohnte unsere beiden Zugtiere mit ein paar Fischen, die sie geschickt auffingen.
    »Okay«, kam es vom Trainer der beiden Delfine. »Jetzt schwimmt ein Stück weit weg und spielt toter Mann – oder besser tote Frau. Haltet die Füße eng zusammen und streckt die Zehen nach oben. Und dann lasst euch schieben!«
    So ganz verstand ich nicht, was Phil meinte, aber ich tat, was er sagte. Ich holte tief Luft, damit ich mich besser halten konnte, legte mich auf den Rücken und streckte die Füße aus dem Wasser. Es war nicht leicht, das über längere Zeit zu schaffen. Aber schon ertönte der nächste Pfiff, und Talon tauchte direkt vor meinen Füßen auf. Er schob seine Nase an meine Fußsohlen und begann, mich durchs Wasser zu schieben! Es war gar nicht so einfach, die Füße zusammenzuhalten bei dem Tempo, das er anschlug. Aber ich hatte einen Heidenspaß. Am Ende des Beckens ließ er los, ich drehte mich um, und das Ganze ging von vorne los, bis wir wieder bei Phil und den anderen angelangt waren.
    »Wann küsst einem schon mal ein Delfin die Füße?«, sagte Phil lachend. »Und jetzt seid ihr die Trainer. Denkt euch eine Figur aus, die sie euch nachmachen sollen, und macht sie vor. Zum Beispiel Im-Kreis-Drehen oder Aufs-Wasser-Klatschen oder Aus-dem-Wasser-Springen.«
    »Wie soll ich das denn machen?«, fragte Liz entgeistert. Phil lachte schallend. »Das war ein Scherz! Aber wir haben ein Zeichen dafür.« Er machte eine hochschnellende Handbewegung. »Bitte wartet, bis ich gepfiffen habe, und dann legt los. Und nach jeder Übung macht ihr eine kleine Pause, damit sie sich einen Fisch holen können. Bereit?«
    Und ob wir bereit waren. Der erste Pfiff ertönte. Ich hatte mir noch gar nicht überlegt, was ich machen wollte, aber als Liz begann, sich im Kreis zu drehen, machte ich es ihr einfach nach. Wäre ich ein Delfin, hätte ich mich amüsiert über diese Menschen, die sich schwerfällig im Wasser herumdrehten! Talon und Pandora begriffen sofort, schnellten halb aus dem Wasser und drehten sich dreimal um sich selbst. Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, aber ich habe das sichere Gefühl, dass sie Spaß mit uns hatten und das alles nicht nur taten, weil sie einen Fisch dafür bekamen.
    Wir machten alle möglichen Kunststücke vor, jedenfalls die, die wir im Wasser behäbigen Menschen so draufhaben, und unsere beiden Delfine machten alles mit der ihnen eigenen Eleganz nach. Zum Schluss der viel zu schnell vergehenden Viertelstunde mit Talon und Pandora zeigten sie uns ihre Sprünge. Übermütig schossen sie durchs Wasser, schraubten sich in die Luft oder machten Saltos und schnatterten dabei in einer Tour. Schließlich ertönte der
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