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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich
Autoren: Jason Dark
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aufgeblasene Muskelmänner kannten keinen Pardon.
    Sie faßten sie unter die Achseln, kümmerten sich nicht um ihr Quieken, hoben sie hoch, schwangen zweimal hin und her, und dann lag Viola im Pool.
    Die Gäste grölten. Sie hatten ihren Spaß.
    Viola Wayne kam prustend hoch. Sie sah die lachenden, geröteten Gesichter der Menschen am Beckenrand, legte sich auf den Rücken, um noch einige Runden zu schwimmen.
    Platsch. Da flog schon der nächste ins Wasser. Dicht vor Violas Kopf sank er in die Tiefe. Der Knabe hatte noch sein Dinnerjackett an, allerdings fehlte ihm die Hose.
    Viola wollte zu ihm schwimmen, als er auftauchte, doch eine unsichtbare Macht hinderte sie daran.
    Viola Wayne spürte, daß ihre Glieder schwer wurden, schwer wie Blei. Sie konnte gerade noch den Beckenrand erreichen.
    Ächzend zog sie sich hoch.
    »Ist dir nicht gut, Viola?« Besorgte Stimmen klangen auf.
    Viola Wayne lächelte verkrampft.
    »Nur eine kleine Schwäche. Ich gehe mal kurz rein. Will mich erfrischen.«
    Ihr fiel nicht auf, wie sinnlos diese Worte waren, denn sie kam ja gerade aus dem Pool.
    In ihrem Zimmer ließ sie sich aufs Bett fallen.
    Kälteschauer jagten über ihren Rücken. Dicker, klebriger Schweiß bildete sich.
    Viola Wayne röchelte. Die Luft wurde ihr knapp. Wild bäumte sie sich auf.
    Ihr Blick fiel zufällig in den großen Wandspiegel.
    Viola Wayne erschrak. Ihr Gesicht. Mein Gott, es hatte sich verändert. War grau und faltig geworden. Und dann ihr Körper. Er schrumpfte zusammen, wurde kleiner, gedrungener.
    Plötzlich sah sie es.
    Das kalte blaue Feuer.
    Es schien im Zimmer zu schweben, kam ihr entgegen. Eine häßliche Fratze schälte sich heraus.
    Und dann die Stimme: »Ihr seid dem Teufel verschworen!«
    Die Stimme dröhnte in Viola Waynes Ohren, machte sie verrückt.
    »Ja, ja«, keuchte sie, »ich gehorche.« Das Feuer wurde stärker, umflimmerte Violas Körper, schien in ihren letzten Nerv zu dringen…
    Und dann war alles vorbei.
    Viola Wayne atmete stoßweise. Nur allmählich konnte sie wieder klare Gedanken fassen. Doch es waren böse Gedanken. Mordgedanken.
    Violas Blick irrte durch das Zimmer, blieb an der Frisierkommode hängen und saugte sich an dem Gegenstand fest, der aus dem Nichts gekommen war.
    Ein Messer!
    Ein böses Lächeln lag um Violas Lippen, als sie aufstand und das Messer packte.
    Sie hatte sich völlig verändert. Aus der jungen Frau war ein Untier geworden, das nichts als morden wollte.
    Strähniges graues Haar hing wirr bis in das runzelige Gesicht. Die kleinen Augen waren schwarz und blickten drohend.
    Viola Wayne leckte sich die blutleeren Lippen. Sie wollte morden. Sie spürte den inneren Trieb.
    Geräuschlos öffnete sie die Schlafzimmertür.
    Die erste, die ihr entgegenkam, war eine junge Kollegin, die wohl zur Toilette wollte und noch ein halbvolles Champagnerglas in der Hand hielt.
    »Hey, Franken – Franken… dingsda«, kicherte die Angesäuselte und schien sich köstlich zu amüsieren.
    Da stach Viola Wayne zu. Zweimal.
    Mit einem grenzenlos erstaunten Blick sank das junge Girl zu Boden. Das Glas zerbrach klirrend. Blut färbte den hellen Teppichboden dunkel.
    Viola Wayne hastete weiter. Der Blutrausch hatte Sie gepackt.
    Sie lief durch den Livingroom, auf die Terrasse, in den Garten.
    Zuerst bemerkte sie niemand.
    Bis plötzlich ein spitzer Schrei erklang.
    Viola Wayne brüllte unmenschlich auf. Dann stach sie zu.
    Die Gäste liefen schreiend auseinander, flüchteten in panischem Entsetzen.
    Zwei Schwerverletzte blieben liegen.
    Viola Wayne hetzte weiter. Sie sah alles wie durch einen blutroten Schleier.
    Gräßliche Laute drangen aus ihrer Kehle. Niemand griff sie an. Die sonst so mutigen Leinwandhelden nahmen allesamt die Beine in die Hand.
    Zum Glück alarmierte jemand die Polizei.
    Viola Wayne rannte hinter einem Musiker her. Der Mann floh vor ihr in höchster Panik.
    Er übersah einen Stuhl.
    Schreiend landete er auf dem Boden.
    Schon war Viola Wayne bei ihm. Speichel lief ihr aus dem halboffenen Mund, als sie das Messer zum tödlichen Stoß hob.
    In einem Anfall von Selbsterhaltung rollte sich der Musiker zur Seite.
    Der Messerstoß ging fehl.
    Viola Wayne grunzte auf.
    Als sie zum zweitenmal zustechen wollte, hatte der Musiker seine Panik überwunden.
    Er packte den Stuhl an der Lehne und schleuderte ihn der Frau gegen den Leib.
    Sie taumelte zurück. Der Musiker rannte weg.
    Polizeisirenen ertönten.
    Nur noch Viola Wayne und die beiden Verletzten befanden sich in
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