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GK231 - Der Herr der Ratten

GK231 - Der Herr der Ratten

Titel: GK231 - Der Herr der Ratten
Autoren: A.F.Morland
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blindem Zorn attackieren. Je mehr du ihn reizt, desto größer sind unsere Chancen, ihn für alle Zeiten fertigzumachen!«
    ***
    Mr. Silver schaltete völlig ab.
    Er konzentrierte sich vollkommen auf seine schwierige Aufgabe.
    Ich erkannte an Mr. Silvers zuckendem Gesicht, daß er bereits Kontakt mit Lago hatte.
    Plötzlich riß der Kontakt ab. Mr. Silver öffnete die zuckenden Lider. Er blickte Frank und mich ernst an.
    »Was ist?« fragte ich heiser. Meine Kehle war mit einem Mal staubtrocken.
    Der Ex-Dämon nickte mit zusammengezogenen Brauen. »Er kommt.«
    Mein Herz übersprang einen Schlag. Frank und ich rannten zu unserer Raupe. Gleich würde es soweit sein. In wenigen Augenblicken würde Lago mit seiner gefährlichen Rattenarmee auf der Bildfläche erscheinen. Mr. Silver legte sich, wie wir es besprochen hatten, auf die Lauer. Seine Aufgabe war es, die Falle im richtigen Moment zuschnappen zu lassen.
    Wie schon einmal, verdunkelte sich plötzlich die Sonne.
    Der Schatten der Hölle lastete über uns. Meine Nerven vibrierten. Würde es uns gelingen, Lago zu vernichten, oder würde er stärker sein als alle Waffen, die wir gegen ihn einsetzten?
    »Tony!« rief Frank auf einmal krächzend.
    Er hätte mich nicht aufmerksam zu machen brauchen. Ich hatte ihn bereits entdeckt. Lago, diese scheußliche Figur, wuchs förmlich aus dem sandigen Boden, und mit ihm sein gefährliches Rattenheer. Die riesigen Tiere drängten sich so eng um ihn zusammen, daß die Erde nicht mehr zu sehen war.
    Er befahl ihnen mit dröhnender Stimme, uns anzugreifen, und die kraftstrotzenden Nager rasten augenblicklich auf uns zu…
    ***
    Lago folgte seinen Biestern mit langen Sätzen.
    Er schrie und heulte wütend und stachelte die Ratten mit seinem abgrundtiefen Haß an. Mr. Silver wartete, flach auf dem Boden liegend, bis sich die ganze Rattenhorde mit ihrem Führer in der Senke befand. Als Lago mit seinen Nagern in der Kuhle war, federte der Ex-Dämon hoch.
    Er schnitt den Wesen des Bösen ihren einzigen Fluchtweg ab, indem er blitzschnell eine magische Linie in den Sand zeichnete.
    Dann hastete er zu seiner Raupe, schwang sich in den Sattel und ließ den kräftigen Motor an.
    Aus drei Richtungen näherten sich die schweren Baufahrzeuge mit gesenkten Schaufeln dem Rattenheer. Sie erreichten den Senkenrand, kippten vorne etwas nach unten und wühlten sich mit klirrenden Ketten durch den hellen Sand. Als Lago die dämonenabweisende Farbe auf den Schaufeln der riesigen Fahrzeuge erblickte, blieb er brüllend stehen.
    Er bedeckte seine glühenden Augen mit den bleichen Knochenhänden und wandte sich ab.
    Seine Ratten griffen indessen bedenkenlos an. Einige von ihnen prallten gegen die Schaufel von Esslins Raupe. Das überlebten sie nicht. Ihre zuckenden Körper platzten auf. Ihr Skelett flog durch die Luft und löste sich auf, ehe es die Erde berührte. Dasselbe geschah mit ihren Leibern.
    Indessen rückten die Raupenfahrzeuge immer enger zusammen. Sie rasselten dem Zentrum der Senke entgegen. Immer mehr Ratten wurden von den breiten Schaufeln vernichtet. Es gelang den Tieren nicht, darüber hinwegzuspringen oder daran vorbeizukommen.
    Lago besann sich des Stockes, den er von Asmodis bekommen hatte.
    Kreischend wandte er sich um. Er richtete den Stock auf Mr. Silver. Der Ex-Dämon erstarrte für einen Moment. Aus seinen perlmuttfarbenen Augen schossen zwei grellrote Feuerlanzen, die Lagos Lumpen in Brand setzten.
    Lago begriff sofort, daß er gegen Mr. Silver nichts mit seinem Stock ausrichten konnte.
    Deshalb richtete er ihn unverzüglich auf mich.
    ***
    Ein Blitz schoß mir aus Lagos Stock entgegen.
    Doch ich war auf der Hut. Mein magischer Ring fing den gleißenden Strahl ab und sandte ihn – gleich einem Spiegel, der ihn reflektierte – dorthin zurück, woher er gekommen war. Mit einem lauten Krachen spaltete der Blitzstrahl Lagos Stock, der in der Hand des Scheußlichen verkohlte und seine gefährliche Wirkung ein für allemal verlor.
    Mein Herz klopfte hoch oben im Hals.
    Lago stand in Flammen. Er schleuderte den verkohlten Stock von sich und versuchte, für dieses Mal das Feld schleunigst zu räumen, doch wir hatten dafür gesorgt, daß ihm für die Flucht nur noch eine Richtung blieb.
    Gnadenlos drängten wir den Herrn der Ratten und seine Bestien mehr und mehr dem Meer entgegen. Die Schaufeln bildeten für Lago und seine Nager ein unüberwindliches Hindernis.
    Die Schaufelwand wälzte sich immer näher auf sie zu. Ehe sich Lago
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