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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer
Autoren: Christine Feehan
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dass sie sich von anderen Sterblichen
unterschieden. Doch jetzt, da die Welt immer mehr zusammenrückte, wurde es
schwieriger, sich vor den Fans zu verstecken. Daher gaben sie sich alle Mühe,
so normal wie möglich zu erscheinen. Die Scharade beinhaltete, dass sie für
ihre Reisen auf die unpraktischen, unzuverlässigen Automobile der Sterblichen
zurückgreifen mussten. Und daher brauchten sie auch einen Automechaniker.
    Darius erreichte den
Campingplatz und nahm wieder seine menschliche Gestalt an, um den Tourbus zu
betreten, der zugleich ein luxuriös ausgestattetes Wohnmobil war. Tempest
schlief tief und fest, und Darius zweifelte nicht daran, dass seine übermäßige
Gier dafür verantwortlich war. Er hätte versuchen sollen, sich zurückzuhalten
und sich die unerwartete sinnliche Ekstase zu versagen.
    Als er Tempest ansah,
erwachte in seinem Körper wieder dieses drängende, unwiderstehliche Verlangen,
von dem er wusste, dass es ihn nie wieder verlassen würde. Er und diese
halsstarrige, zierliche Frau würden eine Übereinkunft treffen müssen. Darius
war nicht an Widerstand gewöhnt. Normalerweise befolgte man seine Befehle,
ohne sie zu hinterfragen. Doch andererseits konnte er von einer
temperamentvollen sterblichen Frau nicht erwarten, das Gleiche zu tun.
Sorgfältig deckte er sie zu und beugte sich dann über sie, um ihr einen
zärtlichen Kuss auf die Stirn zu geben. Mit dem Daumen strich er über ihre
zarte Haut, und die Sehnsucht nach ihr durchzuckte ihn wie ein Blitzschlag.
    Als Darius die Fassung
wiedererlangt hatte, gab er den beiden Leoparden einen strengen Befehl, ehe er
den Bus verließ. Er musste Tempest immer in Sicherheit wissen. Obwohl auch die
Raubkatzen normalerweise tagsüber schliefen, waren sie doch so etwas wie die
Wächter der Truppe, die auf den Bus aufpassten, während die Karpatianer tief in
der Erde ruhten, um zu neuen Kräften zu kommen. Nun sorgte Darius dafür, dass
Tempest in die Beschützerinstinkte der beiden Raubkatzen eingeschlossen war.
     
     
    Kapitel
2
    Ein Vampir. Tempest setzte sich
langsam auf und strich sich mit einer zitternden Hand über den Mund. Sie befand
sich im Tourbus der Dark Troubadours auf einem Schlafsofa. Sie
versank beinahe in der Fülle von Kissen, und man hatte eine warme Decke über
sie gebreitet. Die beiden Leoparden hatten sich eng an sie gekuschelt und
schliefen. Einige Sonnenstrahlen bemühten sich vergeblich, durch die dunklen
Vorhänge zu dringen, die die Fenster verhüllten. Die Sonne schien schon tief
am Himmel zu stehen, also musste es bereits später Nachmittag sein. Tempest
fühlte sich schwach. Sie zitterte, und ihr Mund war völlig ausgetrocknet. Sie
musste dringend etwas trinken.
    Sie versuchte aufzustehen
und schwankte leicht, ehe sie das Gleichgewicht fand. Nur zu genau erinnerte
sich Tempest an jede erschreckende Einzelheit der vergangenen Nacht, obwohl
Darius ihr befohlen hatte, alles zu vergessen. Sie zweifelte nicht daran, dass
er in der Lage war, den meisten Menschen seinen Willen aufzuzwingen, doch
seltsamerweise war es ihm bei ihr nicht gelungen. Tempest war schon immer ein
wenig anders gewesen, sie konnte mit Tieren kommunizieren und ihre Gedanken
lesen. Diese Fähigkeit musste dafür gesorgt haben, dass sie gegen Darius Befehl
immun gewesen war, obwohl er vermutlich annahm, dass sie nun nicht mehr wusste,
was er war und über welche Fähigkeiten er verfügte.
    Vorsichtig tastete Tempest
ihre Kehle ab, um nach einer Wunde zu suchen. Sie musste sich eingestehen, dass
sie allerdings für Darius' Sexappeal ausgesprochen empfänglich war. Nie zuvor
hatte sie eine solche Anziehungskraft gespürt. Zwi- sehen ihnen schien geradezu
elektrische Spannung zu knistern. Obwohl sich Tempest alle Mühe gab, Darius die
ganze Schuld zu geben, musste sie doch kleinlaut zugeben, dass es nicht so war.
Auch sie hatte sich in seiner Gegenwart kaum zurückhalten können. Der Gedanke
schockierte sie. Ängstigte sie.
    Also schön. Dieser Mann
war ein echter Vampir. Sie würde es auf später verschieben, hysterisch zu
schreien und in Ohnmacht zu fallen. Im Augenblick war es wichtiger, von diesem
Ort zu fliehen und sich zu verstecken. Vor Einbruch der Nacht musste sie so
viel Abstand wie möglich zu diesen Wahnsinnigen gewinnen, denn dann wachten
doch Vampire auf, soweit sie wusste. Im Augenblick musste Darius sich irgendwo
zur Ruhe gelegt haben. Tempest hoffte inständig, dass er nicht in einem Sarg
irgendwo im Tourbus schlief. Sie würde niemandem
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