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Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1)

Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1)

Titel: Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1)
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Lippen stumm.
    Garlyn zuckte unschuldig die Achseln. Kirai wagte es immer noch nicht, auszuatmen. Und von dem Elfenbeinschiff kam nichts als Schweigen.
    »Sonst ist niemand an Bord«, fügte Akina hinzu, einen Hauch von Unsicherheit in der Stimme.
    » Captain, Captain, Captain «, ertönte es seufzend aus ihrem Kom. » Ich habe das Gefühl, Sie sind nicht ganz ehrlich zu mir. «
    »Ich muss doch sehr bitten!«
    » Wir kommen an Bord «, sagte die fremde Stimme, plötzlich gar nicht mehr freundlich. » Es wäre gesund für Sie, keinen Widerstand zu leisten. «
    »Scheiße«, zischte Garlyn.
    »Du sagst es.« Akinas Stimme zitterte.
    »Wir müssen abhauen, so schnell wie möglich!«, drängte Kirai. »Bitte, Captain! Bitte! «
    » Achtung «, meldete die Jezebel . » Fremdes Schiff aktiviert Waffensysteme .«
    Akina sagte nichts. Sie machte kehrt und rannte zurück auf die Brücke.
    Garlyn und Kirai sahen einander an. Dann liefen sie ihr nach.
    Captain Akina ließ sich in den Pilotensessel fallen, ihre Finger flogen über die Kontrollen. » Jezzy ! Frontschilde auf maximale Leistung!«
    » Bestätige .«
    Ein rötlicher Schimmer legte sich vor das Bugfenster. Gleichzeitig schaltete ein Display in die Taktische Anzeige. Das Elfenbeinschiff hatte sich in ein waffenstarrendes Monstrum verwandelt.
    »Au Kacke«, sagte Garlyn. »Die haben vier Protonenblaster hochgefahren!«
    »Können wir nicht abhauen?«, fragte Kirai.
    »Wir sind schnell«, sagte Akina, »aber die Kerle da sind genauso schnell.«
    »Der Schild«, sagte Garlyn. »Welches Modell?«
    »Perseus-XD3. Aus zweiter Hand.«
    »Na toll, damit halten wir keine fünf Minuten durch!«
    » Fremdes Schiff erreicht Waffenreichweite in fünf ... vier ... «
    Akina zeigte ein kämpferisches Lächeln. »Abwarten, Junge. Jezzy hat auch ein paar Zähnchen. Und sie beißt!«
    Die Anzeige verriet, dass die Jezebel zwei schwere Lasergeschütze hochgefahren hatte.
    »Nur ist die Waffen-KI so nutzlos wie Sonnencreme in der Hölle.« Akina blickte sich zu ihren Passagieren um. »Hat einer von euch Raumkampferfahrung?«
    Kirai schüttelte stumm den Kopf. »Yo!«, sagte Garlyn und warf sich auf den zweiten Pilotensitz. » Jezzy , gib mir manuelle Steuerung für Kanone zwei!« Das Schiff gehorchte und fuhr den Doppelgriff der Waffenkontrolle aus. Akina nickte beeindruckt.
    » Nicht sehr clever, Captain «, sagte die Stimme vom Elfenbeinschiff. » Wirklich nicht sehr clever .«
    »Ich weiß«, murmelte Akina und warf einen Seitenblick zu Kirai, die die zittrigen Hände an die Lippen gelegt hatte. »Danke«, flüsterte das Mädchen.
    »Dank mir, wenn wir das hier überleben«, sagte der Captain grimmig. »Ach ja – und schnall dich besser an.«
    Die Syndolon nickte hastig, warf sich auf den dritten Pilotensitz und legte die Sicherheitsgurte an.
    Währenddessen umschlossen Garlyns Hände die Waffenkontrolle. Sie folgte der kleinsten seiner Bewegungen so reibungslos wie Öl auf Wasser. Er hörte sein Herz rasen, spürte die Anspannung in jedem Muskel, jeden Nerv. Er atmete tief durch, dachte an die unzähligen Raumschlachten, die er Seite an Seite mit Vago bestritten hatte; mit Rick und den anderen.
    Und er feuerte.
    Die Jezebel schleuderte dem Elfenbeinschiff zwei Kaskaden roter Energie entgegen. Noch bevor die Strahlen mit dem fast unsichtbaren Schild des Gegners kollidierten, antwortete das Elfenbeinschiff mit einem Sturm gleißender Partikelsalven.
    Garlyn biss die Zähne zusammen, als die Treffer auf dem Schild einschlugen. Er erwiderte das Feuer, steuerte die Laserkanonen hin und her, her und hin, während das Elfenbeinschiff ein irrwitziges Ausweichmanöver nach dem anderen versuchte; Manöver, die die Insassen zu rotem Glibber zerquetscht hätten, sollten die Anti-Trägheitsfelder nur für eine Nanosekunde aussetzen.
    Weiteres Blasterfeuer hämmerte auf die Jezebel ein. Garlyn sah die Schildenergie dahinschmelzen: fünfundachtzig Prozent ... KRACH! ... einundachtzig Prozent ... BÄNG! ... sechsundsiebzig Prozent.
    Er presste die Zähne aufeinander und schleuderte den Mistkerlen da draußen seine ganze Wut entgegen. Aus den Augenwinkeln sah er Akina kämpfen. Konzentriert, kühl, taktisch. Sie machte das nicht zum ersten Mal und mit schlechtem Gewissen fragte er sich, wie oft sie sich gegen Raumpiraten hatte verteidigen müssen, wie er auch einst einer gewesen war. Ob sich ihre Wege früher einmal unwissentlich gekreuzt hatten.
    Wieder ein Treffer. Und wieder. Und
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