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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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Sie kühlten sie lediglich und lenkten sie in eine andere Richtung.
    „Ich liebe dich“, sagte sie fast flüsternd, als er seinen Kopf wieder etwas hob. Sie hatte sich doch vorgenommen, es ihm heute so oft wie möglich zu sagen.
    „Ich liebe dich auch, mein Engel. Jetzt und für immer.“
    „Versprich mir das. Dass du mich immer lieben wirst. Egal was passiert.“
    Für einen kurzen Moment spiegelte sich Verwirrung in seinen Zügen, doch dann lächelte er und sagte: „Elizabeth Parker, du bist die Liebe meines Daseins uns ich verspreche dir, dass sich meine Gefühle für dich niemals ändern werden. Weder in dieser Welt noch in der nächsten.“
    Auch wenn er nicht wissen konnte, was er ihr da eigentlich versprach, so beruhigte es Elizabeth doch ein kleines bisschen. Hoffentlich würde er sich auch morgen noch daran erinnern …
    Am späten Nachmittag, nachdem Elizabeth doch noch einen Scone gegessen hatte, verließen sie den Park und steuerten den Pub an, den Daniel erwähnt hatte. Er lag auf halber Strecke zwischen Hempstead Heath und seiner Wohnung. Auf dem Weg erzählte Daniel kleine Geschichten zu der Gegend, über die Geschäfte, die Menschen und auch ein paar interessante historische Fakten.
    Der Name des Pubs war The Mighty Midget , und sein Inneres war so originell wie der Name. In der Mitte des Gastraums stand der Stumpf einer riesigen Eiche und diente als Stehtisch. Die eine Hälfte der Wände war so dicht mit Polaroid-Aufnahmen der Stammgäste bedeckt, dass kaum noch etwas von der Holzvertäfelung zu sehen war, während die andere Hälfte handbeschriebene Notenblätter zierte. Elizabeth bestellte sich ein Cider und betrachtete zusammen mit Daniel die Fotos. Zu vielen konnte er lustige Anekdoten erzählen und auf nicht wenigen war er selbst zu sehen. Auch Wood entdeckte sie immer wieder, und ein paarmal sogar Susan.
    Dann zeigte er ihr ein Notenblatt und erklärte: „Das ist von mir. Ein frühes Werk sozusagen. Ich glaube, wir haben es nur einmal vor Publikum gespielt. Im Keller gibt es einen Raum, der manchmal für kleinere Konzerte genutzt wird. Ein paar der Bands, die hier aufgetreten sind, sind später groß rausgekommen.“ Gleichgültig hob er die Schultern. „Wir leider nicht.“
    Nach dem Besuch des Mighty Midget spazierten sie noch eine Weile durch Daniels alte Nachbarschaft. Am Schaufenster eines Reisebüros blieb er stehen und fing wieder an, vom Reisen zu sprechen. Elizabeth nickte nur und sagte nichts dazu.
    Je mehr sich der Tag dem Ende zu neigte, desto brennender wurde der Schmerz und desto weniger gelang es ihr, ihn zu ignorieren. Sie wollte nicht, dass dieser Tag, ihr Tag, jemals endete, doch gleichzeitig fürchtete sie unter der Last dessen, was bevorstand, bald zusammenzubrechen. Vielleicht war es ja besser, zurück nach Kensington zu fahren.
    „Ich weiß den perfekten Platz für den Sonnenuntergang“, verkündete Daniel plötzlich.
    „Ja? Wo?“
    „Lass dich überraschen“, lächelte er. „Aber wir müssen uns ein wenig beeilen.“
    „Na dann mal los“, sagte sie, mehr als bereit, das Ende des Tages weiter hinauszuzögern. Mit weit ausgreifenden Schritten machten sie sich Richtung Norden auf, und als Elizabeth bereits von fern das UFO-artige Gebäude erspähte, wusste sie, wohin Daniel sie führen würde.
    Als sie vor dem Arsenal-Stadion ankamen, stand die Sonne nur noch eine Handbreit über dem Horizont. Schalk glitzerte in Daniels Augen, als er fragte: „Wärst du einem kleinen Einbruch gegenüber sehr abgeneigt?“
    „Was kann schon dabei sein, wenn mir ein Hüter des Gesetzes die Türen öffnet?“
    Sie flitzten zu einem Seiteneingang, wo Daniel zunächst die Kameras ausschaltete und dann das Schloss öffnete.
    Elizabeth schlüpfte durch die Tür und folgte ihm die Treppen hinauf. Keuchend und mit heftigem Seitenstechen kam sie oben an und trat durch eine unverschlossene Eisentür.
    Die Anstrengung hatte sich gelohnt. Sie standen auf dem Dach des Stadions, mit einem phänomenalen Blick in die menschenleere Arena zur einen Seite und über die Stadt zur anderen.
    „Zuviel versprochen?“, fragte Daniel.
    Elizabeth kam in seine einladend ausgebreiteten Arme. „Es ist perfekt.“
    Die Sonne berührte den Horizont, und Elizabeth barg ihr Gesicht an seiner Brust, um den Duft nach Sommergewitter einzuatmen und ihn sich einzuprägen. Ein letztes Mal streckte sie sich ihm mit allem, was sie ausmachte, entgegen. Sie ergab sich dem Gefühl der unauslöschlichen Einheit, wohl
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