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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs
Autoren: LIZ FIELDING
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Stimme, die sie so gut kannte wie ihre eigene. „Haben Sie es wirklich ernst gemeint?“
    Kalil al-Zaki schaute in den winterlich kahlen Garten der Botschaft seines Landes in London und beobachtete, wie die Kinder des Botschafters dort unter der Aufsicht ihres Kindermädchens herumtobten.
    Er war nur ein paar Jahre jünger als sein Cousin und fand, dass ein Mann in den Dreißigern eigentlich eine Familie haben sollte. Söhne und Töchter …
    „Ich weiß, wie sehr du beschäftigt bist, Kal. Aber es handelt sich nur um eine Woche.“
    „Mir ist immer noch nicht klar, worin das Problem eigentlich besteht.“ Er versuchte, Bitternis und Ärger, die von Tag zu Tag größer wurden, hinunterzuschlucken, wandte sich vom Fenster und den Kindern ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf deren Mutter, die entzückende Frau seines Cousins, Prinzessin Lucy al-Khatib. „Lady Rose wird in Bab el Sama gewiss nichts passieren.“
    In dem Feriendomizil der königlichen Familie von Ramal Hamrah war Sicherheit garantiert.
    „Du hast recht“, gab Lucy zu. „Aber gestern hat ihr Großvater mich besucht und sprach von Drohungen gegen sie.“
    Kalil runzelte die Stirn. „Was für Drohungen?“
    „Einzelheiten wollte er mir nicht verraten.“
    „Sehr hilfreich. Und warum kam er zu dir und nicht zu Hanif? Er hätte sich doch eigentlich an den Botschafter und nicht an dessen Frau wenden müssen.“
    „Ich war es, die Rose angeboten hat, in unser Haus in Bab el Sama zu fahren, wann immer sie möchte.“ Sie hob die Schultern. „Zum Schlachtplan des Dukes gehört es, seine Enkelin nicht zu beunruhigen.“
    Zum Schlachtplan?
    „Er hielt es für die einfachste Lösung, wenn ich unter einem Vorwand meine Einladung zurückziehe.“
    Kalil bildete sich ein zu merken, wenn eine Frau etwas im Schilde führte. Schließlich hatte er eine Mutter, Stiefmütter und so viele Schwestern, dass er sie kaum zählen konnte. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    „Du glaubst, dass er sich grundlos aufregt?“
    „Er hat seinen Sohn und seine Schwiegertochter auf brutale Weise verloren. Verständlicherweise will er seine Enkelin beschützen. Sie durfte nicht einmal eine Schule besuchen …“
    „Lucy“, stieß er ungeduldig hervor. Wie kam sie nur auf die Idee anzunehmen, er hätte Lust, auf eine verwöhnte Prinzessin aufzupassen, hinter der die Medien herjagten? Lucy war ihm doch eigentlich wohlwollend gesonnen. „Entschuldigung.“
    Sie ging mit einer Handbewegung darüber hinweg. „Irgendetwas wird schon daran sein. Jeder, der in der Öffentlichkeit steht, bekommt auch Mails von Verrückten, aber …“
    Aha, es gab also ein Aber. Er hatte es schon vermutet.
    „… ich glaube, dass sich nur eine harmlose enttäuschte Seele wegen der Gerüchte um eine Verlobung zwischen Rose und Rupert Devenish Luft gemacht hat.“
    „Dann gehst du also davon aus, dass der Duke die nicht ernst gemeinte Drohung nur vorgeschoben hat, um seine Enkelin streng im Auge zu behalten?“ Er selbst glaubte nicht daran. Rose war schließlich kein Kind mehr. Mitte zwanzig musste sie schon sein.
    „Vielleicht bin ich ja ungerecht.“ Lucy seufzte. „Natürlich ist sie das Wertvollste, was er noch hat, aber ich finde, er übertreibt seine Fürsorge.“
    „Womit er nicht der Einzige wäre“, murmelte Kalil. Wenn er auch vermutete, dass das Image von Reinheit und Herzensgüte nichts weiter war als das Ergebnis einer ausgezeichneten PR-Arbeit, so kauften die Medien es doch gerne ab, zumindest so lange, bis sie etwas Pikanteres auf den Titelseiten zu berichten hatten. „Wenn Lady Roseanne Napier in Ramal Hamrah irgendetwas zustoßen sollte, werden sich die britischen Blätter darauf stürzen.“ Und ihn würden sie verantwortlich dafür machen.
    „Sie stürzen sich ständig auf Rose und machen vor ihrer Privatsphäre nicht halt.“
    „Sie können nur das fotografieren, was Lady Rose tut“, warf er ein.
    „Aber sie tut nichts.“
    „Wirklich?“ Er runzelte ungläubig die Stirn. „Sie ist tatsächlich so unschuldig, wie man sagt?“
    „Darüber solltest du dich nicht lustig machen, Kalil“, rügte Lucy ihn. „Seit ihrem sechzehnten Geburtstag steht sie im Rampenlicht und wird als Engel des Volkes gefeiert. Schon zehn Jahre kann sie sich nirgendwo hinbegeben, ohne fotografiert zu werden.“
    „Dann hat sie mein vollstes Mitgefühl.“
    „Das verdient sie auch, Kal. Sie braucht dringend ein bisschen Abgeschiedenheit und Zeit für sich, um herauszufinden, wie es
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