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Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition)

Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition)

Titel: Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition)
Autoren: Katelyn Faith
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mich nicht getäuscht, aber noch weiß ich nicht, was das zu bedeuten hat. Ist es möglich, dass er mir verzeiht?
    „Es tut mir leid“, sage ich leise und versuche, nicht in den Rückspiegel zu sehen, um Orlandos Blick auszuweichen. Stattdessen starre ich auf die gepolsterte Kopfstütze vor mir und zähle die Narben im Leder.
    „Alles ist gut. Ich bin dir nicht böse, und ich denke, wir sind jetzt quitt.“
    Jason hebt die linke Hand mit der Zeitung und grinst.
    „Ah. Das war das Mindeste, das ich tun konnte. Am liebsten hätte ich ihn umgebracht.“
    „Er wird seine Strafe bekommen, da bin ich mir sicher. Mehr konntest du nicht tun. Ich bin dir sehr dankbar dafür, Emma.“
    Ich nicke wieder und schlucke.
    „Aber eine Sache muss ich aufklären ...“
    Hm. Was meint er? Ich habe alles gestanden, was mir unter den Nägeln brannte. Und er hätte alles Recht, mich dafür zu hassen.
    „Ich habe nie mit Eva Bournes geschlafen.“
    „Was?“
    „Eva Bournes. Du hast mir geschrieben, wie entsetzt du warst, als sie dir von der Abtreibung erzählte. Emma, ich habe nie im Leben Sex mit ihr gehabt. Wenn sie wirklich schwanger war, dann definitiv nicht von mir. Ich habe sie ganz sicher nicht zu einer Abtreibung überredet, das ist nicht meine Art. Ich war immer vorsichtig, auch früher schon.“
    Mein Gesicht wird ganz heiß. Natürlich, auch mit mir hat er immer Kondome benutzt. Vorsichtig. Und ich Schaf habe ausgerechnet über ihn erzählt, dass er Aids hat. Wie konnte ich nur?
    „Aber sie hat mir erzählt, dass du ...“
    „Sie hat sich an mich rangemacht, ja. Aber sie war nie mein Typ , und ich war nicht mit ihr im Bett. Warum sie dir das erzählt hat, weiß ich nicht, vielleicht wollte sie sich an mir rächen. Es ist ihr mit deiner Hilfe ja auch gelungen.“
    Er lacht leise. Traurig.
    „Oh Gott, Jason ... ich wusste nicht ... ich dachte ...“
    Ich beiße mir auf die Unterlippe und versuche verzweifelt, die brennenden Tränen zu unterdrücken, die in mir aufsteigen. Ich war ein Idiot. Ein verdammter Idiot. Und was wird jetzt aus uns?
    „Es ist gut. Du hattest durchaus Gründe, mich zu hassen. Ich hoffe nur inständig, dass sich dieser Hass nicht in Gleichgültigkeit verwandelt hat.“
    Seine Augen haften an mir, und plötzlich zieht es unsere Köpfe zueinander, als trügen wir zwei Magnete in uns, deren Anziehungskraft stärker ist als jede Macht der Welt. Seine Lippen landen auf meinen, heftig und wild, ich lege eine Hand um seinen Kopf und ziehe ihn zu mir herunter. Wir küssen uns leidenschaftlich, wie zwei Verdurstende. Ein Schluchzer entfährt mir, mein ganzer Körper zieht sich zusammen und wird heiß.
    „Wir wissen nicht, ob wir das Ziel erreichen“, murmelt er und streicht mit der Hand über meine Wange. Sein Gesicht ist so nah, dass ich seinen Atem spüren kann. „Aber wenn der Weg schön genug ist, welche Rolle spielt es dann, wohin er führt? Wir müssen nur riskieren, uns aufzumachen.“
    Ich nicke. Er hat Recht. Und der Weg mit ihm bis hierher war unglaublich. Ich bin bereit, weiterzugehen. Mit ihm. Neben ihm. Und manchmal vielleicht hinter ihm, wenn ihm danach ist. Die Kontrolle abzugeben, wenn es mir richtig erscheint, und sie dann zu behalten, wenn mir danach ist. Es gibt keine Garantien auf das Leben oder auf die Liebe, es ist immer ein Wagnis. Aber zum ersten Mal will ich mich darauf einlassen.
    Der Wagen hält plötzlich an, ich habe keine Ahnung, wo wir eigentlich hingefahren sind. Nur zögernd löse ich meinen Blick von Jason und sehe aus dem Fenster.
    „Nein! Das ist nicht dein Ernst!“
    „Es wird Zeit, dass auch du dich deinen Dämonen aus der Vergangenheit stellst, Emma. Bitte. Wie lange ist es her?“
    Ich schließe die Augen und stöhne innerlich. Um Himmels willen. Ich will hier nicht sein, ich will hier weg und vergessen ...
    „Fünf Jahre. Ungefähr“, murmele ich, mehr zu mir selbst. Meine Finger verknoten sich, unwillkürlich habe ich Jasons Hand abgestreift und zupfe an meiner Nagelhaut.
    „Wir können die Erinnerungen nicht besiegen. Sie besitzen uns. Entweder, wir stellen uns ihnen und verwandeln sie in Erinnerungen, mit denen wir leben können, oder wir lassen uns von ihnen zerfressen. Manche Erinnerungen leben nur in unserer Fantasie weiter und verändern sich dort, werden zu Monstern, die sie nie waren. Wenn wir sie zulassen, können wir sie verändern. Oder zu dem reduzieren, was sie wirklich sind. Es ist deine Entscheidung, Emma, aber ich möchte dir dabei helfen.
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