Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
College versucht, mit dem Ergebnis, dass sie mir während der Party runterrutschte. Zum Glück war meine Zimmergenossin noch nüchtern genug, sie zu schnappen und um mich zu schlingen, bevor die Jungs etwas merkten.«
    Hinter ihm schlug eine Kuckucksuhr. Valerius drehte sich um und runzelte die Stirn, als er sah, dass der »Vogel« einen roten Irokesenschnitt hatte.
    Und eine Augenklappe.
    »Ist die nicht der Kracher«, meinte Tabitha. »Ich habe sie aus der Schweiz, wo ich ein Jahr lang studiert habe.«
    »Faszinierend«, gab er eisig zurück. »Wenn Sie mich jetzt bitte allein lassen würden, damit ich …«
    »Moment mal, Freundchen, einen Augenblick. Ich bin
nicht Ihre Bedienstete, also verkneifen Sie sich gefälligst diesen Ton. Capisce ?«
    » Saeva scaeva «, murmelte Valerius.
    » Saevus puer «, erwiderte sie wie aus der Pistole geschossen.
    Valerius starrte sie mit offenem Mund an. »Haben Sie mich etwa gerade beleidigt?«
    »Sie haben mich zuerst beleidigt. Nicht dass ich es unbedingt als Beleidigung empfinde, als wilde Teufelin bezeichnet zu werden. In Wahrheit ist es sogar schmeichelhaft, trotzdem gehöre ich nicht zu den Menschen, die Beleidigungen schweigend hinnehmen.«
    Er musste zugeben, dass er beeindruckt war. Es war lange her, seit er einem weiblichen Wesen begegnet war, das seine Muttersprache beherrschte. Natürlich war er nicht gerade begeistert davon, als Dummkopf bezeichnet zu werden, aber eine so intelligente Frau als Gesprächspartnerin zu haben, hatte eindeutig etwas für sich.
    Und es war eine halbe Ewigkeit her, seit er das letzte Mal mit jemandem zu tun gehabt hatte, der ihn nicht unverhohlen verabscheute. Ihre Erwiderungen waren nicht bissig, sondern vielmehr maß sie sich wie eine verbale Sparringpartnerin mit ihm, die sich seine Spitzen nicht zu Herzen nahm.
    Wie ungewöhnlich.
    Und erfrischend. Geradezu beängstigend erfrischend.
    In diesem Moment ertönte die Titelmelodie von The Twilight Zone .
    »Was ist denn das?«, fragte er argwöhnisch. Vielleicht war er ja zufällig auf Rod Serlings Terrain gelandet.
    »Die Tür. Wahrscheinlich jemand aus der Reinigung, der Ihre sauberen Sachen bringt.«

    »Tabby!«, brüllte Marla von irgendwoher aus dem Haus. »Es ist Ben mit deinen Sachen.«
    Valerius versteifte sich angesichts dieses unmöglichen Benehmens. »Schreit er immer so?«
    »He!«, erwiderte Tabby streng. »Marla ist eine meiner engsten Freundinnen, und wenn Sie sie beleidigen oder sie weiterhin als Er bezeichnen, spieße ich Ihren Hintern mit irgendetwas auf, das bestimmt noch viel mehr wehtut als das Messer in Ihrer Brust«, erklärte sie mit einem vielsagenden Blick auf seine Lendengegend.
    Valerius riss die Augen auf. Was für eine Frau würde so etwas je zu einem Mann sagen?
    Ehe er etwas erwidern konnte, hatte sie den Raum verlassen.
    Verblüfft blieb er zurück und fragte sich, was er sagen sollte. Und denken. Er stand auf und trat zur Kommode, auf der noch immer das Messer lag. Neben seiner Brieftasche, seinen Schlüsseln und seinem Telefon.
    Er schnappte das Handy und rief Acheron an, der beim ersten Läuten an den Apparat ging.
    »Ich brauche Hilfe«, sagte Valerius zum ersten Mal seit zweitausend Jahren zu ihm.
    Acheron stöhnte leise. »Hilfe wobei?«, fragte er. Seine Stimme klang belegt, als hätte Valerius ihn aus dem Tiefschlaf gerissen.
    »Ich bin im Haus einer Wahnsinnigen, die behauptet, dich zu kennen. Du musst mich sofort hier rausholen, Acheron. Egal wie.«
    »Es ist gerade einmal Mittag, Valerius. Wir sollten beide schlafen.« Acheron hielt inne. »Wo genau bist du überhaupt?«
    Valerius sah sich im Zimmer um. Der aufklappbare
Kommodenspiegel war mit zahllosen Mardi-Gras-Glasperlenketten behängt. Statt eines Perserteppichs lag ein … riesiger Teppich mit dem Muster einer Spielzeugrennbahn auf dem Boden. Teile des Zimmers zeugten vom erstklassigen Geschmack der Besitzerin, wohingegen andere schlicht und ergreifend grauenhaft aussahen.
    Zögernd trat er vor etwas, das wie ein Voodoo-Altar aussah.
    »Keine Ahnung«, antwortete Valerius. »Draußen plärrt grauenhafte Musik, überall hupen Autos, und ich sitze in einem Haus mit einer Kuckucksuhr mit einem Vogel mit Irokesenschnitt, einem Transvestiten und einer messerschwingenden Verrückten.«
    »Wie kommst du in Tabithas Haus?«, fragte Acheron.
    Valerius horchte verblüfft auf. Acheron kannte sie also tatsächlich.
    Na schön, Acheron mochte ein etwas exzentrischer Kerl sein, aber bis zu diesem Moment
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher