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Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls
Autoren: Ulli Schubert
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im Blutrausch!»
    Brit lachte.
    «Oh Mann, dich kann man aber auch leicht verarschen   …»
    Finn spürte einen leichten Stich in der Herzgegend. Er hatte immer noch das Gefühl, Brit ganz nahe zu sein, wie einem Bruder. Oder wie Stevie. Obwohl Brit ein Mädchen war. Jedenfalls wollte Finn von ihr nicht verarscht werden. Doch er kam nicht dazu, es ihr zu sagen.
    «Wir fahren jetzt direkt zur Fußballschule», ergriff Manni wieder das Wort, nachdem er den Motor angelassen hatte. «Die Fahrt dauert ungefähr 20 bis 25Minuten. Unterwegs erzähle ich euch etwas über die Gegend und euer neues Zuhause für die kommenden zwei Wochen.»
    «
Mindestens zwei Wochen!», korrigierte Finn ihn
.
    Manni lachte.
    «Glaubt ihr wirklich, dass einer von euch es schafft und hinterher im Fußballinternat aufgenommen wird?»
    Seine Frage löste heftige Reaktionen aus. Alle schrien wild durcheinander.
    «Aber sicher!» . (Finn) – «Locker!» . (Brit) – «He, das ist doch gar kein Problem, Mann!» . (Dennis) – «Natürlich!» . (Dani) – «Ich werd verrückt, was für eine dämliche Frage!» . (Filip)
    Manni wartete, bis die fünf sich wieder einigermaßen beruhigt hatten.
    «Und du, Josh?», fragte er dann und beobachtete Brits Bruder im Rückspiegel. «Glaubst du das auch?»
    Josh nickte. Einmal nur, denn das genügte normalerweise. Doch dann öffnete er plötzlich seinen Mund, und antwortete langsam, aber klar und deutlich: «Ja!» Dann klappte er seinen Mund wieder zu, lehnte sich zurück und sah rundherum zufrieden aus.
    «Das überzeugt mich! Wenn sogar Josh an einen Erfolg glaubt   …!», sagte Manni lachend und begann zu erklären, dass sie die Ortschaft Norden inzwischen verlassen hatten und nun durch eine typisch ostfriesische Landschaft fahren würden.
    Finn stellte seine Ohren auf Durchzug und schaute aus dem Fenster. Das da draußen sollte seine neue Heimat werden, und er wollte sie nicht erklärt bekommen, sondern selbst entdecken. Auf den ersten Blick gefiel ihm sehr, was er sah. Grüne Weiden und riesige Felder, die von Gräben begrenzt waren, breiter als Kanäle; kleine Dörfer, alte Häuser mit Reetdächern, echte Windmühlen   …
    «Schön?», fragte Brit.
    «Schön», antwortete Finn, und hätte beinahe geseufzt vor Zufriedenheit.
    «Das freut mich», sagte Manni. «Wir kommen jetzt übrigens nach Norderdünen. Das ist der Hauptort mit dem Rathaus. Hier werdet ihr auch zur Schule gehen – wenn ihr denn im Internat aufgenommen werdet!»
    Das Wort «Schule» kam nicht besonders gut an. Kein Wunder, mitten in den Sommerferien. Doch als Manni wenig später an dem Schulgebäude vorbeifuhr, staunten die sechs trotzdem nicht schlecht. Die Haupt- und Realschule war in einem echten Schloss untergebracht, das am Rande eines kleinen Parks lag.
    «Wow», machte Finn.
    Auch Dennis war beeindruckt.
    «Das ist genau die richtige Umgebung für mich: das Schloss für den Torschützenkönig!» Er tippte Dani auf die Schulter. «Wenn du willst, kannst du meine Prinzessin sein!»
    «Das hättest du wohl gern», konterte sie. «Aber darauswird nichts, das Schloss gehört nämlich mir! Ich war in der vergangenen Saison Torschützenkönigin!»
    «Ach ja? Wie viele Tore hast du denn geschossen?», fragte Dennis mit einer ziemlich überheblich klingenden Stimme.
    «Siebenunddreißig», sagte Dani, nicht ohne Stolz. «Und du?»
    Dennis wurde blass.
    «Einundzwanzig», sagte er leise. Doch sofort plusterte er sich wieder auf. «Das waren allerdings Jungstore, und die zählen ja bekanntlich doppelt!»
    Dani lachte.
    «Aber sonst geht es dir gut, was? Das Schloss gehört mir, das dürfte klar sein. Aber keine Angst, ich schmeiß dich nicht raus. Du darfst bleiben.»
    «Pah?», machte Dennis verächtlich. «Als was denn? Etwa als dein Prinz?»
    «Iiieeh, so weit kommt’s noch!» Dani schüttelte sich. «Nein, als mein Hofnarr, natürlich!»
    Dennis schnaubte vor Wut.
    «Wenn das so ist, kannst du dein doofes Schloss behalten», giftete er. «Wenn ich im Fußballinternat aufgenommen werde, gehe ich sowieso nicht mehr zur Schule. Wozu soll ich noch was lernen? Als Profi verdiene ich später mehr als genug!»
    «Aber nur, wenn du gut rechnen kannst», meinte Finn. «Sonst passiert dir vielleicht das Gleiche wie Horst Szymaniak.»
    «Wer ist das denn?», fragte Brit.
    «Ein ehemaliger Nationalspieler», erklärte Finn. «Der hat angeblich mal bei einer Gehaltsverhandlung gesagt: ‹Ein Drittel mehr? Nee, ich will mindestens ein
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