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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)
Autoren: Cat Schield
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könntest. „Weil das eben Vegas ist, Baby“, gurrte sie.
    „Na schön“, brummte er und zog sie fester an sich. „Die Wette gilt.“

2. KAPITEL
    Mit einem letzten Klackern kam die Kugel zum Erliegen.
    Missy musste nicht hinsehen oder hören, was der Croupier ansagte. Sie wusste es einfach.
    Zumal sie Sebastians Gesicht sah.
    Ein Gesicht, das man auf vielerlei Weise deuten konnte.
    „Dreißig Rot“, bestätigte der Croupier. Missy hatte tatsächlich gewonnen.
    Sie wollte gerade aufjubeln, als Sebastian ihr mit strengem Blick zu verstehen gab, dass er nicht gerade begeistert war.
    Er ließ sie los und strich ihr dabei den Rücken entlang. War seine Liebkosung Absicht? Sein abwesender Blick blieb unergründlich.
    „Ich denke, ich habe gewonnen.“ Sie sprach leise, um das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    „Fünftausend Dollar“, sagte Sebastian, während er den Gewinn vom Tisch einsammelte und ihr in die Hände drückte.
    „Und dich!“, erinnerte sie ihn, die Jetons an ihre Brust gepresst.
    Einen Mann beim Roulette zu gewinnen! Wenn ihre Familie sie jetzt sehen würde. Der Gedanke ließ sie schaudern, aber sie wischte ihre Bedenken beiseite. Das hier war Las Vegas. Und jedermann wusste, alles, was in Vegas geschah, blieb auch in Vegas.
    Eine Nacht. Eine Nacht, die sie niemals vergessen würde. Selbst wenn es nur bei der einen bliebe.
    Bei dem Gedanken bekam sie weiche Knie.
    Sebastian musterte Missy mit skeptischer Miene. „Lass uns die Chips einwechseln und dann von hier verschwinden.“
    „Da hat es wohl einer sehr eilig?“ Ihr schwacher Versuch, ihn zu necken, ging im Lärm der anderen Spieler unter, als die Kugel erneut zum Stillstand kam.
    Sebastian packte sie am Ellbogen und zog sie vom Roulettetisch weg. Konnte er es etwa nicht erwarten, endlich mit ihr alleine zu sein? Ihr wurde klar, dass er nun seine Wettschuld einlösen würde, und das ließ sie schwindelig werden.
    Sebastian hielt sie fest. „Was ist denn los?“
    Was los war? Sie, Missy Ward, ein einfaches Mädchen aus Texas, war kurz davor, mit dem großartigen Sebastian Case zu schlafen. Sie lehnte den Kopf zurück, sodass sie ihm in die grauen Augen blicken konnte. „Ich bin so froh, dass du mich haben möchtest.“
    Er verzog leicht den Mund, aber sein Gesichtsausdruck blieb undurchschaubar. „Das ist nicht der Grund, weshalb ich hier weg will.“
    Ihre zehn Zentimeter hohen High Heels konnten den Größenunterschied zwischen ihnen nicht ausgleichen. Doch selbst wenn sie nicht zu ihm hinaufblicken müsste, wäre seine Nähe ebenso eindrucksvoll. Missy hatte immer bewundert, wie sehr er jeder Lage gewachsen war.
    Ruhig, gelassen, beherrscht. Die Situation immer hundertprozentig unter Kontrolle.
    Das genaue Gegenteil von dem, was in ihr gerade vorging.
    Sie lächelte zaghaft. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass du schon überlegst, wie du deine Wettschulden begleichen wirst.“
    „Lass uns deinen Gewinn einlösen.“ Sebastian nahm ihre Jetons und deutete mit dem Kopf in Richtung Casinokasse. „Dann gehen wir nach oben und sprechen noch mal über diese unsinnige Wette.“
    Was? Das war nicht fair. Sie hatte die Wette doch gewonnen. Hatte ihn gewonnen.
    „Wärst du der Gewinner, gäbe es gar keine Diskussion darüber“, grummelte sie, als sie ihm folgte. Bei seinen energischen Schritten hatte sie Mühe, ihm auf den High Heels zu folgen. Als sie ihn an der Kasse einholte, war sie außer Atem. „Davon bringst du mich nicht ab. Das einzige, worüber wir diskutieren können, ist, wann du dich morgen früh wieder anziehen darfst.“
    Die Frau hinter dem Kassenschalter hielt inne. Ihr Blick wanderte irritiert zwischen Sebastian und Missy hin und her. Dann fuhr sie mit dem Zählen der Geldscheine fort.
    „Nicht so laut“, mahnte Sebastian.
    „Warum? Wen kümmert’s denn? Oder schämst du dich, mit mir gesehen zu werden?“
    „So ein Blödsinn.“
    „Wo ist dann das Problem?“
    Der Blick, den er ihr zuwarf, hätte selbst die gestandenen Manager von Case Consolidated Holdings eingeschüchtert. Missy kannte diesen Ausdruck nur zu gut. Sebastian hatte schlechte Laune.
    Die Kassiererin zählte zehntausend Dollar ab. Als der gesamte Betrag vor ihr lag, kehrte Missys Benommenheit zurück. Sie hatte fünftausend Dollar gewonnen. Und dazu noch einen stattlichen Millionär. Sie war sich nicht sicher, was sie mehr erschreckte.
    Während sie die Scheine in ihre Handtasche stopfte, zupfte sie an Sebastians Ärmel. „Komm
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