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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft
Autoren: Emily Mckay
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bis sie gegen die Schreibtischkante stieß. Er drängte sich noch immer an sie, und sie beugte sich weit nach hinten. Vor ihrem geistigen Auge entstand ein Bild, wie er mit einer kraftvollen Handbewegung alles von ihrem Schreibtisch fegte, was dort im Weg stand, um sie auf diesem Tisch zu nehmen. Dieses Bild kam ihr plötzlich und so detailliert in den Sinn, als hätte es jahrelang in ihrem Hinterkopf nur auf eine solche Gelegenheit gewartet, um sich ihr zu präsentieren.
    Sie waren noch allein im Büro. Warum sollten sie nicht einfach den Dingen ihren Lauf lassen? Ihr fiel nichts ein, was dagegengesprochen hätte.
    Auch nicht, als er sich einen Moment später von ihr löste und einen Schritt zurücktrat. Er räusperte sich und zog sein Jackett zurecht, während Wendy noch halb über den Schreibtisch gebeugt stand und sich danach sehnte, dass er zu ihr zurückkam. Ihr fehlte die Wärme seines Körpers, obwohl er nicht mal einen halben Meter von ihr entfernt war.
    Sie wünschte, sie wüsste, warum er sie geküsst hatte … und warum er so plötzlich damit aufgehört hatte …
    Peyton.
    Oh, verdammt! Peyton!
    Wendy sah an Jonathon vorbei zu dem Mädchen, das nach wie vor mitten in ihrem Büro bäuchlings auf der Decke lag.
    Verdammt, verdammt! Sie versuchte sich noch keine vier Tage als Mutter eines Babys, und schon hatte sie das Kind links liegen lassen, nur weil sich die Gelegenheit ergab, mit ihrem Boss rumzumachen. Vielleicht hatte ihre Familie ja recht, wenn sie ihr vorwarf, nicht als Mutter zu taugen.
    Ihr Blick kehrte zu Jonathon zurück, der mittlerweile bis zur gegenüberliegenden Seite des Vorzimmers zurückgewichen war, sodass Peyton nun zwischen ihnen lag, als sei sie eine Landmine, die sie beide voneinander trennte.
    Jonathon rieb sich übers Kinn, dann vergrub er die Hände tief in seinen Taschen. So aufgewühlt hatte sie ihn noch nie erlebt, auch wenn er viel ruhiger wirkte, als sie selbst sich fühlte.
    „Also“, meinte er dann, nachdem er angestrengt geschluckt hatte. „Ich würde sagen, wir können uns darauf einigen, dass ich deine Familie davon überzeugen kann, dass ich mehr bin, als nur dein Boss, falls sie daran zweifeln sollten.“
    „Ja, das sehe ich auch so.“ Plötzlich stutzte sie. „Darum ging es nur?“ Sekundenlang überschlugen sich ihre Gedanken. „Du hast mich bloß geküsst, um etwas zu beweisen?“ Vor Aufregung war sie wie selbstverständlich zum Du übergegangen.
    „Ich …“ Er zuckte die Schultern, da ihm offenbar die Worte fehlten.
    Verärgerung drängte ihre Verlegenheit in den Hintergrund. „Ich war kurz davor, alle Hüllen fallen zu lassen, und du wolltest nur was beweisen?“
    Einen Moment lang ließ er die Augen über ihren Körper wandern, als stelle er sich vor, dass sie tatsächlich alle Hüllen hätte fallen lassen. Dann riss er sich sichtlich zusammen und sah ihr ins Gesicht, während er mit einer Hand über seinen Mund strich.
    Na, wenigstens war nicht nur sie von den Ereignissen überrumpelt worden.
    „Ich hielt es für eine vernünftige Idee“, antwortete er steif.
    Fast hätte sie verächtlich geschnaubt. Vernünftig? Er hielt einen Kuss, bei dem sie weiche Knie bekommen hatte, für vernünftig?
    „Oh, das ist so grundlegend verkehrt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, um dir …“
    „Weißt du …“, versuchte er sie zu unterbrechen, aber sie stoppte ihn mit erhobenem Zeigefinger.
    „Nein, warte. Ich weiß, wo ich anfangen kann. Wenn du glaubst, dass du mit deinem Angebot, mich wegen Peyton zu heiraten, gleichzeitig freien Zugang zu dem hier bekommst …“, während sie redete, zeigte sie auf ihren Körper, „… dann bist du auf dem Holzweg.“ Er machte den Eindruck, als wollte er protestieren, doch sie ließ ihm keine Chance. „Und zweitens hast du kein Recht, mich zu küssen, nur weil du etwas beweisen willst.“
    Plötzlich wurde ihr klar, dass er das als Einladung auffassen konnte, sie aus anderen Gründen zu küssen, und sie ergänzte schnell: „Tatsächlich hast du gar kein Recht, mich zu küssen. Wenn wir diese Scheinehe durchziehen, werden wir ein paar Grenzen abstecken müssen. Und drittens … ähm, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich drittens sagen wollte, aber das wird mir schon wieder einfallen.“
    Jonathon stand da und sah sie an, eine Braue immer noch ein wenig angehoben, die Lippen zum Anflug eines Lächelns verzogen. „Wärst du dann fertig?“
    Sie presste die Lippen zusammen, da ihr deutlich wurde, wie ruhig
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