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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit
Autoren: A.F.Morland
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kannte die Spielarten der Wesen aus dem Schattenreich. Sie wußte, wozu diese Peiniger der Menschheit fähig waren, und sie fürchtete diese Abgesandten der Hölle, die nichts anderes im Sinn hatten, als Angst und Schrecken zu verbreiten, alles Gute zu zerstören und das Böse in die Welt zu tragen.
    Ida redete weiter: »Und wie paßt Burgess Durning in die Sache hinein? Barbara wurde ohnmächtig. Durning hat sie fortgetragen…«
    »Ist es wirklich Durning gewesen?« fragte Vicky, während sie sich auf das Fahren konzentrierte.
    »Vicky, wer sollte es denn sonst gewesen sein. Barbara hat den Mann geküßt. Sie hätte doch keinen Fremden geküßt. Nicht, nachdem Burgess Durning um ihre Hand angehalten hatte…«
    »Da haben Sie allerdings recht.«
    »Durning kann doch unmöglich ein Kidnapper sein«, sagte Ida verständnislos, »Wir werden spätestens morgen erfahren, was er mit dieser Sache zu tun hat«, erwiderte Vicky Bonney, damit die Unterhaltung ein Ende fand. Sie fuhren am achteckigen Gebäude der Public Library vorbei und erreichten wenig später Trinity Place. Hier, mitten im Herzen von Nassau, war Ida zu Hause. Vicky ließ den Peugeot vor einem mehrstöckigen Gebäude ausrollen.
    »Möchten Sie noch mit hochkommen?« fragte Ida.
    Vicky schüttelte den Kopf. »Nein. Vielen Dank. Ich möchte lieber gleich wieder zurückfahren.«
    »Würden Sie Gig bitten; mich morgen früh anzurufen?«
    »Mach’ ich gern, Ida. Gute Nacht.«
    »Vielen Dank, daß Sie sich als Taxi zur Verfügung gestellt haben, Vicky.«
    »War doch selbstverständlich.«
    Ida stieg aus. Sie schüttelte nachdenklich den Kopf. »Schlimm für Barbara, daß das Fest ein solches Ende nahm, nicht wahr?«
    »Kann man wohl sagen. Aber vielleicht wird noch alles gut. Tony und Silver lassen bestimmt nichts unversucht, um das Mädchen zurückzuholen.«
    »Hoffentlich gelingt es ihnen.«
    »Ja«, sagte Vicky. »Hoffentlich.«
    Dann wendete sie den Wagen und fuhr zum Hotel zurück. Während der Fahrt dachte sie darüber nach, daß sie gern mit Tony Ballard mitgekommen wäre. Sie liebte zwar nicht unbedingt die Gefahr, aber sie haßte es, daheim zu sitzen, eingehüllt in eine quälende Ungewißheit, sich Sorgen machen zu müssen, ohne etwas dagegen unternehmen zu , können.
    Bald hatte sie das Hotel erreicht. Sie stieg aus dem Peugeot und eilte auf den Hoteleingang zu. Vielleicht waren Tony und die anderen inzwischen schon wieder zurückgekommen. Sie lief die Stufen hinauf. Plötzlich hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Abrupt blieb sie stehen. Neugierig wandte Sie sich um. Da kam ein Mann auf sie zu.
    Es war Roy Bancroft…
    ***
    »Roy!« sagte Vicky erstaunt. Er blieb am Ende der Treppe stehen. Vicky ging zu ihm hinunter. Der Bankangestellte machte einen nervösen Eindruck.
    »Verzeihen Sie, daß ich Sie so formlos mitten in der Nacht überfalle, Miß Bonney… Ich wäre nicht gekommen, wenn ich nicht gewußt hätte, daß heute nacht dieses Strandfest abgehalten wird…«
    Am Strand lachten immer noch Leute. Und die Combo musizierte unermüdlich weiter.
    »Ich dachte, Sie würden bestimmt noch nicht im Bett liegen. Wer kann bei diesem Radau schon schlafen. Der Portier sagte mir, daß Sie weggefahren sind. Deshalb habe ich hier auf Ihre Rückkehr gewartet«, sagte Bancroft. Nun schob er die Hände in die Hosentaschen.
    »Was gibt es, Mr. Bancroft?« fragte Vicky mit engen Augen.
    »Ich… ich habe Sie und Ihre Freundin belogen, Miß Bonney«, sagte Bancroft mit gesenktem Blick.
    Vicky schaute den Kassierer erstaunt an. »Sind Sie etwa mitten in der Nacht hierher gekommen, um zu beichten?«
    »Das auch«, sagte Bancroft kleinlaut.
    Vicky nahm ihn am Arm. Sie zog ihn zu einer Bank und setzte sich. Vom Hoteleingang fiel nur wenig Licht hierher. Vicky nahm an, daß es Bancroft nun leichter fallen würde, zu reden, da sie sein Gesicht nicht mehr ganz so deutlich erkennen konnte.
    »Es ist wegen Vilma«, sagte Bancroft heiser.
    »Sie war nicht bei ihrer Schwester auf Andros Island.«
    »Nein. Sie war nicht eine Minute da. Mir fiel in der Eile nur nichts Besseres ein.«
    »Warum haben Sie uns nicht die Wahrheit gesagt?« fragte Vicky vorwurfsvoll.
    »Die Wahrheit, Vicky. Sie kann manchmal schrecklich schmerzhaft sein. Ich schämte mich, Ihnen zu sagen, wohin Vilma gegangen war. Und vor allem, mit wem… Herrje, es fiel mir so entsetzlich schwer, darüber zu reden. Deshalb sagte ich einfach, Vilma befände sich bei ihrer Schwester.«
    »Wo war sie wirklich?«
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