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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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dich nicht, aber letzten Monat bin ich dreiundzwanzig geworden.“ Er wollte etwas Spöttisches dazu bemerken, aber sie senkte den Kopf. „Bitte, lach mich nur ein einziges Mal nicht aus. Es sind nicht nur die Ballsäle und schönen Kutschen, die mich interessieren. Ich gebe zu, dass ich diese Dinge mag – wel- ches Mädchen tut das nicht –, aber darum geht es nur zu einem kleinen Teil, und ich hoffe doch, dass du mich besser kennst.“
    „Nun, was ist es denn dann, Edie, meine Liebste?“, fragte ihr Vater freundlich. „Was quält dich so?“
    Sie sah ihm in die Augen und fühlte sich sehr verletzlich. „Kannst du es nicht verstehen? Ich ... ich möchte jemanden fin- den, Papa.“
    „Wen denn?“, rief er ungeduldig.

„Ich weiß noch nicht, wen! Jemanden ... jemanden, den ich lieben kann.“
    Er lehnte sich zurück und sah sie überrascht an. „Darum geht es also.“
    Wieder senkte sie den Kopf. Ihre Wangen waren hochrot. Nun, da sie offenbart hatte, wie einsam sie sich fühlte, wünschte sie sich, die Erde möge sich auftun und sie verschlingen.
    Plötzlich schlug ihr Vater sich enthusiastisch auf die Schen- kel. „Nun, ich möchte sagen, dass die Lösung dafür sich die gan- ze Zeit vor unserer Nase befand.“
    Als sie ihn hoffnungsvoll anblickte, deutete er mit einer Kopf- bewegung in die Richtung, in die Connor gegangen war.
    Eden wurde wieder rot. „Oh Papa, bitte fang nicht wieder da- von an“, flüsterte sie.
    „Aber warum denn nicht? Wenn es nur darum geht, dass du dir einen Ehemann wünschst, dann musst du nicht lange suchen. Wenn es Zeit für dich ist, dir einen Mann zu nehmen, dann nimm Connor.“
    „Vater!“, rief sie empört aus.
    „Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, dieser Mann himmelt dich an.“ Sein Gesicht drückte eine Mischung aus Stolz und Belustigung aus, und er lächelte, als sei sie noch eine Vier- jährige, die gerade das griechische Alphabet lernt. „Meinen Se- gen hat er, und auf diese Weise könnten wir alle zusammenblei- ben, so wie jetzt, und mit unserer Arbeit fortfahren. Also, warum nicht? Was ist falsch an ihm?“
    Offensichtlich hatte Papa den Zwischenfall im Wald verges- sen, damals, als sie sechzehn war.
    Sie senkte den Kopf, wollte ihn nicht daran erinnern, denn sie selbst wollte auch nur ungern davon sprechen.
    „Connor hat dich gern, Eden. Daran gibt es keinen Zweifel. Er hat sich wohl schon hundertmal bewiesen. Nun, er wäre ein guter, kräftiger Partner für dich, oder? Furchtlos und stark, wie ein Mann sein sollte. Gute, gesunde Herkunft. Ausgeprägte Ins- tinkte. Scharfer Verstand“, sagte ihr Vater und zählte die Tugen- den seines Proteges auf, während Eden wieder den Kopf hob, die Arme vor der Brust verschränkte und ihren Vater nicht aus den Augen ließ. „Natürlich gibt es hier in der Gegend keinen Pfar- rer, aber was bedeutet an einem Ort wie diesem schon ein Stück Papier? Du könntest von dem Schamanen hier getraut werden – oder ein Handfasting haben wie die Schotten. Sorge dich nicht,

Mädchen. Das ist keine Schande. Alle Geschöpfe erwählen sich einen Partner, wenn sie das Alter erreicht haben, in dem sie sich Nachkommen wünschen.“
    „Also wirklich, Vater!“, rief sie, inzwischen unerträglich ver- legen durch seine unmissverständliche wissenschaftliche Aus- drucksweise. „Trägst du denn in dir keine Spur von Romantik? Die Erhaltung der Art mag für einen Frosch wichtig sein, für ei- nen Affen oder einen ... einen Fisch, aber ich bin eine kluge, schö- ne ... na, sagen wir, einigermaßen ansehnliche junge Dame. Ich will Rosen und Gedichte, ehe ... ehe ich meine Jugend hinter mir habe, ich wünsche mir Schachteln mit Konfekt und Ausfahrten im Park! Ist das zu viel verlangt? Ich möchte umworben werden von den elegantesten jungen Männern der Stadt in Überröcken aus der Savile Row! Ich will, dass man mir den Hof macht. Ich will Verehrer – wenigstens einen! Mag sein, dass ich jeden Gat- tungsnamen der Aracaceae auswendig hersagen kann, aber das beweist nur, wie wunderlich ich hier geworden bin.“
    „Nun, Connor ist genauso! Eine perfekte Verbindung!“
    „Würdest du bitte ernst bleiben?“ Mit einem hörbaren Plumps ließ sie sich wieder auf ihren Stuhl sinken. „Das wird nicht ge- hen, Vater. Ich möchte irgendwann in die Welt zurückkehren, aber Connor interessiert sich noch weniger für die Zivilisation als du. Wenn wir deine Freunde in Kingston besuchen, ist es eine Qual für ihn. Er spricht mit niemandem.
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