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Gesund bleiben nach Kreb

Gesund bleiben nach Kreb

Titel: Gesund bleiben nach Kreb
Autoren: Josef Beuth , Verena Drebing
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Sauerstoffverbindungen. Aus physikalischer Sicht fehlt freien Radikalen ein Elektron. Um wieder stabil zu werden, entreißen sie daher anderen Molekülen ein Elektron. Bei diesem Vorgang werden lebenswichtige Moleküle im Körper in ihren Strukturen verändert bzw. zerstört, insbesondere die Erbsubstanz und Zellmembranen. Die geschädigten Gewebe werden durch den Elektronenverlust ihrerseits zu freien Radikalen. Es entsteht eine so genannte Kettenreaktion (oxidativer Stress), die sich ungebremst fortsetzt und durch Schäden an der Erbsubstanz u. a. Krebsentstehung und Krebswachstum fördern kann.
    Wichtige Faktoren, die zur Entstehung von freien Radikalen beitragen und somit das Krebsrisiko erhöhen sind u. a.
Rauch: Umwelt- oder Luftverschmutzung durch Industrie- und Autoabgase; Zigarren, Zigaretten
Strahlen: elektromagnetische Strahlen (TV, Computer, Mobiltelefon), UV-, ionisierende, Röntgenstrahlen
Giftstoffe: Chemikalien, Farbstoffe, Konservierungsmittel
Nahrungs- und Genussmittel: Alkohol, Nikotin, Drogen, übermäßiger Verzehr von Fleisch und Fett, verdorbene Lebensmittel (durch Schimmelpilze, Bakterien, Viren)
    INFO
Medikamente: (z. B. Zytostatika, Antibiotika),
entzündliche Erkrankungen: chronische Entzündungen
Stress
Leistungssport
Stoffwechselstörungen: Diabetes mellitus, Gicht
Autoimmunerkrankungen: Rheuma, Darmentzündungen
Ausgewählte lebensnotwendige Mikronährstoffe und deren Quellen
Mikronährstoffe
Empfehlung für Gesunde pro Tag
Quellen
Vitamin A
0,8–1 mg
Leber, Eier Milchprodukte
Vitamin C
100 mg
Zitrusfrüchte, Kiwi, Paprika, Zwiebel
Vitamin E
12–15 mg
Oliven, Nüsse, Weizenkeimöl
Vitamin D
5 µg *
Seefisch, Leber
β-Carotin
2–4 mg
rote und gelbe Obst-/Gemüsearten
Vitamin B6
1,2–1,5 mg
Fleisch, Hülsenfrüchte, Gemüse
Vitamin B12
3 µg
Fleisch, Milchprodukte, Eier
Folsäure
400 µg
Fleisch, Spinat, Milch, Weizenkeime
Biotin
30–60 µg
Leber, Eigelb, Nüsse
Kalzium
1000 mg
Milchprodukte, Haferflocken, Brokkoli
Zink
7–10 mg
Fleisch, Milchprodukte, Schalentiere
Selen
30–70 µg
Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Spargel, (Para)Nüsse
*µg: Mikrogramm = ein Millionstel Gramm
Leitsubstanzen zur Orientierung
    Mit der täglichen Aufnahme von Lebensmitteln soll insbesondere der Grundbedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen gedeckt werden. Obgleich es in vielen Ratgebern zur gesunden Ernährung Tabellen mit dem Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen (meist pro 100 Gramm der entsprechenden Lebensmittel) gibt, wird deren Wert heutzutage kontrovers diskutiert. Der tatsächliche Gehalt der Lebensmittel an substanziellen Substanzen ist fraglich. Hier sei nur erwähnt, dass neue Pflanzenzüchtungen mit veränderter Erbanlage, Treibhauszüchtung, Umwelt- und Ackerbodenschäden sowie die kultur- und zeitgemäße Verarbeitung der Lebensmittel einen großen Einfluss auf den Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen haben. Daher scheint es sinnvoll, die Grundversorgung mit Vitaminen und Spurenelementen nicht mehr ausschließlich nach Mengenangaben zu richten, sondern vielmehr nach Leitsubstanzen (= Lebensmittel, in denen bestimmte Vitamine und Spurenelemente besonders reichhaltig vorkommen), siehe Tabelle.
Leitsubstanzen
Leitsubstanz
empfohlene Zufuhr
notwendige Lebensmittel
Selen
50–100 µg/Tag
250 g Vollkornprodukte/Tag oder 1 Paranuss/Tag oder regelmäßig Fisch
Vitamin C
75–100 mg/Tag
250 g Obst oder Gemüse/Tag
200 ml frisch gepresster Obstsaft/Tag
Vitamin E
10–20 mg/Tag
ca. 10 g Keimöl/Tag oder
ca. 20 g Nüsse/Tag
β-Carotin
2–4 mg
ca. 250 g Obst oder Gemüse/Tag oder
ca. 400 ml Obst-/Gemüsesaft
    ACHTUNG
    Selen muss sein!
    Selenmangel wird bei verschiedenen Krebsarten (z. B. Speiseröhren-, Prostata-, Magenkrebs) als möglicher Risikofaktor diskutiert. Daher sollten selenhaltige Nahrungsmittel (z. B. Fisch; Fleisch; Vollkorn ) bzw. selenreiche Nahrungsmittel (z. B. Paranüsse ) zum Speiseplan gehören. Die prophylaktische Einnahme selenhaltiger Nahrungsergänzungen ist bei entsprechender Ernährung nicht angezeigt!
    Tipp
    Eine Paranuss pro Tag deckt den erforderlichen Selenbedarf!

Viel Obst und Gemüse
    In Deutschland wurde von der DGE das Konzept Fünf am Tag zur Förderung des Obst- und Gemüseverzehrs entwickelt. Demnach sollen fünfmal am Tag Obst oder Gemüse gegessen werden. Als einfache Grundlage für die Bemessung der Menge je Portion gilt: was in eine Hand passt . Eine Gabe pro Tag kann durch Frucht- bzw. Gemüsesäfte (0,2 l)
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