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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild
Autoren: Enid Blyton
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Vielleicht bekam er mehr aus ihnen heraus als ein Polizist. Na, irgend etwas würde er auf alle Fälle tun können.
    Er hob den Hörer ab und wählte die Nummer des Polizeipräsidiums in Wehnstadt. Sie war besetzt. Nach ein paar Minuten versuchte er es noch einmal, bekam aber wieder keinen Anschluß. Die Telefondrähte der Polizeileitungen summten an diesem Tag.
    Endlich wurde er verbunden und fragte nach Direktor Jenks. „Hier ist Dietrich Kronstein”, setzte er hinzu. „Der Direktor kennt mich.”
    Es dauerte eine Weile, bis sich der Direktor meldete.
    „Was willst du denn, Dietrich?” fragte er.
    „Ich rufe wegen des Lorenzo-Falles an”, antwortete Dicki. „Kann ich in der Sache nicht etwas unternehmen?”
    Der Direktor räusperte sich. „Nein, das wird kaum möglich sein. Die Lorenzos sind ja nicht mehr in Peterswalde, und das gestohlene Bild ist wahrscheinlich auch nicht mehr dort. Sie werden es wohl mitgenommen haben.”
    „Es gibt also nichts für mich zu tun?” fragte Dicki enttäuscht.
    „Nein. Du kannst nur Augen und Ohren offenhalten wie gewöhnlich. Ich schicke einen Beamten nach dort, der im Haus der Lorenzos nach dem Bild suchen soll, obwohl ich wenig Hoffnung habe, daß er es findet.”
    „Bearbeitet Herr Grimm den Fall?” fragte Dicki ziemlich hoffnungslos.
    „Ja – das heißt, soweit es in Peterswalde überhaupt noch etwas zu bearbeiten gibt. Zu dumm, daß er die Lorenzos nicht schon früher ein wenig unter die Lupe genommen hat! Sie haben einen sehr schlechten Ruf.”
    „Könnte ich nicht einmal mit den Larkins sprechen?”
    Dicki hatte das Gefühl, daß ihm das Geheimnis unaufhaltsam aus der Hand glitt.
    „Nein, es hat keinen Sinn, daß du dich da auch noch einmischst. Das könnte mehr schaden als nützen. Natürlich kannst du dich mit den Leuten unterhalten, falls du sie einmal triffst. Aber ich glaube kaum, daß sie etwas wissen, was uns weiterhelfen könnte.”
    „Sie haben sicherlich recht”, antwortete Dicki niedergeschlagen. „Ich will Sie jetzt nicht länger aufhalten. Auf Wiedersehen und viel Glück!”
    Nachdem Dicki den Hörer hingelegt hatte, sah er betrübt auf Purzel hinunter, der mit gespitzten Ohren neben ihm saß. „Es gibt keine Arbeit für uns, Purzel. Das Geheimnis hat sich von hier verzogen. Wir können nichts tun.”
    Schweren Herzens rief er Rolf und Gina an. „Deine Stimme klingt ja ganz traurig”, sagte Gina. „Komm zu uns. Ich werde Flipp und Betti ebenfalls herbitten, und dann wollen wir alles miteinander bereden. Vielleicht läßt sich doch noch etwas machen.”
    Bald danach saßen die Spürnasen bei den Tagerts, tranken Kakao und aßen Kekse dazu. „Direktor Jenks meint, daß wir diesmal nichts tun können”, sagte Dicki. „Es geht ja hauptsächlich darum, die Lorenzos zu finden, die vielleicht schon irgendwo im Ausland sind. Das Bild haben sie sicherlich mitgenommen.”
    „Ja, dann können wir wirklich nichts machen”, sagte Gina.
    „Könnten wir nicht Haus Halali beobachten?” schlug Rolf vor. „Vielleicht kommen die Lorenzos eines Tages zurück.”
    „Das glaube ich kaum”, erwiderte Dicki.
    „Vielleicht läßt sich Frau Lorenzo ihren Pudel nachschicken”, meinte Betti. „Sie scheint ihn doch sehr lieb zu haben. Wenn Pünktchen verschwindet, wissen wir, daß sie jemand zu den Larkins geschickt hat, um ihn zu holen.”
    „Ja, das ist wahr”, sagte Dicki. „Wir sollten den Fall doch nicht gleich ganz aufgeben. Aber wie sollen wir die Larkins beobachten? Das Haus liegt zu weit ab. Wir können es nicht Tag und Nacht überwachen.”
    „Unmöglich!” rief Flipp, der gar keine Lust verspürte, die Larkins auch nur für kurze Zeit zu beobachten. „Wenn wir jemand aus der Nachbarschaft kennten, wäre es was anderes, aber so …”
    Plötzlich tat sich die Tür auf, und ein Strubbelkopf guckte ins Zimmer.
    „Ern!” riefen die Kinder wie aus einem Mund. Ja, es war Ern, der Neffe von Herrn Grimm. Strahlend und mit gerötetem Gesicht kam er ins Zimmer.
    „Hallo, da seid ihr ja! Ich war bei dir zu Hause, Dicki, und deine Mutter hat mich hergeschickt. Ich bringe dir das Weihnachtsgeschenk, das ich für dich gemacht habe.”

Immer noch der alte Ern
    Ern stellte ein großes Paket auf die Erde und schüttelte jedem der Kinder die Hand. Auch Purzel drückte er die Pfote. Der Scotchterrier war sogleich freudig auf ihn zugesprungen und hatte ihn wie einen guten alten Freund begrüßt.
    „Immer noch der alte Ern!” sagte Dicki. „Nett,
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