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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony
Autoren: Mord auf der Klappe
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war.“
    „Verdammt! Jetzt brauche ich was zu trinken.“ Er goss sich zwei Fingerbreit Wild Turkey ein. „Du hast zu viele waghalsige Risiken auf dich genommen. Es ist höchste Zeit, dass du Frank anrufst und darum bittest, rund um die Uhr bewacht zu werden.“
    „Wie lange? Bis der Mörder an Altersschwäche stirbt? Oder ich?“ Ich stand auf und holte einen Eiswürfel. „Ich habe einen besseren Plan. Er muss irgendwann und irgendwo auf mich losgehen.“
    Ich ließ das Eis in sein Glas fallen, dass er nass gespritzt wurde.
    „Ich will mir die Zeit und den Ort aussuchen.“
    „Wie willst du das machen? Du weißt ja nicht mal, wer der Kerl ist.“
    „Ich habe gesagt, einen besseren Plan. Keinen perfekten.“

SECHZEHNTES KAPITEL
    DIENSTAGABEND
     
    Robin war abends aus und zeigte seinem Vater unser pulsierendes Städtchen, hechelte mit ihm die alten Zeiten durch und (nehmen wir mal an) tauschte Vertraulichkeiten von Mann zu Mann aus. Ich konnte daher spät zu Abend essen und in seliger Einsamkeit Die Flucht nach Varennes im Kabelfernsehen gucken. Als das Telefon klingelte, musste ich selbst drangehen. „Wir haben ihn, Matty!“, krähte Frank. „Fertig verpackt, alles ganz legal für den Bezirksstaatsanwalt.“
    „Habt wen, bitteschön?“
    „Den Klappenlochmörder! Was dachtest du denn. Jetzt schäme ich mich, dass ich dir damit die Zeit geklaut habe. Wir brauchen dich nicht mehr.“
    „Mich schaudert's ob dieser meiner Überflüssigkeit. Übrigens, wenn es nicht zu neugierig ist, wen habt ihr denn beim Wickel?“
    „Schon mal was von der schwulen Bürgerwehr gehört?“
    „Spinnst du? Ich bin da Captain.“
    „Sehr witzig. Na denn, es war dein befehlshabender Offizier, Ned Berman, der alle diese Leute umgebracht hat.“
    Ich hielt das Telefon auf Armeslänge, atmete tief durch und führte es wieder an mein Ohr. „Such weiter, Frank. Ned war's nicht.“
    „Was? Worauf bist du denn aus, Matty? Wir haben Beweise. Wir haben die Dienstmarke des Kollegen Eddis in seinem Auto gefunden.“
    „Das überzeugt mich nicht.“
    „Wir haben in seinem Flurschrank ein altes T-Shirt mit Dave Eddis' Blut drauf gefunden.“
    „Reicht nicht.“
    „Er hat gestanden, mein Gott!“
    Ich nahm den Hörer mit rüber zum Fernsehen und drehte die Lautstärke runter. „Gestanden?“
    „Hat gesungen wie ein Vogel. Berman sagt, es war Selbstverteidigung. Und dass er gedacht hätte, Eddis habe genug Existenzen ruiniert. Es wäre Zeit, dass jemand für die Wahrheit kämpft. Typische Terror- Rhetorik.“
    „Frank? Hat er alle Morde gestanden?“
    „Nein, nur Eddis. Verflucht, er kann doch nicht bei allen Selbstverteidigung in Anspruch nehmen. Und er wollte auf Kaution raus.“
    „Sie haben ihm eine Kaution gewährt?“
    „Auf schlappe 500.000 hochgesetzt. Es ist eine der großen Wahrheiten unseres Rechtssystems, dass reiche Leute nicht im Knast bleiben. Du kannst beruhigt schlafen, Matty. Der Fall ist gelöst.“
    Ich drehte die Glotze aus und versuchte, seinem Rezept zu folgen. Aber ich konnte mich nur nervös im Bett rumwälzen, bis die Leuchtanzeige meines Weckers in grellem Grün 1:15 kreischte.
    Brandi, Red Jessup , Millicent, der Sportreporter, der Abgeordnete ... der Kommandant der schwulen Bürgerwehr und ein Kahlkopf, der flüstert. All diese amorphen Bilder schwirrten durch meinen Kopf. Und ich konnte nur daran denken, wo sie überall nicht zusammenpassten. An das Muster und die Unregelmäßigkeit im Muster.
    Ich gab's auf und zog mir den Bademantel an, um wieder zur
    Glotze zu gehen. Blanche folgte, wie es ihre Art ist, um auf mir zu sitzen. (Sie glaubt, dass die Kategorie Schoßhund aus Pekinesen, Spitzen, Zwergpudeln und Boxern besteht.)
    Ich war tief in die abgenudelte Kopie eines Straßenfegers versunken, der älter war als ich, als Robin von seinem Vater-Sohn-Gipfeltreffen zurückkam. Er warf die Autoschlüssel auf den Couchtisch und zwitscherte.
    „Es war alles so fabelhaft, Matty. Erst sind wir ins The Court of Two Sisters essen gegangen, und es war malerisch. Wir haben so lange über unsere Lebensphilosophie geredet, bis die Kellner das Licht ausgemacht haben und die Stühle hochstellten. Dann haben wir Elena Tatum und die Olympia Jazz Band gesehen.“ Er runzelte die Stirn. „Aber dann musste ich ihn im Royal Sonesta absetzen. Warum, glaubst du, hat er deine Einladung nicht angenommen, hier zu übernachten?“
    „Sei glücklich, dass dein Vater überhaupt mit deinem Lebensstil klar kommt. Erwarte
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