Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Titel: Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)
Autoren: Anja von Kanitz , Wolfgang Mentzel
Vom Netzwerk:
sie ist: nämlich als Eindruck, den man gewonnen hat.
    Vorsicht: So rufen Sie eine Verteidigungshaltung hervor
    Die Du-Formulierung wird vom Gesprächspartner meist als frontaler Angriff erlebt und hat eine entsprechend heftige Verteidigung, oft auch Gegenangriffe oder Verleugnungen zur Folge. Die Ich-Formulierung lädt eher zum Gespräch ein, der andere steht nicht unmittelbar unter dem Druck, sich verteidigen zu müssen. Er kann an dem Eindruck anknüpfen, den der andere gewonnen hat und seine Sicht der Dinge darstellen.
    Nutzen Sie gerade bei konfliktträchtigen Gesprächen Ich-Aussagen. Verzichten Sie möglichst auf unpersönliche Formulierungen und Du-Aussagen. So tragen Sie aktiv dazu bei, der Eskalation von Konflikten entgegenzuwirken.

Gespräche steuern durch Metakommunikation
    Der Begriff Metakommunikation bezeichnet das Sprechen über die Kommunikation, über das, was gerade im Gespräch läuft, wie es läuft oder wie es laufen soll. Die Vorsilbe „met(a)“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet ungefähr „jenseits, über, oberhalb“.
    Auf einer anderen Ebene kommunizieren
    Mit der Metakommunikation wird also die Gesprächsebene gewechselt und das Geschehen von außen oder oben betrachtet. Auf der Meta-Ebene kann man sich über die Beziehung der Gesprächsteilnehmer untereinander äußern, über das Thema, die Situation und die Gesprächsorganisation.
    Die Beziehung klären
    Die Beziehung zu Ihrem Gegenüber ist die Basis, auf der die anstehenden Themen und Probleme besprochen werden. Irritationen, Störungen, Unsicherheiten oder Ärger können die Bearbeitung der Sachthemen erheblich beeinträchtigen. Im Sinne der Sache ist es in solchen Fällen oft günstiger, Sie sprechen die Störung offen und frühzeitig an und sorgen fürKlärung, um sich dann wieder konzentriert der Bearbeitung der Sachfragen zuwenden zu können.
    Beispiele: Irritationen regulieren
    „Ich erlebe Sie heute so zurückhaltend. Ist irgend etwas?“
    „Herr Schmidt, ich finde Ihren Umgangston Frau Mai gegenüber nicht o.k. Ich möchte, dass wir das klären, ohne einzelne Kollegen persönlich anzugreifen.“
    „Es stört mich, wenn Sie mich immer wieder unterbrechen. Lassen Sie mich bitte ausreden.“
    Wichtig
    Metakommunikation ist ein gutes Mittel, Probleme oder Unsicherheiten in der Beziehung anzusprechen und zu klären.
    Metakommunikation zur Beziehungsklärung ist aber nicht nur ein Mittel zum Thematisieren negativer Störungen, sondern kann – ganz im Gegenteil – auch der Ausdruck von Freude und Zufriedenheit sein.
    Beispiele: Positive Rückmeldung
    „Ich schätze die Klarheit, mit der Sie auch die heiklen Punkte ansprechen, Frau Hansen.“
    „Es macht mir richtig Spaß, mit Ihnen hier zusammen neue Ideen auszuhecken.“
    Die Situation klären
    Metakommunikation ist ein gutes Instrument, um sich in diffusen Situationen Klarheit zu verschaffen. Sie sind als Person gleichzeitig auch Ihr eigenes Messinstrument für die Atmosphäre, den Verlauf und die gesamte Einschätzung der Situation. Wenn Sie merken, hier stimmt etwas nicht, überlegen Sie kurz, woran es vielleicht liegen könnte. In vielen Situationen ist es hilfreich, die eigene Wahrnehmung zuthematisieren. So können Sie sich orientieren, was Sache ist und gezielt darauf eingehen.
    Beispiele: Eigene Eindrücke ansprechen
    „Ich habe das Gefühl, Sie sind mit dieser Lösung nicht so ganz zufrieden. Stimmt das?“
    „Habe ich Sie überrumpelt mit meinem Vorschlag?“
    „Sie schauen so kritisch. Was halten Sie von der Sache?“
    Den Gesprächsverlauf klären
    Metakommunikation kann man in einem Gespräch oder einer Diskussion nutzen, um kurz aus der eigentlichen Themenbearbeitung auszusteigen und sich darüber zu verständigen, wie am Thema gearbeitet wird. Metakommunikation ist dann ein Mittel zur Klärung und zur Verständnissicherung: Reden wir über das Gleiche? Was gehört zum Thema dazu, was nicht? Wie zufrieden bin ich mit dem Verlauf der thematischen Diskussion? Aus diesen Rückmeldungen können Sie im Anschluss oft auch Konsequenzen für die Gesprächsorganisation ziehen. Es wird deutlich: Wie machen wir weiter? Was wäre jetzt günstig?
    Beispiele: Worüber reden wir?
    „Ich blicke überhaupt nicht mehr durch. Worüber reden wir eigentlich?“
    „Herr Kurz, Sie reden die ganze Zeit über Differenzerfahrung, ich weiß gar nicht, was das in diesem Zusammenhang soll.“
    „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die wir erarbeitet haben.“
    Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher