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Fuer immer nur du

Fuer immer nur du

Titel: Fuer immer nur du
Autoren: Janette Kenny
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aber auch“, gab sie zurück, und ihr Herz füllte sich mit Liebe.
    Noch nie hatte sie sich vor etwas so gefürchtet, wie vor dem Gespräch, das nun unausweichlich war.
    André streckte einen Arm nach ihr aus. „Sollen wir dann?“
    Kira nickte und hakte sich bei ihm ein. Doch während sie in das Esszimmer gingen, spürte sie, wie bedrückt und angespannt er war.
    „Was ist los, André?“
    „Nichts. Alles in bester Ordnung.“
    Sie nahmen an einem edel gedeckten Tisch Platz, und die Kerzen im Kristallleuchter warfen ihr warmes Licht auf die gestärkte Leinentischdecke.
    Fürsorglich schenkte er ihr Wasser ein und nahm sich selbst ein Glas eisgekühlten Champagner. Das Ambiente war ausgesprochen romantisch, perfekt, und doch lag keine Wärme in Andrés Augen.
    Vorsichtig nahm Kira einen Schluck Wasser, doch ihr Magen rebellierte dagegen. Sie konnte sich nicht vorstellen, auch nur einen Bissen herunterzubringen. So musste sich eine Maus fühlen, kurz bevor sie von der Katze gefressen wurde.
    Wie sollte sie bloß ihr Geheimnis loswerden, nachdem André sichtlich in finsterster Stimmung war? Es würde die schwerste Aufgabe ihres Lebens werden.
    „Ich habe mir heute kurz deinen Computer ausgeliehen“, begann sie, um dem erdrückenden Schweigen zwischen ihnen endlich ein Ende zu setzen.
    Ohne seinen Blick von ihr zu wenden, nahm André einen großen Schluck von seinem Champagner. Trotz seiner Anspannung wirkte er sehr kontrolliert.
    „Hast du deinem Bruder noch eine E-Mail geschickt?“, erkundigte er sich trocken.
    Beinahe hätte Kira ihr Glas fallen lassen. Er wusste es! Meine Güte, er kannte die Wahrheit bereits! Kein Wunder, dass er sie so abfällig musterte.
    „Nein.“ Wie in Zeitlupe stellte sie ihr Glas ab und atmete ein paar Mal tief durch. „Das habe ich noch nie getan.“
    Er schnaubte verächtlich und leerte sein Glas. Mittlerweile versteckte er seine Feindseligkeit nicht länger.
    „Wie lange weißt du es schon?“, fragte sie offen, und es kostete sie alle Mühe, einen ruhigen Tonfall beizubehalten.
    „Seit heute Morgen.“ Mit präzisen Bewegungen stellte er sein Glas ab und griff erneut nach dem Champagner. Doch beim Einschenken ergoss sich ein wenig Flüssigkeit auf den Tisch, ein sicheres Zeichen dafür, dass er ebenso aufgebracht war wie Kira selbst.
    Als wäre sie hypnotisiert, starrte sie die aufsteigenden Bläschen in seinem Glas an und hatte das Gefühl, in ihrem Magen würde sich ein ähnliches Bild abspielen. Eiseskälte umgab sie, als sie einen Blick in Andrés düsteres Gesicht warf. Sie wünschte sich, sie hätte es nicht getan. Schnell starrte sie auf ihre Hände, auf ihre weißen Fingerknöchel und die ebenso weiße Tischdecke vor sich.
    Wie gern hätte sie in diesem Moment alles wiedergutgemacht, was zwischen ihnen schiefgelaufen war.
    „Ich wollte es dir heute Abend sagen, nach dem Essen.“
    Sein Gelächter klang dröhnend und kalt. „Ich wusste, dass du jetzt so etwas behauptest.“
    „Es stimmt. Den ganzen Tag über habe ich an nichts anderes gedacht.“ Bis auf die Augenblicke, als sie sich vorstellte, wieder in Andrés Armen zu liegen.
    „Interessant, denn ich habe ebenfalls den ganzen Tag über deinen Verrat nachgedacht“, sagte er und strich mit dem Daumen über den Rand seines Champagnerglases.
    „Erlaubst du mir, dir alles zu erklären?“, fragte sie kleinlaut.
    Er machte eine großzügige Handbewegung. „Bitte schön.“
    Eilig nahm sie noch einen großen Schluck Wasser zu sich und bereitete sich auf ihre Ansprache vor. „Du musst mich verstehen“, begann sie flehentlich. „Ich habe nie zuvor jemandem davon erzählt, musst du wissen. Edouard hat darauf bestanden, und ich habe es nicht gewagt, ihm zu widersprechen.“
    „Dann soll ich mich wohl noch geehrt fühlen, der erste Zuhörer deiner obskuren Geschichte zu werden?“ Er salutierte ihr mit seinem Glas in der Hand und trank es dann zur Hälfte aus. „Hut ab vor dir und deinem Vater! Ihr habt eine honigsüße Falle aufgestellt, alles bis ins Letzte durchgeplant und euer Ziel mit Bravour erreicht. Immerhin bist du wirklich schwanger geworden.“
    „Das war keine Verschwörung“, widersprach sie. „Ich kam hierher, um mit dir über das Hotel zu reden. Wieso glaubst du mir nicht endlich, dass ich dabei keinerlei böse Absichten hatte?“
    Angewidert verzog er das Gesicht. „Wie passend, wieder einmal mit einer triefenden Lüge zu beginnen.“
    Kira konnte seine hasserfüllten Blicke kaum ertragen.
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