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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)
Autoren: Cat Schield
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Schwangerschaft verheimlichen wollte, weckte so ziemlich jeden Zweifel in ihm, den er über Beziehungen gehegt hatte. Wie oft hatte Chandra ihm etwas vorgemacht, nur um Aufmerksamkeit zu erlangen? Viel zu oft, um noch mitzuzählen.
    Aber Missy war anders als seine Exfrau. Es war falsch, sie mit Chandra gleichzusetzen. Missy würde ihn nicht zu einer Ehe drängen und ihm ein Kind von jemand anderem unterschieben. Ganz im Gegenteil. Sie würde ihm vorschwindeln, dass es nicht sein Kind sei, nur um die Dinge für ihn nicht zu komplizieren.
    Das Kind war mit Sicherheit von ihm. Sein Instinkt hatte es ihm verraten, noch bevor er ihr die Frage gestellt hatte. Er ärgerte sich nur, dass er aufgrund seiner schlechten Erfahrungen so unbeherrscht reagiert hatte.
    Eine Reihe von Wagen stand in der Auffahrt seiner Eltern. Die Feier war in vollem Gange. Offensichtlich traf er als Letzter ein. Sebastian machte den Motor aus und lauschte in die Stille. Auf dem Beifahrersitz neben ihm hätte eigentlich Missy sitzen sollen. So hatte er sich den Abend nicht vorgestellt.
    In der Eingangshalle begrüßte ihn seine Mutter als Erste.
    „Alles Gute zum Geburtstag.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und überreichte sein Geschenk. „Tut mir leid, dass ich spät dran bin.“
    „Wo ist Missy?“
    „Sie kommt nicht.“
    „Wieso das?“
    Sebastian verzog das Gesicht. „Das ist eine komplizierte Geschichte.“
    „Da steckst du ja.“ Sein Vater trat auf sie zu. „Wo ist dein Rendezvous?“
    „Kommt nicht.“ Sebastian war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen, um sich eine plausible Ausrede zurechtzulegen, die Missys Abwesenheit erklärte.
    „Komisch, als ich heute Nachmittag mit ihr gesprochen habe, war sie noch Feuer und Flamme.“
    „Sie hat es sich anders überlegt“, sagte er unverbindlich und hoffte, weitere Fragen zu vermeiden.
    „So kenne ich Missy gar nicht“, mischte sich seine Mutter ein.
    „Genau“, stimmte Brandon zu. „Was ist los?“
    „Alles in Ordnung.“ Sebastian versuchte, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. „Sieht aus, als wenn alle da wären.“
    Susan gab nach. „Komm, hol dir was zu trinken und begrüß die anderen.“
    Sebastian wollte seiner Mutter folgen, als ihn sein Vater am Ärmel zurückhielt. Er blickte ihn an.
    „Soll ich sie vielleicht anrufen und ihr sagen, dass sie herkommen soll? Deine Mutter hatte sich schon sehr auf sie gefreut.“
    Verärgert starrte Sebastian seinen Vater an. „Ein Anruf von dir wird sie wohl kaum umstimmen. Sie will einfach nicht hier sein.“
    „Du wärst überrascht, wie überzeugend ich sein kann. Ich habe sie immerhin überredet, bei Case Consolidated zu bleiben, nachdem sie bei dir gekündigt hat.“ Brandon schaute seinen Sohn enttäuscht an. „Ehrlich gesagt dachte ich, wenn ihr beide miteinander Zeit verbringt, dass du dann zur Vernunft kommst. Vielleicht habe ich mich geirrt.“
    „Zur Vernunft kommen? Wovon sprichst du?“
    „Sie liebt dich doch. Das sieht doch ein Blinder.“ Brandon nickte wissend.
    Die Worte seines Vaters trafen Sebastian. „Was?“
    „Und eigentlich liebst du sie auch.“ Brandon hob die Hand, als Sebastian zum Sprechen ansetzen wollte. „Brauchst das gar nicht abzustreiten. Das hat man gleich gemerkt. Damals im Hotel in Las Vegas.“
    „Ich habe keinen Schimmer, was du mir damit sagen willst.“ Aber er wusste es im Grunde. In jener Nacht hatte etwas zwischen ihnen beiden seinen Anfang genommen. „Wenn du es so genau wissen willst: Wir haben die Nacht zusammen verbracht.“
    Brandon lächelte. „Und danach?“
    „Das geht nur mich was an.“
    „Als sie bei ihrer Familie war, warst du ganz schön grantig und unzufrieden. Und kaum ist sie zurück, bist du voller Schwung und gut gelaunt.“
    Was redete sein Vater da nur? „So ein Blödsinn.“
    „Blödsinn wäre es, wenn du sie einfach so aufgibst. Sie ist gescheit, attraktiv, gewitzt. Ein Organisationsgenie. Im Büro läuft alles rund, seit sie da ist. Und vor allem weiß sie, wie sie dich zu nehmen hat.“ Brandon nickte zufrieden. „Eine Woche, nachdem sie zu uns kam, wusste ich, dass sie das Beste war, was dir passieren konnte.“
    Und ganz tief in seinem Innersten wusste Sebastian es ebenfalls.
    Sein Vater klopfte ihm auf die Schulter.
    „Und warum bringst du sie jetzt nicht einfach her? Damit würdest du deiner Mutter zum Geburtstag eine richtig große Freude machen.“
    Sebastian dachte an das Kind, das in Missy heranwuchs. Sein Kind.
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