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Geliebte Bestie (German Edition)

Geliebte Bestie (German Edition)

Titel: Geliebte Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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tot sein!“
    „Er hat alles so eingerichtet, dass du weiterhin jeden Monat das Geld bekommst. Außerdem erhält Nico an seinem einundzwanzigsten Geburtstag einhunderttausend Dollar. Ramon wollte, dass der Junge etwas aufbauen kann.“
    „Was soll das heißen, er hat es eingerichtet. Wieso wusste er, dass er ...“ Crissy schluckte schwer. „... hat er sich ...“
    „Er war nicht mehr derselbe, als er aus Brasilien zurückkam. Er hat furchtbar gelitten. Nichts konnte ihn mehr erfreuen und er hat sich immer mehr abgeschottet. Wir haben ihn oft wochenlang nicht zu Gesicht bekommen, es sei denn, wir sind zu ihm hingerudert. Drei Mal war er in Brasilien, um nach euch zu sehen.“
    „Ich … ich habe das nicht gewusst. Er hat sich nicht bei uns blicken lassen.“
    „Er wollte euch nur sehen. Dass es euch gut geht. Er kam immer mit einem Haufen Fotos zurück. Besonders die Bilder von dem Jungen waren sein einziger Halt. Er war so stolz auf seinen Sohn. Ich weiß noch, als Nico wohl etwa drei Jahre alt gewesen sein musste, da hat Ramon uns hier die Bilder gezeigt. Da war eines von dem Jungen in einem Eiscafé. Ramon starrte das Foto lange an und fragte immer wieder 'Sieht er mir ähnlich?' 'Sieht er nicht aus, wie ich? Das ist mein Sohn.'“
    Crissy liefen die Tränen die Wangen hinab. Sie war zu spät gekommen. Sie konnte Nico seinen Vater nicht mehr zeigen. Sie hatte nicht einmal ein verdammtes Foto.
    „Wann?“
    „Vor etwa zwei Jahren“, antwortete Jeanette leise, ohne Crissy anzusehen.
    „Gibt … gibt es ein Grab, wo ich ...“
    „Nein! Er wollte es nicht.“
    „Wie soll ich Nico das nur erklären?“, schluchzte Crissy.
    Jeanette zuckte hilflos mit den Schultern.
    „Ich wünschte, ich hätte dir etwas Besseres berichten können.“



12
4 Monate später
Träume
    C rissy träumte wie so oft von Ramon. Meistens waren es erotische Träume, in denen er sie zärtlich liebte. Manchmal jedoch waren es Alpträume. Dann sah sie ihn tot von einem Ast baumeln. Seine toten Augen starrten sie an und das Leid, dass er empfunden hatte, schien sich noch immer in ihnen zu spiegeln. Crissy wusste nicht, auf welche Art er gestorben war. Trotzdem war die Todesart in ihren Träumen immer das Erhängen.
    Diesmal jedoch war es ein erotischer Traum. Sie spürte seine Hände auf ihrem Leib. Er strich über ihre Brüste, ihren flachen Bauch. In ihren Träumen zuvor hatte er nie ein Wort gesprochen. Diesmal hörte sie ihn leise Worte der Liebe murmeln, dann spürte sie sein Gewicht auf sich. Das war vorher auch nie so gewesen. Irritiert erwachte sie aus ihrem Traum.
    Eine dunkle Gestalt kauerte über ihr, beugte sich hinab und küsste sie hungrig. Ihr Herz fing an, wild zu klopfen. Das war nicht möglich. Das war immer noch ein Traum.
    „Ramon“, flüsterte sie ungläubig, als er sich von ihr löste. „Ramon?“
    „Ja Baby, ich bin es.“
    „Aber wieso …?“, schluchzte sie.
    „Schscht. Jetzt nicht. Ich habe verdammte sieben Jahre darauf gewartet, dich wieder lieben zu können.“
    Er küsste sie erneut und sie erwiderte schluchzend seinen Kuss. Ungeduldig drängte er sich zwischen ihre Schenkel und stieß in sie hinein. Sie hielt ihn mit ihren Armen und Beinen umklammert, wollte ihn festhalten, dass er ja nicht wieder verschwand. Verzweifelt drängte sie sich seinen Stößen entgegen.
    „Crissy“, keuchte er, als die Woge der Leidenschaft sie beide gleichzeitig erfasste und er sich heiß in ihre zuckende Enge ergoss.
    Atemlos lagen sie eng umschlungen. Ihre Herzen hämmerten wild und keiner war fähig, etwas zu sagen. Nur der Augenblick war wichtig. Was auch immer passiert war, sie würden später darüber reden können. Doch keiner von ihnen wollte diesen kostbaren Moment stören.
    „Du zitterst. Ist dir kalt?“, fragte Ramon nach einer Weile.
    „Ein wenig“, antwortete Crissy.
    Ramon zog die leichte Decke über sie und küsste sie auf die Stirn.
    „Jeanette hat mir gesagt, du wärst tot“, sagte sie nach einer Weile.
    „Ich habe ihr gesagt, dass sie es dir erzählen soll, falls du jemals nach mir suchen solltest. Aber es war auch nicht so ganz falsch. Ich war wirklich mehr tot, als lebendig. Ich habe versucht, irgendwie zu vergessen, doch ich konnte nicht. Irgendwann habe ich es im Sumpf nicht mehr ausgehalten. Ich habe Jeanette und Brodie gesagt, dass sie dir dieses Märchen auftischen sollten, falls du irgendwann auftauchst. Dann bin ich weg.“
    „Wo warst du?“
    „Überall und nirgendwo. Afrika,
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