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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission
Autoren: Achim Hiltrop
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Pflicht gestorben«, sagte Sseggi sanft. »Genau so, wie es von uns allen erwartet wird. Nicht wahr, Mister Gallagher?«
    Clou verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Soll das heißen, wir gehen der Spur nicht nach?«
    Sseggi schürzte die Lippen. »Das würde heißen, der Kommissar wäre umsonst gestorben. Das wiederum dürfen wir nicht durchgehen lassen. Ich bin dafür, dass wir dem Kommandanten der Raumstation von Symirus VII mal einen Besuch abstatten.«
    Auf Clous Gesicht breitete sich ein grimmiges Lächeln aus.
    »Das kann ja nichts schaden«, bemerkte Nnallne vorsichtig.

*
    »Wer?!« Die Augen des Stationskommandanten drohten aus den Höhlen zu treten.
    »Der Kaiser, Sir. Und sein Ratgeber Nnallne. Und der menschliche Leibwächter«, wiederholte der Sicherheitsbeamte, in dessen Hangar soeben ein kleines blaues Raumschiff mit dem hochkarätigen Besuch an Bord gelandet war.
    »Eine spontane Inspektion unserer Raumstation?« Der Kommandant kratzte sich nachdenklich hinter dem Ohr. So kurz nach dem vergeblichen Attentat auf den Kaiser, und unmittelbar nach dem mysteriösen Tod eines Polizisten, der in der Klinik für plastische Chirurgie herumgeschnüffelt hatte – das konnte kein Zufall sein! War man ihm etwa so schnell auf die Schliche gekommen? Unmöglich!
    Seine Gedanken rasten. Eine Flucht war ausgeschlossen, da sie einem Schuldeingeständnis gleichkäme. Er konnte seine Gäste lediglich empfangen, gut bewirten und schnell wieder hinaus komplimentieren, ehe sich jemand zu sehr für ihn und seine Parteifreunde interessierte.
    »Na schön«, seufzte er und strich seine Uniformjacke glatt. »Ich bin bereit. Lassen Sie unsere Gäste nicht warten. Ich gehe selbst in den Hangar, um sie in Empfang zu nehmen.«
    »Sehr wohl, Sir!« Der Sicherheitsbeamte machte auf dem Absatz kehrt und schlurfte davon.

*
    »Worauf warten wir?«, fragte Sseggi ungeduldig.
    »Ein technischer Defekt, Majestät«, sagte die Stimme des Bordcomputers entschuldigend. »Es gibt ein Problem, den Hangar wieder mit Sauerstoff zu fluten. Bei unserer Landung waren die Hangarschotten offen, und draußen herrscht noch Vakuum. Bis die Kollegen fertig sind, können wir nicht aussteigen.«
    »Aha«, machte der Kaiser.
    »Es könnte auch ein Trick sein, um uns aufzuhalten«, gab Clou zu bedenken.
    »Sie meinen, die hätten was zu verbergen?«, fragte Nnallne skeptisch.
    »Wenn plötzlich der Kaiser vor der Tür steht, werden sogar die Kommandanten nervös und lassen noch mal schnell die Stiefel polieren und die Korridore fegen«, scherzte Trigger lakonisch.
    »Oder Schlimmeres«, brummte Clou.
    »Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie ziemlich misstrauisch sind?«, fragte Nnallne vorwurfsvoll.
    »Ja. Einer.« Clou grinste vielsagend.
    »Es geht los«, unterbrach Trigger das Gespräch. Durch das Kanzelfenster konnte Clou sehen, dass die Beleuchtung des Hangars, in dem Trigger parkte, von Rot auf Grün gewechselt hatte. Die inneren Hangartüren glitten geräuschlos auf, und ein kleiner, untersetzter Symiruse eilte dienstbeflissen herbei.
    »Kundschaft«, murmelte Trigger.
    »Okay, Freunde. Showtime!« Clou betätigte einen Schalter, und die Außenluke schwang auf. Sseggi, Nnallne und Clou verließen den kleinen blauen Frachter und traten dem Kommandanten der Raumstation entgegen.
    »Majestät!« Der Kommandant ließ sich auf ein Knie sinken. »Es ist mir eine besondere Ehre, Euch und Euer Gefolge an Bord begrüßen zu dürfen.«
    »Erheben Sie sich«, sagte Sseggi huldvoll. »Ich bin sozusagen inkognito hier. Mein Gefolge besteht lediglich aus Senator Nnallne und Mister Gallagher, wie Sie sehen.«
    »Ah.« Der Kommandant verneigte sich vor Sseggis Begleitern. »Ich bin Ttrall, der Kommandant dieser Raumbasis. Willkommen.«
    »Sehr erfreut«, zirpte Nnallne.
    »Ebenfalls«, brummte Clou – zwar höflich, aber mit der rechten Hand in unmittelbarer Nähe seines tief hängenden Holsters.
    »Darf ich mir erlauben zu fragen, was Eure Majestät von mir wünschen?«, erkundigte sich Ttrall. Hinter ihm an der Hangartür war inzwischen hastig eine Einheit symirusischer Fußsoldaten in einer Reihe angetreten. Dass die Soldaten erst mit einer so großen Zeitverzögerung hier antraten, zeugte davon, dass der Besuch den Kommandanten wirklich unvorbereitet getroffen hatte. Also hatte es keine undichten Stellen in der Reichskanzlei gegeben, stellte Clou zufrieden fest.
    »Wir sind hier, um uns ein allgemeines Bild von Ihrer Station zu machen«, sagte Sseggi
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