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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten
Autoren: John Whitman
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„Meinen Informationen zufolge ist dafür Dr. Evazan - der Typ, den man Dr. Tod nennt -, verantwortlich.“
    Fett hielt eine kleine Holodisk in die Höhe. Nachdem er auf einen Knopf gedrückt hatte, baute sich neben ihm ein beinahe lebensgroßes Bild auf.
    Dr. Evazan bot einen entsetzlichen Anblick. Die eine Hälfte seines Gesichts war vernarbt und verstümmelt, die andere zu einem arroganten Hohnlächeln verzogen. Eine aufgezeichnete Stimme berichtete: „Name: Evazan. Auch bekannt als Dr. Tod. Gesucht wegen Mordes, medizinischer Kunstfehler, ärztlichen Praktizierens ohne Zulassung, Folter und tätlichen Angriffs. Gibt sich als Doktor der Medizin aus. Evazan benutzt Patienten als Versuchsobjekte für verbotene und oftmals tödlich verlaufende Experimente. Zur Zeit liegen gegen ihn in zwölf Systemen Todesurteile vor, unter anderem in -“
    „Das reicht!“ Boba Fett schaltete die Holodisk aus, und das gräßliche Gesicht von Dr. Evazan verschwand. „Ich will ihn haben. Und zwar sofort.“
    Boba Fett wartete.
    Zuerst sagte niemand ein Wort. Schließlich wagte Pylum eine Antwort. „Da liegen Sie falsch, Mr. Kopfgeldjäger“, erwiderte er mit feindseliger Stimme. „Für dieses Geheimnis ist mit Sicherheit kein Wissenschaftler verantwortlich. Falls Sie einen Toten herumspazieren gesehen haben, dann bestimmt nicht, weil dieser Dr. Evazan auf unserem Planeten weilt, sondern ausschließlich deshalb, weil die Menschen hier die alten Bräuche nicht mehr würdigen. Sie haben ihre Traditionen vergessen. Die Heimgegangenen werden nicht mehr geehrt.“ Pylum starrte die Leute an. „Und aus diesem Grund erheben sich die Toten aus ihren Gräbern.“
     

* 3 *
    „Lächerlich!“
    Das war alles an Entgegnung, was der Kopfgeldjäger für Pylums Erklärung übrig hatte.
    Die anderen Nekropolitaner schienen Pylum ebenfalls nicht zu glauben. Trotz Fetts erhobener Waffe lachten einige über den Hüter der Gräber und verspotteten ihn. Der ließ sich jedoch nicht beirren.
    „Ihr werdet es ja sehen“, rief er, während sein stechender Blick von einem Gast zum nächsten ging. „Die Toten sind äußerst verärgert, und sie werden die Störung nicht hinnehmen, ohne Rache zu üben.“
    Das wandelnde Waffenarsenal von einem Kopfgeldjäger wartete noch immer, doch keiner der Anwesenden wollte freiwillig mit Informationen über Dr. Evazan herausrücken. Da sein Gesicht von dem Helm verborgen war, konnte man unmöglich sagen, ob er wütend oder frustriert reagierte oder ob ihm die Sache schlicht gleichgültig war. Als weiterhin niemand seine Frage beantworten wollte, drehte er sich um und verließ mit polternden Schritten die Herberge.
    „Soviel also zu Boba Fett“, atmete Zak auf. „Super.“
    Hoole fand es nun an der Zeit, sich endlich auf die Suche nach einem neuen Schiff zu machen.
    „Ich bin in Kürze zurück“, versprach er. „Ihr bleibt am besten hier.“ Dann verschwand der wie immer geheimniskrämerische Shi'ido durch die Eingangstür.
    So verbrachten Zak und Tash den restlichen Abend mit ihrem neuen Freund Kairn. Der verstand sich auf Anhieb bestens mit Zak - die beiden lachten über die gleichen dummen Witze und hatten den gleichen Unfug im Kopf, Kairn fuhr zudem genauso gern Schwebeboard wie Zak, und so drehten sie auf dem Board, das Zak noch mit sich herumschleppte, draußen ein paar Runden.
    Kairn nahm auch das Abendessen mit ihnen in der Herberge ein. Als es serviert wurde, löffelte der junge Nekropolitaner etwas davon in eine kleine Schüssel und stellte es zur Seite, ohne es zu essen.
    „Hebst du dir was für später auf?“ scherzte Zak. Er hatte seine Portion bereits verschlungen und plante, sich noch einen Nachschlag zu bestellen.
    Kairn lachte. „Nein. Das ist so ein alter Brauch bei uns. Von jeder Mahlzeit geben wir den Toten etwas ab, um sie zu ehren. Für die meisten von uns ist das allerdings nur eine Tradition und keine Glaubenssache.“
    Während sie aßen, erzählte ihnen Kairn weitere Geschichten über Nekropolis und seine düstere Vergangenheit.
    „Um den Fluch der Sycorax ranken sich seit Jahrhunderten die wildesten Legenden. Pylum behauptet zum Beispiel, daß man, wenn man um Mitternacht auf den Friedhof geht, die alte Hexe bitten kann, einem die Liebsten wiederzubringen.“ Kairn kicherte. „Tagsüber lachen natürlich alle über diese Geschichten, aber ich kenne einige Leute, die tatsächlich daran glauben, ja, einige haben es sogar ausprobiert.“
    „Funktioniert das nur bei beerdigten
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