Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geschöpfe der Nacht

Geschöpfe der Nacht

Titel: Geschöpfe der Nacht
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
vergessen Sie nicht, daß ich die Pistole habe. Keiner hier kann mich so schnell töten, daß ich nicht vorher Sie beide niederschießen könnte.«
    Sie gingen zur Tür und hinaus in die Vorhalle.
    »Lee«, sagte Forebringer. »Kommen Sie mit. Dieser Raum wird versiegelt. Mr. Harald, Mr. Gallot und ich haben anderswo etwas zu erledigen. Sie werden uns fahren, Miß Lee. Alle anderen bleiben hier.«
    »Ja, Sir«, sagte sie. »Die Limousine, mit der wir Mr. Harald brachten, steht noch draußen. Wollen Sie die nehmen?«
    »Das ist gut«, sagte Forebringer.
    Sie folgten der Frau durch die Halle. Rafe blieb einen Schritt hinter Forebringer und Gallot. Sie traten hinaus in Sonnenlicht und frische Frühlingsluft. Während Lee ins Fahrerabteil stieg, nötigte Rafe seine Gefangenen in den Fond; er selbst kroch als letzter hinein. Das Fahrzeug hob sich auf seine zwei Räder und kurvte die Auffahrt hinunter und hinaus auf die Verbindungsstraße.
    »Wohin, Sir?« meldete sich Lees emotionslose Stimme aus dem Lautsprecher, der Fahrerabteil und Fond miteinander verband. Forebringer blickte zu Rafe.
    »Armstrong Field, denke ich. Wo ich landete«, sagte Rafe. »Es sei denn, Sie wissen eine günstigere Gelegenheit, wo wir einen drei- oder mehrsitzigen Senkrechtstarter kriegen können.«
    »Armstrong Field«, sagte Forebringer. Rafe streckte seine Hand aus und schaltete die Sprechverbindung zur Fahrerin aus.
    »Diese Frau kann keinen Senkrechtstarter fliegen«, bemerkte Forebringer.«
    »Ich kann es«, sagte Rafe.
     
    Wieder verlief die Fahrt schweigsam. Erst als der Flughafen schon in Sicht war, ergriff Rafe von neuem das Wort.
    »Bestellen Sie jetzt die Maschine«, sagte er zu Forebringer. »Sagen Sie ihnen, es handele sich um eine Notsituation – oder was Sie wollen. Aber sie müssen uns sofort eine Maschine zur Verfügung stellen. Wir werden alles nehmen, was fliegen kann, wenn es sein muß, auch eine Passagiermaschine mit zweihundert Plätzen.«
    Forebringer griff zum Telefon und wählte eine Nummer.
    »Flughafenpolizei Armstrong Field«, sagte eine Stimme aus dem kleinen Lautsprecher.
    »Willet Forebringer hier, Kodenummer Ajax zehn. Ich brauche sofort einen dreisitzigen Senkrechtstarter. Wir sind jetzt am Rand des Flugfelds. Können Sie die Maschine bereitstellen, bis wir Ihr Büro erreichen?«
    »Sir – ich – Mr. Forebringer, vielleicht sollten Sie lieber mit dem Captain hier sprechen, Sir«, stammelte die Stimme. »Ich bin bloß im Abfertigungsdienst.«
    »Sie können das auch«, sagte Forebringer grimmig. »Geben Sie den Befehl einfach weiter – und es ist ein Befehl. Und nun sagen Sie mir, können Sie den Senkrechtstarter bereitstellen?«
    »Sir – ich weiß nicht, ich …«
    Forebringer unterbrach die Verbindung. Er ließ sich zurücksinken und sah Rafe an.
    »Ich weiß nicht, was mit mir los ist«, sagte er mißmutig. »Die Macht der Gewohnheit, wahrscheinlich. Man könnte meinen, ich sei darauf versessen, diese Reise zu machen.«
    »Wenn Sie ein anständiger Mensch sind, dann sollte es auch so sein«, sagte Rafe.
    Sie fuhren am großen Abfertigungsgebäude vorbei zu einem kleineren Haus, dessen Fassade das Wort POLIZEI in gelben Leuchtbuchstaben verkündete.
    »Wir bleiben im Wagen, bis wir die Maschine besteigen«, sagte Rafe. »Sprechen Sie wieder mit den Leuten, Forebringer.«
    Forebringer beugte sich vor und nahm das Telefon. Er erhielt die Auskunft, daß eine fünfsitzige Maschine für ihn bereitstehe, und sie rollten durch die Polizeieinfahrt neben dem Gebäude auf das Flugfeld.
    Fünf Minuten später hob die Maschine ab, und Lees verkürzte Gestalt neben der blitzenden Limousine schwand unter ihnen dahin. Rafe saß im Pilotensitz und beobachtete in kurzen Abständen den Rückspiegel, wo Gallot und Forebringer zu sehen waren, wie sie steif und unbehaglich auf den rückwärtigen Sitzen hockten, die Arme verschränkt.
    In eintausend Meter Höhe ließ Rafe die Maschine in Horizontalflug übergehen, schlug Ostkurs ein und stieg allmählich auf dreitausend Meter. Dann schaltete er den Autopiloten ein und schwang seinen Sitz herum, daß er Forebringer und Gallot vor sich hatte.
    »Darf man fragen, wohin Sie uns bringen?« fragte Pao Gallot.
    »Ich weiß es nicht genau«, sagte Rafe. »Wir werden einfach auf Ostkurs bleiben, bis es dunkel wird, oder bis Sie einschlafen.«
    Beide Männer fuhren fast gleichzeitig auf.
    »Sie verdammter Dummkopf!« schnarrte Forebringer. »Wissen Sie nicht, daß jeder Flugplatz,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher