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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Schuss, der die Fre- gatte traf, als die Valiant die Hölle ausbrechen ließ.
    Bumm!
    Bumm!
    Der Hauptmast brach und fiel, riss Taue mit sich, Takelage und Segel. Jack wusste nicht, wohin O'Keefe verschwunden war.
    Er hatte das beschädigte Schiff umrudert und erspähte jetzt ein kleines, bleiches Gesicht in dem kalten, dunklen Strom. Mit aller Kraft paddelte Eden und versuchte, in den Wellen den Kopf über Wasser zu halten.
    „Eden!“ Er brüllte ihren Namen und ruderte, so schnell er konnte.
    „Jack!“, rief sie. Durch Rauch und Chaos hindurch hörte sie, wie er sie rief, und antwortete verzweifelt: „Jack! Jack! Ich bin hier!“
    Ihre Kräfte ließen nach. Der kalte, schmutzige Fluss zog sie immer weiter mit seiner heftigen Strömung, und die hohen

Mauern gaben ihr keine Möglichkeit, an Land zu gehen.
    Sie musste sich sehr bemühen, nicht zu würgen bei dem Ge- ruch und dem Geschmack des ekelerregenden Wassers – sie ver- suchte, nicht an die Abfälle von einer Million Menschen zu den- ken, von Pferden, Fischmärkten und Schlimmerem, was alles in die Themse geschüttet wurde, wie man es schon immer getan hatte seit der Zeit der Römer.
    Piranhas wären ihr lieber gewesen.
    Ihr war so kalt, und immer weiter trat sie Wasser, während ihre Hoffnung dahinschwand und der Fluss sie weiter in die Finsternis zerrte aufs Meer zu. Ihre nasse Kleidung zog sie hi- nab, aber nichts davon bereitete ihr ernste Sorgen im Vergleich zu der Insel aus brennenden Trümmern, die genau auf sie zu- trieb, während die Fregatte auseinanderbrach. Sie konnte nicht schnell genug schwimmen, um aus dem Weg zu kommen.
    „Eden, sprich mit mir! Wo bist du?“
    „Jack!“ Sie begriff, dass er sie wegen des Rauchs nicht sehen konnte. „Jack! Jack! Hier!“, rief sie mit letzter Kraft.
    In diesem Augenblick tauchte er aus der Dunkelheit und den grauen, erstickenden Rauchwolken auf, das geliebte Gesicht an- gespannt vor Zorn, während er das Boot auf sie zulenkte.
    Dann erhob er sich und kniete seitlich nieder, um ein Ruder in ihre Richtung zu strecken.
    „Halt dich fest!“
    Als sie das tat, sich mit aller Kraft daran festklammerte, zog Jack sie an den Bootsrand heran, beugte sich hinaus und ergriff ihre Hand. „Ich habe dich.“ Dann lehnte er sich zurück, um ein Gegengewicht zu bilden, und zog sie zu sich ins Boot.
    Während sie auf dem feuchten Holzboden schwer atmend zu- sammenbrach, packte Jack erneut die Ruder und brachte sie, so schnell es nur ging, weg von dem Berg brennender Trümmer, der genau auf sie zukam.
    Eden blickte zu ihm auf und war fest davon überzeugt, nie et- was Schöneres gesehen zu haben.
    Als Jack sich zu ihr beugte, schlang sie die Arme um seinen Hals. „Du bist zurückgekommen“, brachte sie heraus.
    „Oh, Eden“, flüsterte er und presste sie an sich. „Ich konnte dich nicht verlassen.“ Er umfasste ihren Kopf und zog sie an sei- ne Brust. „Psst, ich habe dich jetzt. Ist alles in Ordnung? Hat er dir wehgetan?“
    „Mir geht es wirklich gut, solange du bei mir bist. Er sagte,

du wärst tot!“
    „Beinah“, erwiderte Jack.
    Sie lehnte sich ein Stück zurück, um ihn besser ansehen zu können, und schrie auf, als sie sah, wie zerschlagen sein Gesicht war. „Du siehst grässlich aus. Was ist passiert?“
    „Das war Ruiz. Es ist jetzt vorbei.“
    Aber das war es nicht.
    In diesem Moment begann das Boot heftig zu schaukeln. Eden schrie auf, und Jack war sofort alarmiert, als O'Keefe plötzlich mit einem einzigen Satz ins Boot sprang.
    „Du verdammter Mistkerl“, sagte er zu Jack und sah ihn mit blitzenden Augen an, während das Wasser über sein Gesicht rann. „Sie gehört mir.“
    Jack stieß Eden hinter sich, als Connor mit einem gefährlich klingenden metallischen Geräusch seine Machete zog.
    „Bleib unten!“
    Wieder schrie Eden, als Connor seitlich ausholte und mit der Machete nach Jack schlug, doch der blockte den Schlag mit sei- nem Ruder ab und holte damit dann nach Connor aus, der sich duckte und erneut versuchte, Jack zu treffen. Da griff dieser zu und drehte Connor den Arm nach hinten.
    Einen Augenblick lang schien der Australier erstaunt zu sein, es mit einem Gegner zu tun zu haben, der ihm an reiner Körper- kraft gleichwertig war.
    „Lass die Waffe fallen!“, befahl Jack.
    „Fahr zur Hölle!“
    „Wie du willst“, erwiderte Jack.
    Als die beiden Männer sich herumwarfen, wich Eden mit ei- nem Schrei zurück. Jack schlug Connors Hand gegen einen der Metallhaken, in denen die
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