Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi
Autoren: John Whitman
Vom Netzwerk:
ist sie hier so sicher wie ein Wookiee auf einem Wroshyrbaum!"
    „Ach, sei doch still, Zak", fauchte Tash. Sie wollte eigentlich gar nicht so harsch reagieren, aber sie liebte es nicht, wenn sich Zak über ihr Interesse an den Jedi lustig machte. Manchmal empfing sie sonderbare Eindrücke, fast wie Warnungen – Warnungen, von denen sie hoffte, daß sie von der stärker werdenden Macht in ihr kündeten. Ihr Traum jedoch, eine Jedi zu werden, schien erst vor kurzem zerstoben zu sein. Während ihres letzten Abenteuers hatte Tash die Chance erhalten, das Lichtschwert eines Jedi-Ritters zu führen. Und sie hatte jämmerlich versagt. „Außerdem", grummelte Tash schließlich, „weiß doch jeder, daß es so etwas wie Geister gar nicht gibt."
    „Es reicht", sagte Hoole. „Wir haben größere Sorgen. Machtfluß hat uns angewiesen, ihn hier zu treffen, aber diese Station ist riesig. Ich habe keine Ahnung, wo wir ihn finden -"
    Der Shi'ido wurde vom Piepen einer Anzeige unterbrochen.
    Zak sah nach und deutete dann auf eine große Öffnung an der Seite der Raumstation. „Irgendwer hat gerade einen Leitstrahl aktiviert, der von dieser Landebucht ausgeht."
    Hoole warf seiner Nichte einen Seitenblick zu. „So wie es aussieht, streckt dein Freund Machtfluß uns gerade die Hand entgegen, um uns willkommen zu heißen."
    Die Shroud neigte sich der unbeleuchteten Landebucht entgegen und setzte in einer tiefen Kammer auf. Zu ihrer aller Überraschung wurde, kaum daß der Raumer ruhig lag, am Rand der Andockbucht ein Kraftfeld aktiviert, das die klirrende Kälte des Weltraums aussperrte. Sekunden darauf strömte atembare Luft in das Raumdock.
    „Wir werden definitiv erwartet", murmelte Zak.
    „Natürlich", sagte Tash. „Machtfluß würde uns niemals im Stich lassen.
    „Ich öffne die Luke", verkündete Hoole.
    Mit einem lautstarken Quietschen, das durch die ganze Landebucht hallte, öffnete sich die Luke der Shroud. Nur das fahle Glühen der Landelichter des Schiffes durchdrang die Dunkelheit. Als Tash an einem dieser Positionslichter vorüberging, warf ihr Körper einen langen, schmalen Schatten, der sich an die dreißig Meter über den Boden erstreckte. Ihre Schritte verhallten klagend. Sie blieb stehen. Nachdem das letzte Echo verklungen war, glaubte sie etwas anderes zu hören. Es klang, als würde Kleidung sich an Haut reiben, oder wie ein leises Atmen...
    „Hallo?" rief sie.
    „Hallo! Hallo! Hallo!" antworteten die Wände der verlassenen Raumstation.
    „Gruselig", flüsterte Zak. „Scheint niemand zu Hause zu sein."
    „Ich nehme an, das System funktioniert automatisch", vermutete Deevee.
    Zak sah seine Schwester an, die wiederum in die Finsternis starrte. „Kannst du irgendwas erkennen, Tash?"
    Sie zuckte die Schultern. „Weiß nicht. Ist auch egal. Ich bin ohnehin keine Jedi."
    Onkel Hoole schlug vor: „Vielleicht sollten wir uns mal umsehen. Bleibt dicht..."
    Aber Tash hörte gar nicht zu. Im Widerspruch zu ihren Worten spürte sie sehr wohl etwas. Sie konnte nur nicht sagen, was es war. Wenn sie in der Vergangenheit Gefahren erahnt hatte, hatte es sich stets so angefühlt, als würde sich in ihrem Bauch eine Grube öffnen. Doch das hier... war anders. Es war, als würde irgendwo in der Dunkelheit jemand lauern und sie beobachten. Sie fühlte sich wie der Ranater in Jabbas Palast: als würde sie blind und taub versuchen, jemanden zu finden, den sie nicht sehen oder hören konnte. Ehe sie sich dessen gewahr wurde, hatte sie sich bereits von den anderen entfernt und war tief in die Dunkelheit der Raumstation vorgedrungen. Die Beleuchtung ihres Schiffes war nur mehr ein fernes mattes Glühen, das sich in der undurchdringlichen Schwärze fast verlor. Tash wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum, konnte sie jedoch nicht sehen.
    Und noch immer spürte sie jemanden.
    Blind tastete sie sich weiter vor, wobei sie fürchtete, in der Finsternis über irgend etwas zu stolpern. Sie war sich in jeder Sekunde sicher, auf etwas zu stoßen. Etwas war dort, daran zweifelte sie nicht.
    Ihre Hand stieß gegen kaltes Metall. Sie hatte die Wand der Landebucht erreicht. Ihr innerer Sinn erkundete die Umgebung – nichts. Nur eine Wand. Verwirrt und enttäuscht machte Tash kehrt, um zu den anderen zurückzukehren.
    Im gleichen Moment fühlte sie einen kalten Atemzug über ihren Rücken streichen, und eine schwere Hand fiel auf ihre Schulter herab.
     

* 5 *
    Der Griff um Tashs Schulter wurde fester, und sie schrie überrascht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher