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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz
Autoren: Ann Voss Peterson
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ebenfalls erniedrigte. Die bittere Opferrolle trieb ihn dazu, sich selbst Opfer zu suchen, um sich für alles zu rächen. Sie konnte nicht leugnen, was sie geschrieben hatte. Es war die Wahrheit gewesen.
    Ihre Haare noch immer gepackt, griff er mit der freien Hand an seinen Gürtel. Er zwinkerte ihr zu, als er das Messer aus der Scheide zog. „Ich werde dir zeigen, was Unfähigkeit bedeutet, Professor Madsen. Du wirst daran ersticken."
    Panik packte Risa.
    Nein, sie durfte ihm ihre Angst nicht zeigen. Bewusst konzentrierte sie sich aufs Atmen.
    Luft holen, ausstoßen. Einatmen, ausatmen. Sie wollte verdammt sein, wenn sie ihm das gab, was er haben wollte.
    Ja, verdammt!
    Er hielt ihr das Messer vors Gesicht. Regen rann an der Klinge herab, färbte sich rot, als er das angetrocknete Blut löste. Er lächelte sie an, zeigte ihr seine geraden, weißen Zähne. „Bist du jemals auf der Jagd gewesen?"
    Ihr Herz schlug wild. Sie kämpfte darum, gleichmäßig weiterzuatmen.
    „Nein?" Er zog eine Augenbraue hoch und grinste höhnisch. „Also, lass es mich beschreiben. Es ist wie ein Wettkampf. Ein Wettbewerb zwischen Mensch und Raubtier. Und der Stärkere, der Fähigere, wenn man so will, wird gewinnen."
    Wut erfasste sie. Sie würde sich von ihm nicht in Angst und Schrecken versetzen lassen.
    Sich nicht von ihm beherrschen lassen. „Fahren Sie zur Hölle, Kane."
    Ein kaltes Lächeln war die Antwort. „Nach dir, Risa, Liebling. Nach dir." Er nahm die Hände aus ihrem Haar und gab sie frei.
    Doch sie verspürte nur einen kurzen Moment der Erleichterung.
    Mit einem Arm umfasste er ihre Taille und presste sie mit dem Rücken an seine Brust, während er ihr mit dem anderen das Messer unter die Nase hielt. Von Blut gefärbter Regen tropfte von der Klinge. „Zuerst schneide ich dir die Kleider vom Leib. Ich mag meine Beute gern nackt."
    Die scharfe Spitze schob sich unter ihren obersten Blusenknopf. Eine kurze, schnelle Bewegung, und der Knopf fiel ins Gras. Ihre Bluse klaffte auseinander.
    Risa erstarrte und biss sich auf die Wange, um nicht in Tränen auszubrechen. Sie biss so fest zu, dass sie Blut schmeckte. Übelkeit stieg gleichzeitig in ihr auf, und sie fürchtete, sich übergeben zu müssen.
    Der nächste Knopf fiel zu Boden. Ihre Bluse öffnete sich weiter, schwarze Spitze wurde sichtbar. Kane starrte auf den Ansatz ihrer Brüste. „Du hast dich also für mich herausgeputzt.
    Schade, ich hätte Weiß bevorzugt. Reines, sauberes Weiß."
    Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen. Risa zwang sich, die Schreie wieder hinunterzuschlucken, die sich ihr auf die Lippen drängten. Sie musste einen Weg zur Flucht finden. Kane irgendwie überrumpeln, bevor ihre Angst sie endgültig lähmte. Ehe sein Messer allem ein Ende bereitete.
    Er schien erheblichen Aufwand betrieben zu haben, um an ihren Artikel zu kommen.
    Vielleicht konnte sie daraus einen Nutzen ziehen. „Ich schreibe ein Buch, Kane. Ein Buch über Sie." Ihre Stimme klang bemerkenswert ruhig, als wäre er ein ganz gewöhnlicher Mann und dies eine ganz normale Unterhaltung.
    Als ob er sie nicht gehört hätte, drückte er die Schneide unter den nächsten Knopf. Auch dieser landete im feuchten Gras.
    Panik drohte ihren schmalen Vorrat an Selbstbeherrschung zu vernichten. „Selbst wenn ich tot bin, wird man das Buch finden. Die Leute werden es lesen."
    „Und warum sollte mich das interessieren?"
    „Ich dachte, Sie würden es vielleicht lesen wollen, bevor es irgendwo veröffentlicht wird."
    „Du hast es immer noch nicht begriffen, was?" Kane schüttelte langsam den Kopf. „Du zählst nicht mehr, Sweetheart. Nichts kannst du mehr kontrollieren. Du bist ein Nichts. Und wenn ich mit dir fertig bin, sogar noch weniger als das."
    Noch ein Knopf. Noch einer. Die Bluse war offen. Regentropfen trafen ihre Brüste, ihren Bauch, durchnässten den BH.
    Tu etwas! befahl sie sich. Sie durfte nicht warten, bis er mit der Jagd begann. Dann war alles vorbei.
    Und sie wäre tot.
    Kane leckte sich die Lippen und starrte auf ihren BH. Er zog das Messer ein wenig zurück und reckte den Hals, offenbar, um einen besseren Ausblick zu bekommen. Der Griff seiner Arme lockerte sich leicht.
    Das reichte ihr.
    Sie verlagerte all ihre Kraft in die Beine und ließ sich schwer gegen ihn fallen.
    Überrumpelt ließ er sie los und fiel rückwärts ins Gras. Wie durch ein Wunder blieb sie auf den Beinen, wirbelte herum und rannte mit langen Schritten in den Wald.
    Himbeerranken rissen ihr die Haut auf
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