Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zuckte die Achseln.
    »Von mir aus soll er wiederkommen. Mehr fürchten als beim ersten Mal kann ich mich beim zweiten Mal auch nicht.«
    ***
    Inspektor Ballard blickte nachdenklich auf seinen Ring.
    Die magischen Kräfte, die in diesem schwarzen Stein wohnten, waren unbezahlbar. Mit ihrer Hilfe würde es ihm gelingen, den Vampir zu vernichten.
    Schnell begab sich Ballard zum Eingang der Gruft. Ihm war eine Idee gekommen, und er führte sie sofort aus.
    Mit dem Ring machte er drei Kreuze über dem Eingang, und er hoffte, dass diese unsichtbaren Kreuze genügend Kraft haben würden, um Hampshire die Rückkehr in seine Gruft unmöglich zu machen.
    Danach warteten sie.
    Sie versteckten sich nicht mehr, und Sergeant Goody durfte sogar rauchen. Hampshire wusste, dass sie da waren. Es hatte also keinen Sinn mehr, sich zu verstecken.
    Da er in die Gruft musste, würde er sehr bald schon wieder auftauchen müssen.
    Goody rauchte vier Zigaretten hintereinander. Danach fühlte er sich wieder einigermaßen wohl.
    Tony Ballard blickte nervös auf die Uhr. »Halb vier!«, sagte er.
    »Wenn er nicht bald auftaucht, nimmt uns das Tageslicht eine Menge Arbeit ab«, sagte Sergeant Goody schmunzelnd, und er hoffte, dass es so kommen würde.
    Die Nacht war bereits heller geworden. Sie verfärbte sich allmählich in ein schmutziges Grau. Ein schwacher Silberstreifen begann sich im Osten abzuzeichnen.
    Plötzlich stieß Tony den Sergeant mit dem Ellenbogen aufgeregt in die Seite.
    »Dort kommt er!«
    »Wo?«
    »Dort!«
    »Ich kann ihn nicht sehen, Sir.«
    »Sie werden ihn gleich sehen!«, sagte Ballard heiser.
    Da tauchte Hampshire mit blutunterlaufenen Augen auf.
    Ehe sie sich ihm in den Weg stellen konnten, fegte er an ihnen vorbei und auf die Gruft zu. Er wollte sich durch den Abgang hinunterstürzen, prallte aber plötzlich gegen eine unsichtbare Wand, die ihn schmerzlich aufbrüllen und zurückwanken ließ.
    Zitternd wandte er sich um. Er spürte, dass er verloren war, denn es war ihm nicht möglich, die Gruft zu betreten.
    Fauchend und mit hassverzerrtem Gesicht näherte er sich den beiden Männern, die ihn mit entschlossenen Mienen erwarteten.
    Keinen Schritt wichen sie vor ihm zurück.
    Nun hielt Goody den spitzen Holzpfahl in Händen. Er nagte nervös an seiner Unterlippe, während er sich tapfer abmühte, dem furchtbaren Blick des Vampirs zu widerstehen.
    Plötzlich rissen seine Nerven.
    Mit einem wilden Schrei wuchtete der Sergeant nach vorn. Er rammte dem Vampir den Pfahl in den Leib, doch er hatte nicht genau gezielt. Die Spitze durchbohrte nicht Hampshires Herz, sondern seinen Magen.
    So war der Vampir nicht zu töten.
    Zornig riss sich das Scheusal den Pfahl aus dem Körper.
    Mühelos brach er den dicken Holzschaft auseinander und schleuderte die beiden Teile weit fort.
    Dann versetzte er Goody einen wüsten Hieb.
    Der Sergeant wurde von der Wucht des Schlages zurückgerissen. Er krachte mit dem Rücken gegen einen hohen Grabstein und sackte mit schmerzverzerrtem Gesicht benommen zu Boden.
    Im Osten wurde der Silberstreifen breiter.
    Nun wandte sich Joseph Hampshire dem Inspektor zu.
    Tony wollte sofort wieder seinen Ring einsetzen, auf dessen unheimliche Kraft er nun schon vertraute.
    Doch Hampshire wich dem Schlag geschickt aus. Er ließ Tony Ballards Arm ins Leere sausen und schmetterte ihm seine Faust an den Hinterkopf.
    Ballard flog nach vorn und knallte mit dem Gesicht auf den Boden. Ekelhaft knirschte die Erde zwischen seinen Zähnen. Er spuckte sie aus, rollte sich herum – genau im richtigen Moment, denn nun hatte sich der Vampir auf ihn stürzen und ihm die scharfen Zähne in den Hals jagen wollen.
    Tony riss seinen rechten Arm hoch.
    Der Ring streifte Hampshires bleiche Wange.
    Eine tiefe Wunde klaffte auf. Es stank nach verbranntem Fleisch.
    Langsam graute der Morgen.
    Hampshire kämpfte voller Hass und Bitterkeit. Er wusste, dass ihm nur noch wenige Minuten blieben. Diese Zeit wollte er nützen, um Inspektor Ballard zur Hölle zu schicken. Doch Tony hatte den Ring, der ihn vor diesem grauenvollen Schicksal bewahrte.
    Ein zweites Mal traf er damit das Gesicht des Vampirs.
    Das blutgierige Scheusal fuhr brüllend zurück. Ballard kam auf die Beine, setzte sofort nach und hämmerte Hampshire mit seinen Fäusten gnadenlos zusammen.
    Mit der aufgehenden Sonne erlahmten die übermenschlichen Kräfte des Vampirs. Hampshire brach ächzend nieder. Er blutete aus unzähligen Wunden, die ihm Tony mit dem Ring geschlagen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher