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Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274
Autoren: Anne Herries
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hat.“
    „Er sorgt sich ganz unnötig um mein Befinden“, erklärte Kathryn und zog eine Grimasse. „Hat er dir nicht auch erzählt, dass Beth die Nacht nicht überstehen würde? Und gedeiht sie nicht prächtig?“
    „Das haben wir deiner guten Freundin Elizabeta und der Amme zu verdanken.“
    „Ich hätte sie gern selbst gestillt“, sagte Kathryn traurig. „Aber Dickon ist so gierig, dass für sie nicht genug Milch übrig ist.“
    „Sie wächst und entwickelt sich auch so“, stellte Lorenzo fest. „Und du machst immer zu viel Aufhebens um sie, wenn du sie hältst. Sie spürt, dass sie geliebt wird, Kathryn.“
    „Sie mag es, wenn du sie im Arm hast“, erwiderte Kathryn mit einem zärtlichen Lächeln. „Sie hört sofort auf zu weinen, wenn du sie nimmst. Ich glaube, sie weiß, dass du ihr ergebener Sklave bist, Lorenzo.“
    „Sie ist dir so ähnlich“, bemerkte Lorenzo und lachte reumütig. Er war sich bewusst, dass das Kind ihn um den kleinen Finger gewickelt hatte. „Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, sie zu verwöhnen. Sie ist einfach so schön.“
    Kathryn seufzte zufrieden, als sie zu ihm hochblickte. Er war jetzt so anders als damals, als sie ihn geheiratet hatte. Er lachte und neckte sie ständig, und erfand Geschichten zu ihrer Unterhaltung – genau wie früher, als sie beide noch Kinder waren. Dickon war endlich zu ihr zurückgekehrt. Er war Dickon und zugleich Lorenzo. Die beiden Personen waren jetzt zu einer zusammengefügt, zu einem Mann, den sie liebte und respektierte und auf den sie sich in Zukunft verlassen konnte.
    „Wir haben so viel Glück“, sagte sie, „dass wir einander und unsere Kinder haben.“
    „Gott hat uns gesegnet“, stimmte Lorenzo zu. „Ich glaubte früher, er hört nicht auf unsere Gebete. Doch jetzt weiß ich, dass ich im Unrecht war.“
    Kathryn fasste nach seiner Hand. Sie ließ ihre Finger zu seinen Narben wandern und zeichnete ihre Umrisse sanft nach. Lorenzo trug die Armbänder inzwischen nicht mehr. Er hatte nichts mehr zu verbergen. Er hatte die Vergangenheit hinter sich gelassen und nahezu vollständig vergessen.
    „Ich liebe dich“, sagte Kathryn.
    „Genau wie ich dich liebe“, erwiderte er. Er blickte auf und lächelte, als sein Vater in den Garten hinauskam, um sich zu ihnen zu gesellen. „Ich habe alles, was ein Mann sich nur wünschen kann.“
    – ENDE –
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