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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht
Autoren: Jay Valentine
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diese Männer und Frauen zu ermorden«, grollte sie und ging in den Angriff über. Merphan war sicher, dass er sie bald verletzte.
    Seine Schwester würde alles Weitere übernehmen. Immerhin hatte sie die Stellung als Amme bekommen im Haus e der Avabrucks. Niemand durchschaute seinen perfiden Plan, diese Linie gänzlich auszulöschen. Dieses Land seines Herrschers zu berauben und seinen Platz einzunehmen. Denn James‘ Vorfahr in sechzehnter Reihe hatte Merphans um di esen Grund betrogen. Er selbst hatte es miterlebt. Sein Leben währte schon mehrere Jahrhunderte und so hatte er die Avabrucks immer beobachtet. Diese Familie war verflucht, aber nicht mit einem Fluch, wie er an James haftete. Nein, Merphan und Emilia waren der Bannfluch dieser Sippe. Sie hatten die Avabrucks langsam ermordet, jeden außer James. Nie hatte jemand Verdacht geschöpft.
    Der Bruder der Eiche hob seinen Zweihänder erneut und stieß zu.

~ Cassandra ~

    Cassandra schrie auf und hielt ihre Seite. Die K orsage wurde nass. Ihr Blut trat schnell aus. Dann hieb sie auf ihn zu und riss die Augen auf.
    Er war verschwunden. Mit Auferbringung ihrer Kraft schleppte sie sich zu Calliope und erstarrte. Merphan streichelte das Pferd und rammte ihm dann einen Dolch in den Hals. Danach schritt er langsam auf sie zu. Cassandra wurde von einem Adrenalinstoß erfasst und rannte los. Ihre Hand presste sie fest auf die Wunde, während sie zur Straße lief.
    Merphan folgte der Gräfin gemächlich, er war sicher, dass hier niemand vorbeikommen würde. Allerdings hatte er sich getäuscht. Ein Wagen holperte heran und Cassandra hetzte auf den Pfad. »Bitte helft mir«, rief sie.
    Der überraschte Bauer hielt und sie stieg zu ihm auf den Bock. Seufzend ging Merphan zu seinem Hengst und saß auf.
    »Sie müssen dieses Tier schnell in den Galopp treiben«, wies sie den Landwirt an.
    »Ja Mylady«, erwiderte der überfordert und schwang die Peitsche.
    Das Pferd raste los und zog die Droschke unsanft hinter sich her. Cassandra ächzte ihrer Verletzung wegen und hielt ihr Schwert mit festem Griff.

    ~ Merphan ~

    Merphan folgte ihnen. Im Ritt zog er seinen Bogen und legte auf den alten Mann an. Für ihn war es ein Leichtes ihn zu treffen, denn er hatte seine Fähigkeiten über die Jahrhunderte perfektioniert. Er ließ den Pfeil los und traf den Herrn mitten ins Genick.
    »Bei Gott«, hörte er die Gräfin schreien und lachte. Dann preschte er ihr hinterher.

    ~ James & Cassandra ~

    Cassandra sprang vom Bock auf den Rücken des Pferdes und sah hinter sich. Sie saß auf. Schmerz jagte durch ihren Körper und sie knurrte. Schließlich hob sie das Schwert und durchtrennte die Riemen, die das Tier mit der Kutsche verbanden. Sofort wurde es schneller und sie begann ihre Flucht. Es erschien ihr aussichtslos und sie betete, falls dieser Jäger sie erwischte und vollendete, was Cyrus damals begonnen hatte.
    Sie musste eiligst nach Hause. Mit James sprechen und ihn warnen. »Bring mich nach Avabruck du edles Tier«, raunte sie dem Hengst zu. »Ich werde dich kriegen Gräfin und dich und deine Sippe auslöschen«, brüllte Merphan und schoss einen Pfeil an ihr vorbei. Cassandra schrie auf, sah hinter sich und erkannte … nichts mehr. Merphan war weg.

    Tage später und wesentlich schwächer erreichte sie die Wälder Avabrucks. Ihre Verletzung hatte sich entzündet und war heiß. Anschließend ritt sie auf das Anwesen und lag bloß noch kraftlos auf dem Rücken des Pferdes. Ihr Schwert steckte in seiner Scheide. Vor dem Haus hielt es und sie fiel herunter.
    Esra kam herausgelaufen und sah sie.
    »Um Gottes Willen Lady Cassandra«, rief er und eilte zu ihr. Danach half er ihr hoch.
    »Mit James sprechen, muss mit James sprechen«, wisperte sie schwach.
    Ihre Beine gaben auf einmal nach und sie sackte in die tiefe Schwärze einer Ohnmacht.
    Esra brachte sie in ihr Schlafgemach und Margret benachrichtigte James.
    »Herr, die Gräfin ist zurückgekehrt und … sie ist verletzt«, sagte Margret.
    Der Graf sprang sofort auf.
    »Wo ist sie?«, verlangte er zu erfahren.
    »Esra hat sie in Euer Gemach gebracht«, antwortete sie.
    Daraufhin rannte er los. Lief durch die endlos wirkenden Flure des Herrenhauses. Schließlich erreicht er das Schlafzimmer, das er sich mit Cassandra teilte.
    Er stockte, als er eintrat und seine blasse Gemahlin im Bett liegen sah. Ihre Hände waren voll mit geronnenem Blut und sie stank geradezu nach Tod. Er hielt sich die Hand vor die empfindliche Nase und
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