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Geliebte magische Lilie

Geliebte magische Lilie

Titel: Geliebte magische Lilie
Autoren: Renate Blieberger
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Schlinge zu ziehen erkläre ich: „Es tut mir leid, aber er wäre doch wohl kaum so blöd sich wegen eines Scherzes in Lebensgefahr zu bringen.“ Der kalte Blick aus den eisblauen Augen der Regentin ist nun völlig auf mich konzentriert. Ich schlucke, zwinge mich aber ihren Blick zu erwidern. Nach einer gefühlten Ewigkeit gleitet ein spöttisches Lächeln über ihre Lippen. „Wie es scheint, beginnt meine Erbin sich für unsere Politik zu interessieren. Sag mir Lilly, was würdest du tun?“ Damit lässt sie sich völlig entspannt in ihren Sessel zurücksinken, ohne Maurice auch nur einen Blick zu schenken, dafür beobachtet sie mich, und ich begreife dass ich ihr, bei dem Versuch mich in ihre Arbeit einzuweisen, in die Hände gespielt habe. Da habe ich mir ja was Schönes aufgehalst, sie erwartet jetzt offenbar von mir die Sache zu regeln. Ich räuspere mich und wende mich dann an den Vampir: „Bitte erzähle wie, deiner Ansicht nach, diese Vampirin zur Hexe geworden sein soll?“ Er neigt kurz dankend den Kopf und beginnt dann zu erzählen: „Vor Kurzem hatten wir Ärger mit einem sehr alten Vampir. Wir konnten ihn besiegen, allerdings nur, weil im antiken Ägypten ein Hexenmeister einen Plan geschmiedet hatte. Er hatte in einem Artefakt seine Macht gespeichert, die wurde auf die besagte Vampirin übertragen. Allerdings hatte er außer dem Zauber, der den Vampir verbannt hat, keine Informationen mitgeliefert. Deshalb braucht sie eure Unterweisung.“ Mein Blick fliegt fragend zu meiner Großmutter, aber die bleibt stumm. Ich zermartere mir den Kopf, während alle Anwesenden mich anstarren. Wenn er die Wahrheit sagt, und davon gehe ich aus, dann wäre das eine völlig neue Situation. Eine die man nicht ignorieren sollte, aber es war natürlich ein Risiko jemand ins Feindesland zu schicken. Während ich hektisch versuche eine Lösung zu finden, kommt mir eine Idee, die mehr als nur ein Problem lösen könnte. Ich frage sachlich: „Regentin es ist doch so, dass eine Hexe wenn ihr von Vampiren Schaden zugefügt werden würde mit der Unterstützung der anderen Hexen rechnen könnte, nicht wahr?“ Kurz sehe ich Überraschung in den Augen meiner Großmutter aufblitzen, „das weißt du doch“, erwidert sie dann kurz angebunden. Ich wende mich wieder an Maurice und frage ernst: „Dir ist klar, dass du die Verantwortung für die Sicherheit der besagten Hexe übernehmen würdest? Und dass du die Konsequenzen tragen würdest, wenn ihr etwas passieren sollte?“ Er legt sich die Hand an die Brust und schwört: „Ich würde sie mit meinem Leben verteidigen.“ Nur mit Mühe unterdrücke ich ein Lächeln, während ich meinen Weg in die Freiheit bereite. Ich wende mich wieder an die Regentin und sage ernst: „Ich denke eine Hexe sollte ihn begleiten, um erst mal herauszufinden, ob diese Vampirhexe tatsächlich existiert. Wenn ja müssen wir sie ausbilden, es wäre verantwortungslos jemand mit soviel Magie ohne Wissen um die Regeln durch die Welt gehen zu lassen. Da die ganze Sache aber politisch recht heikel ist, schlage ich vor die Sicherheit der Hexe, während sie sich bei den Vampiren befindet, in die Verantwortung von Mister Saint Croix zu legen, damit die Vampire sich nicht durch zu viele von uns bedroht fühlen. Sollte er es ehrlich meinen, könnte sich ein interessantes Bündnis ergeben. Sollte der Hexe aber etwas passieren, dann könnt ihr sie rächen.“ Anerkennung tritt in ihr Gesicht, gut noch hat sie meinen Trick nicht durchschaut. Sie nickt mir huldvoll zu und antwortet dann: „Eine gute Entscheidung, ich überlasse es dir, die besagte Hexe zu wählen. Du hast dafür eine Woche Zeit.“ „Danke Regentin, aber das wird nicht nötig sein. Ich selbst werde gehen.“ „Das kommt nicht infrage“, brüllt Lukas auf und greift nach meinem Arm. Ärgerlich schüttle ich seine Berührung ab, „das ist meine Entscheidung“, werfe ich ihm eisig zu. Seine Augen blitzen wütend auf und er setzt zu einer Erwiderung an, aber meine Großmutter schneidet ihm das Wort ab: „Ich habe ihr aufgetragen diese Entscheidung zu treffen, also widersprich ihr nicht.“ Perfekt, wie ich es geplant hatte, es gefällt ihr zwar, den zusammengepressten Lippen nach, auch nicht ihre Erbin in Gefahr zu bringen, aber sie würde eher mein Leben als ihr Gesicht verlieren wollen. Da er immer noch direkt vor mir steht, kann ich sehen, wie sein ganzer Körper sich versteift, aber er verbeißt sich eine Antwort und nickt nur gehorsam, aber
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