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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit
Autoren: Jason Dark
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Übersicht.
    Was ihm nie passiert war, das geschah jetzt, und er konnte nichts dagegen tun. Er hatte bremsen wollen, doch das Pedal verfehlte er. Er presste das falsche nach unten – und gab Gas!
    Der Wagen machte einen Sprung nach vorne. Die Räder waren bereits eingeschlagen, und der Fahrer gab dem Fahrzeug keine andere Richtung mehr. Und so fuhr der Lieferwagen in einem stumpfen Winkel direkt auf die große Fensterscheibe der Buchhandlung zu...
    ***
    Es war mal wieder so weit!
    Sheila Conolly hatte ihren Mann Bill dazu überredet, mit ihr einen Shopping-Bummel zu machen. In die City fahren, sich Zeit lassen, sich Geschäfte anzuschauen, vielleicht ein paar neue Klamotten kaufen und so weiter.
    »Wir können auch in der City frühstücken. Ich habe von einem neuen Bistro gehört, in dem du dir am Buffet was aussuchen kannst. Wäre das denn was für dich?«
    »Eigentlich hätte ich ja zu arbeiten...«
    Es war der letzte Satz, den Bill dagegen sprach. Danach brauchte er nur die Blicke seiner Frau zu sehen, um einzulenken. Wenn er sich jetzt stur stellte, war Sheila sauer, und das konnte dann schon einige Tage andauern, wie er aus Erfahrung wusste. Da er Krach vermeiden wollte, hatte er letztendlich zugestimmt.
    Den Wagen hatten sie stehen gelassen und waren mit der U-Bahn in die City gerauscht. Sheila hatte ihren Spaß, das sah Bill dem Gesicht seiner Frau an. Er selbst überlegte fieberhaft, wie er aus dieser Fahrt in die City Kapital schlagen konnte, und so kam er zu dem Entschluss, das Unangenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.
    Bill sprach davon, dass er sich mal wieder in den verschiedenen Buchhandlungen umschauen wollte, um sich kundig zu machen, was es Neues an spannenden Büchern gab.
    Sheila sagte nichts. Aber Bill hatte seinen Vorschlag nicht vergessen. Nach dem wirklich opulenten Frühstück kam er wieder darauf zu sprechen, und als Sheila die Augen verdreht, da wusste er, dass er schon so gut wie gewonnen hatte.
    »Und wie stellst du dir den Ablauf des weiteren Tags vor?«
    »Ganz einfach. Du gehst schon mal in deine entsprechenden Läden und wirfst einen Blick auf die Klamotten. Wenn dir etwas gefällt, gib mir über Handy Bescheid oder lass dir den Fummel zurückhängen. Ich schaue ihn mir dann an und gebe mein Urteil ab.«
    »Urteil?«
    »Sicher.«
    Sheila leerte ihre Kaffeetasse. »Seit wann bist du so ein großer Modekenner.«
    Der Reporter lächelte seiner Frau über den runden Tisch hinweg zu. »Modekenner bin ich nur bei dir, und das braune Kostüm, das die anhast, steht dir ausgezeichnet.«
    »Danke, das habe ich mir auch ohne deine Hilfe gekauft.«
    »Siehst du...«
    Sheila knurrte irgendetwas. Auf der anderen Seite verstand sie ihren Mann. Es war auch langweilig durch die Läden zu laufen, und sie schlug schon einen Kompromiss vor.
    »Wie viel Zeit geben wir uns?«
    Bill hob die Schultern. »Keine Ahnung. Wie lange brauchst du?«
    »Und du?«
    Bill gab den Schwarzen Peter zurück. »Das kommt ganz allein auf dich an.«
    »Zwei Stunden?«
    »Was? Ist das nicht etwas wenig für dich?«
    »Nein, warum. Ich schaue ja nur.« Sie lächelte süffisant. Anschließend werden wir gemeinsam das besichtigen, was ich mir angeschaut und weghängen lassen habe.«
    »Und das dauert noch mal so lange.«
    »Mindestens.«
    »Dann essen wir heute Abend nicht zu Hause?«
    Sheila lächelte mokant. »Das könnte schon sein, Bill. Es gibt in London schließlich tolle Restaurants.«
    »Klar, man hat sich angepasst.« Er lehnte sich zurück. »Und wo treffen wir uns wieder?«
    »Das machen wir über Handy klar.« Sheila schob ihren Stuhl zurück. »Dann werde ich mich mal auf den Weg machen, und du kannst in deinen Büchern kramen, obwohl du sie ja auch im Internet hättest kaufen können.«
    »Schon.« Bill stand ebenfalls auf. »Aber ich blättere nun mal so gern. Das kann ich im Internet nicht.«
    »Verstehe.« Sie schaute ihn mit einem scharfen Blick an. »Oder hast du dich heimlich mit John Sinclair verabredet, da wieder einiges in der Luft liegt.«
    »Nein, wie kommst du denn darauf?«
    »Jetzt sag nicht, dass dies so unwahrscheinlich ist.«
    »Nein, das nicht. Aber der heutige Tag soll eben anders verlaufen.« Er hauchte ihr einen Kuss auf den Mund. »Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Aussuchen.«
    »Danke.«
    Bill hatte noch eine Frage. »Nach was willst du denn besonders schauen«? Hast du einen bestimmten Wunsch?«
    »Ich denke an Stiefel.«
    »Heh, das hört sich doch nicht schlecht an.«
    Sheila
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