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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung
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Plätschern der Springbrunnen begleitete sie, als sie durch den Garten zum Tor ging. Der Palast und die Erinnerungen, die er beherbergte, das alles würde sie nun endgültig zurücklassen.
    Der Wagen wartete bereits. Neben ihm sah sie Philip und ihre beiden Brüder stehen.
    »Ich wünsche dir viel Glück.« Fahid küßte sie auf die Wangen. »Und ein langes, fruchtbares Leben. Ich habe dich immer geliebt.«
    »Das weiß ich.« Sie legte ihre Hand an sein Gesicht. »Wenn du nach Amerika kommst, dann steht dir mein Haus offen. Euch beiden.« Dann stieg sie in den Wagen.
    Auf dem ganzen Weg zum Flughafen sprach Adrianne kein Wort. Philip überließ sie ihren Gedanken, wissend, dass diese jetzt nicht bei dem Kollier waren, das sich bereits zusammen mit ihren Hochzeitsgeschenken auf dem Weg in den Westen befand, sondern bei den Menschen, die sie zurückgelassen hatte. Sie schaute weder rechts noch links, als sie durch die Stadt fuhr, noch warf sie einen einzigen Blick zurück auf den Palast, der mit zunehmender Entfernung immer kleiner wurde und schließlich ganz verschwand.
    »Geht es dir gut?«
    Sie starrte weiterhin geradeaus, legte aber eine Hand auf die seine, »ja, bald.«
    Am Flughafen angekommen, hielt Philip erfolgreich die wortgewandten türkischen Gepäckträger in Schach, die sich blitzschnell Taschen und Koffer schnappten und zu Taxis und Ausgängen schleppten, ob die Besitzer es nun wollten oder nicht. Mit Drohungen und eindeutigen Gebärden brachte er sie dazu, dass sie die Gepäckstücke brav an Philips Seite zu der kleinen Privatmaschine trugen, die auf sie wartete. Der Pilot stand schon oben auf der Treppe und half Adrianne beim Einsteigen.
    »Guten Tag, Sir. Madam. Hoffe, Sie hatten einen angenehmen Aufenthalt.«
    Philip muss te an sich halten, um den Mann nicht wegen seines wohltuenden, britischen Akzents direkt auf den Mund zu küssen. »Wie ist das Wetter in London, Harry?«
    »Miserabel, Sir, einfach hundsmiserabel.«
    »Wie angenehm.«
    »Ihr Zimmer in Paris ist bereits bestellt, Sir. Erlauben Sie mir, Ihnen zu Ihrer Hochzeit zu gratulieren.«
    »Vielen Dank.« Er warf einen letzten Blick über die Schulter auf jaquir. »Und nun nichts wie weg von hier.«
    Adrianne hatte sich bereits ihrer abaaya entledigt, als Philip an Bord kam. Darunter trug sie ein himbeerrotes Kostüm. Ihr nun unbedecktes Haar fiel in einem französischen Zopf über ihre Schulter. Ob sie wohl wusste , dass diese Art Frisur sie noch exotischer als sonst erscheinen ließ? fragte er sich.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«
    Wie er starrte sie auf die abgelegten Symbole des Islam, die abaaya, das Kopftuch und den Schleier. »Etwas. Wann starten wir?«
    »Sobald wir die Starterlaubnis erhalten haben. Möchtest du einen Drink?«
    Den Eiskübel mit der Flasche Champagner hatte sie bereits bemerkt und brachte ein Lächeln zustande. »Sehr gerne.« Sie wollte sich eigentlich setzen, doch ihre innere Unruhe zwang sie, in der kleinen Kabine auf und ab zu gehen. »Warum bin ich jetzt bloß viel nervöser als bei unserer Ankunft?«
    »Das ist doch ganz verständlich, Addy.«
    »Findest du?« Mit zitternden Händen spielte sie an der Anstecknadel an ihrem Revers. »Du bist die Ruhe selbst.«
    »Ich lasse ja auch nicht alles hinter mir.«
    Sie ließ ihre Hand sinken und verschränkte dann die Finger. Eigentlich wusste sie nicht genau, ob sie sich über die Tatsache, dass er sie so genau durchschaute, freuen oder ärgern sollte. »Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, Philip. Nicht zuletzt müssen wir uns überlegen, was wir mit den Wagenladungen an Hochzeitsgeschenken anfangen sollen.«
    Wenn sie nicht über den wahren Grund ihrer inneren Unruhe nachdenken wollte, so konnte er gut warten. Mit einem leisen Plopp zog Philip den Korken aus der Flasche. Schäumend stieg der Champagner bis zum Flaschenhals hoch und senkte sich dann wieder. »Ich dachte, der ganze Kram ist bereits als Tarnung für das Kollier per Schiff nach New York unterwegs.«
    »Das stimmt. Aber wir können ihn doch nicht behalten.«
    Er streifte sie mit einem warmen Blick und schenkte den Champagner ein. »Für eine Meisterdiebin bist du eine erstaunlich ehrliche Haut.«
    »Stehlen ist auch etwas ganz anderes, als Geschenke für eine Hochzeit anzunehmen, die nur eine Schmierenkomödie war.« Sie griff nach ihrem Glas. Er prostete ihr zu und beobachtete sie über den Rand seines Glases hinweg.
    »War die Zeremonie denn nicht legal?«
    »Doch, nehme ich schon an, aber es geht
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