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Glueck (TaschenGuide)

Glueck (TaschenGuide)

Titel: Glueck (TaschenGuide)
Autoren: Susanne Schwalb
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wir dort nur negative Gefühle empfinden – Angst, Ärger, Wut – wären wir bald im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrannt. Der ewige Ausnahmezustand, in dem sich der Organismus dann befindet, schwächt das Immunsystem und die körpereigenen Kräftespeicher. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Burnout oder der körperliche Zusammenbruch kommt. Deshalb ist es so wichtig, dass etwaige negative Gefühle durch positive ausgeglichen werden.
… und eine Frage der Einstellung
    Anforderungen von außen bzw. eigene Zielvorstellungen können uns auch zu Höchstleistungen antreiben. Aufgaben mit Energie und Erfolgswillen anzugehen – selbst wenn oder gerade weil man unter Druck steht –, ist eine Herausforderung, die für viele positiv ist. Die Leistungsträger in Unternehmen etwa verfügen oft über diese Einstellung. Sportler erleben diese Situation täglich, vor allem in Wettkämpfen und Turnieren. Auf die Grenzen unserer körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit sollte dabei natürlich geachtet werden. Sonst häufen sich die negativen Gefühlserlebnisse, und der beschriebene Effekt, nämlich Stress, tritt ein.
    Offenbar sind Gefühle also zu unserem Besten. Deshalb blenden emotional intelligente Menschen weder Gefühlenoch die Ratio aus: Sie wissen, dass die Balance zwischen beiden Polen im Bereich komplexer Problemlösungen erhebliche Vorteile bringt. Wer sich über seine Gefühle klar ist, meistert viele Aufgaben besser.

Gefühle sind trainierbar
    Die Natur hat uns ursprünglich mit Emotionen ausgestattet, um unser Überleben zu sichern. Doch heute leben wir unter ganz anderen Vorzeichen als in den frühen Tagen der Menschheitsgeschichte, unsere Existenz ist wesentlich komplexer geworden. Daher empfiehlt es sich, die eigenen Emotionen zwar bewusst wahrzunehmen, ihnen aber nicht mehr unbesehen zu folgen.
    Negative Gefühle in den Griff bekommen
    Die Mammuts sind längst ausgestorben, und wir schweben auch nicht mehr täglich in Lebensgefahr. Wir haben nun also mehr Spielraum zu überlegen, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen sollen. Um dem eigenen Glück auf die Sprünge zu helfen, sind wir daher angehalten, unsere positiven Gefühle neu zu entdecken und mit den negativen einen differenzierten Umgang zu pflegen.
    Beispiel
    Bruno ist Kundenberater in einer Softwarefirma. Spricht er mit seinen Kunden unter vier Augen, ist alles in Ordnung. Soll er hingegen eine Präsentation vor einer größeren Runde halten, ist seine Ruhe dahin: Er hat schon Tage vorher Lampenfieber, schläft schlecht und bekommt morgens vor seinem Auftritt Schweißausbrüche. Wenn er dann vor seinem Publikum steht, spricht er viel zu schnell, verhaspelt sich oft, verliert den Faden und kann die Technik nicht mehr richtig bedienen. Irgendwann ringt er sich dazu durch, einen Coach aufzusuchen, um seine Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Schließlich ist er soweit: Die nächste Kundenpräsentation steht bevor – und zumindest die Symptome im Vorfeld treten nicht mehr auf. Die anfänglich noch etwas unsichere Vortragsweise verbessert Bruno von Mal zu Mal. Er hat seine Angst überwunden.
    Wir selbst sind es, die entscheiden, ob unsere Gefühle uns die Macht über unsere Entscheidungen rauben dürfen oder nicht: Denn wir können jederzeit bestimmen, auf welche Art und Weise wir reagieren wollen. Und wir sind frei, uns auch gegen unsere Gefühle zu entscheiden.
    Später werden wir nochmals auf die Beherrschung von Gefühlen eingehen (S. 120 ff.). So viel sei hier aber schon einmal vorab gesagt: Wenn wir unsere Gefühle zu meistern lernen, schaffen wir eine notwendige Bedingung für Gewinn-Gewinn-Situationen mit anderen Menschen. Lassen wir vor allem unseren negativen Emotionen freien Lauf, verletzen wir jedoch nicht nur die Gefühle des anderen, sondern trüben auch unser eigenes Glück.
    Ändern Sie den Blickwinkel
    Beispiel
    Eine Frau schenkt ihrem Ehemann einen Pullover in roter Farbe und einen in Schwarz. Erfreut zieht der Mann gleich den roten Pullover an. Daraufhin fragt sie ihn enttäuscht: „Und was ist mit dem Schwarzen – gefällt er dir nicht?“
    Dieses Beispiel zeigt, dass es ganz leicht ist, an einer positiven Sache, nämlich der Freude des Mannes über sein Geschenk, sofort eine negative Seite zu sehen. Erkennen Sie dieses Muster auch an sich selbst? Betrachten Sie die Dinge manchmal auch aus einem negativen Blickwinkel?
    Glück ist eine Frage der inneren Haltung. Wir können die Wahrnehmung einer Situation also
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