Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Titel: Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)
Autoren: Hazel McNellis
Vom Netzwerk:
wissen wir doch schon. Ob du es glaubst oder nicht, deine Eltern haben sehr viel mit dieser Situation zu tun. Oder sollte ich vielleicht eher sagen“, er machte eine kleine Pause, in derer Damian ein äußerst ungutes Gefühl beschlich. „Unsere Eltern?“
    Verblüfft starrte Damian ihn an. Was redete er denn? „Du musst wahnsinnig sein, wenn du andeutest, wir wären vom gleichen Blut!“
    Verständnisvoll nickte Corin. „Ja, das muss ein schwerer Schlag sein für einen Menschen wie dich…“ Mitleid schwang in seiner Stimme mit und Damians Verblüffung wuchs von Minute zu Minute.
    „Was für ein Spiel wird hier gespielt? Ich verlange eine Erklärung!“ Drohend hob er das Schwert in die Höhe. Corins Miene verfinsterte sich für einen Moment. Dann saß die Maske der Heiterkeit wieder an ihrem Platz. „Ich will es kurz machen“, er fixierte Damian und erwiderte dessen Blick vollkommen ungerührt, als er erklärte: „Deine Eltern sind auch meine Eltern, mein Freund. Wir sind Brüder.“ Damian war sprachlos. Er schnaubte verächtlich. Dann entgegnete er ihm: „Lügner! Du hast NICHTS, um deine Behauptungen zu beweisen.“
    Wieder nickte Corin. „Ja, ich verstehe, dass du dieser Ansicht bist. Doch lass mich etwas weiter zurückgreifen. Genauer gesagt sind wir nämlich Halbbrüder.“
    Corin trat an einen Baumstumpf, auf dem für gewöhnlich das Feuerholz gespalten wurde, und nahm Platz. „Du, mein lieber Bruder, zählst nun annähernd dreißig Jahre, nicht wahr?“ Widerwillig nickte Damian. „Ich dagegen bin gute zehn Jahre älter als du und das Ergebnis einer Liebschaft zwischen unserem gemeinsamen Vater und einer einfachen Straßendirne.“
    Wütend knurrte Damian angesichts dieser Verleumdung und Beschmutzung seiner Familienehre. Corin warf ihm einen erstaunten Blick zu. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass unser Vater solch ein heiliger Mann war, oder etwa doch?“ Die Wahrheit ließ sich nur zu leicht an Damians Augen ablesen. Corin grinste. „Unser Vater, Geoffrey Ramsey, war ein feiger Hund! Ein Lügner und Betrüger gegenüber seiner Familie! Ein Mann ohne Ehre! Ich weiß es, weil er mich und meine Mutter verließ, kaum, dass ich den Windeln entwachsen war, um zu verstehen, was vorging.“ Damian schluckte seinen Zorn herunter und begann seinerseits auf und ab zu laufen. Am liebsten würde er dem Kerl vor sich das Schandmaul stopfen. Beim Gedanken daran konnte er dessen Kehle schon beinahe zwischen den Fingern spüren.
    „Dein Vater hatte längst eine Familie, als du noch schreiend in den Windeln lagst!“
    Nun schwang eindeutig Trauer und Wut in Corins Stimme mit und Damian hob den Kopf. Sein Gegenüber rang mit den Gefühlen und Damian erkannte, dass seine Chance kommen würde – wenn er nur genügend Geduld aufbrachte.
    „Geoffrey Ramsey lernte meine Mutter kennen, als er sich in einer der Spelunken am Rande des Gebiets der Na’kaan herumtrieb.“ Seine grauen Augen legten sich auf Damians kräftige Gestalt. „Meine Mutter – Gott hab sie selig! – hat mir oft genug von ihm erzählt. Ich kenne jedes Detail der Art des Verhältnisses zwischen ihnen. Demnach siehst du aus wie er. Dunkle Haare, dunkle Augen, groß mit breiten Schultern.“ Er sah kurz an sich hinab. „Ich dagegen habe kaum etwas von ihm geerbt. Du musst meinen Worten vertrauen, wenn ich sage, dass dein Vater zuerst meine Mutter geschwängert hat, ehe er dieses Flittchen, was du Mutter nennst, geheiratet hat.“
    Das war zu viel.
    Damian stürmte mit einem wütenden Schrei auf seinem Widersacher zu. Dieser saß nur da. Blickte ihn aus diesen eisgrauen Augen an. Fast glaubte Damian in dessen Augen etwas aufblitzen zu sehen, als ihn ein stechender Schmerz in der rechten Schulter zusammenfahren ließ. Seine Schritte verlangsamten sich. Das Schwert lag schwer in seiner Hand. Erstaunt wandte er den Kopf, um zu sehen, was ihn getroffen hatte, und erkannte überrascht, dass es ein Pfeil war. Die Welt um ihn herum verschwamm vor seinen Augen und er stolperte. Als er den Blick auf Corin richtete, trug dieser ein verschlagenes Lächeln zur Schau.
    Er wollte ihn treffen, ihm dieses Grinsen aus seinem Gesicht schlagen, doch er schaffte es nicht, seinen Arm zu heben. Stattdessen stolperte er ein weiteres Mal, fiel zu Boden – und blieb liegen. Das Gras schwankte auf und ab vor seinen Augen und lud seinen Magen ein, sich diesem wankenden Wahnsinn anzuschließen. Übelkeit ließ ihn erblassen. Rasch schloss er die Augen. Als er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher